Knut und Co. --> der Eisbär ist ein Goldesel

Dr. No
So einfach kann man aus einem Eisbären einen Esel machen, nur das der Esel ein Goldesel ist und statt Dukaten diesmal die harten Euros sch...!!!
Ich habe ja nichts gegen so niedliche kleine Tiere, aber ist ein Zoo nicht da um die Tiere so naturgetreu zu halten wie es nur geht!? Es ist in der Natur ganz normal das Eisbären ihren Nachwuchs verstoßen oder gar fressen. Warum greift der Mensch hier so in die Natur ein? Die Frage lässt sich ganz einfach mit Knut aus Berlin beantworten. Knut hat dem Zoo in Berlin einen satten Gewinn erwirtschaftet und warum sollten die Leute in Nürnberg diese Einnahmequelle auslassen. Es ist bestimmt sehr schön für die Tiere wenn tausende von Schaulustigen am Tag an ihnen vorbeiziehen und ihre Kameras blitzen lassen.
Genau so wie in der Natur am Nordpol!!!Klatschen

Wenn ich der kleine Eisbär wäre und ich so den ganzen Tag belagert würde, dann würde ich mir wünschen von meiner Mutter gefressen zu werden so wie meine Geschwister, denn die sind im Eisbärenhimmel und haben ihre Ruhe.

Es ist nur traurig wie viele tausende Menschen an diesem Drama teilnehmen, Millionen Euros an Eintrittsgeldern für ein paar Minuten Eisbärbaby zahlen und gestern hat man in Thüringen wieder ein totes Baby gefunden. Nur schade, dass das Baby ein menschliches war und kein Eisbär.
Wer von den Eisbär-Fanatikern macht sich hier mal Gedanken???

Spendet doch eure Euros an Vereine die vernachlässigte Kinder unterstützen und lasst die kleinen Eisbären in Ruhe aufwachsen. So hat Knut und Co. etwas davon und viele, viele Kinder könnten in Deutschland ein besseres Leben genießen.
Macht euch mal Gedanken wie krank das ist. Wegen einem Tier ist halb Deutschland aus dem Häuschen und der "eigene" Nachwuchs wird vernachlässigt. Bravo, macht weiter so. Ich finde es zum kotzen!!!

Und bevor hier jemand meckern sollte, wir haben selber ein Haustier was unsere Familie über alles liebt, doch es ist ein Tier und bleibt ein Tier und steht in der Rangfolge unter den Kindern.
Pfiffikus
Zitat:
Dr. No hat am 16. Januar 2008 um 09:34 Uhr folgendes geschrieben:

So einfach kann man aus einem Eisbären einen Esel machen, nur das der Esel ein Goldesel ist und statt Dukaten diesmal die harten Euros sch...!!!

Und? Ist das so schlimm?
In beiden Fällen handelt es sich um Zoos, deren Trägerkommunen keinen eigenen Goldesel haben. So werden die Eisbärendukaten entweder dazu dienen, das Stadtsäckel zu entlasten, weil weniger Subventionen gebraucht werden oder der Zoo hätte die Möglichkeit, noch mehr Gehege in artgerechterer Art und Weise umzubauen.
Dass die Euros in die Taschen des Zoodirektors fließen, dürfte unwahrscheinlich sein, weil es sich nicht um private Zoos handelt.


Zitat:
Dr. No hat am 16. Januar 2008 um 09:34 Uhr folgendes geschrieben:

Ich habe ja nichts gegen so niedliche kleine Tiere, aber ist ein Zoo nicht da um die Tiere so naturgetreu zu halten wie es nur geht!? Es ist in der Natur ganz normal das Eisbären ihren Nachwuchs verstoßen oder gar fressen.

Naturnah? Gerade bei Eisbären wird das in hiesigen Breiten eh nix. Polarnacht im Winter, Mitternachtssonne im Sommer, Robben unter dem Eis - welcher Zoo kann das dem Eisbären bieten?

Du sprachst selber vom Stress der Tiere, dem sie ausgesetzt sind. Die Blitze der Kameras sind da noch das wenigste. Eisbären sind eigentlich Einzelgänger. Mütter mit Nachwuchs suchen die Distanz zu Artgenossen. Aber im Zoo lässt sich der Vater der Kleinen schon wenige Meter weiter im Nachbargehege hören und riechen. Stress pur!
Was kann das Kleine dafür, wenn die Mutter unter solchen stressigen Bedingungen den Nachwuchs fressen will? So natürlich wie du sehe ich dieses Fressen des Nachwuchses nämlich nicht.


Zitat:
Dr. No hat am 16. Januar 2008 um 09:34 Uhr folgendes geschrieben:

gestern hat man in Thüringen wieder ein totes Baby gefunden.

Das wurde nicht gefunden, sondern von der Mutter zum Arzt gebracht.


Pfiffikus,
der damit nicht behaupten will, dass die Mutter alles richtig gemacht hat
Käptn Blaubär
Ich fühle mich wohl manchmal wie ein Eisbär. Ich habe kleine Kinder zum fressen gern.
nameless
Im Nürnberger Zoo wurden zwei Eisbär-Neugeborene von ihrer Mutter gefressen, eine andere hat ihr Junges verstoßen. Die Gesellschaft hat versagt, wenn Eisbärinnen keinen anderen Ausweg sehen.
Ursula von der Leyen fordert mehr Betreuungsplätze für Eisbären. Ein Früherkennungssystem soll gewährleisten, dass Eisbärenfamilien, in denen sich Probleme abzeichnen, rechtzeitig die nötige Hilfe bekommen. In den jüngsten Fällen gibt die Zooverwaltung zu, die Eisbärenmutter in ihrer Höhle alleingelassen zu haben. Erschreckend daran ist nicht nur, dass niemand bereit war, die Akten durchzusehen, die sowohl Hinweise als auch Alarmsignale beinhaltet hätten, sondern dass der Eisbärin zum Hauptaufenthaltssitz eine Höhle zugewiesen worden war. Wer kommt denn auf so etwas? Da müssen doch die Eisbärenjungen sich von Anfang an abgestempelt und nicht gebraucht fühlen und ins gewalttätige Milieu abdriften, um Anerkennung und Aufmerksamkeit zu erlangen. Dann fühlt sich wieder niemand zuständig, gelegentliche Maßnahmen seitens des Amtes wirken kaum als Sanktion, eher als Anstiftung, bis das Thema im Wahlkampf abgenutzt wird. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass am Nordpol der Eindruck entstehen müsste, die Eisbären kommen krimineller aus Deutschland zurück, als sie bei ihrer Auswanderung waren.
Am Beispiel von Knut wurde deutlich, wie wenig Perspektiven unsere Gesellschaft Eisbären einräumt. Nach einem Medienrummel in den ersten Monaten stürzte er in die Bedeutungslosigkeit. Man muss Mittel für Aussteigerprojekte bereitstellen, damit die heranwachsenden Eisbären nicht in ein solches mentales Loch fallen.
Patentrezepte gibt es nicht, vor allem darf nicht übersehen werden, dass auch andere Tiere unter Druck stehen und besonders im Zoo unter den Besuchern leiden, die vor Absperrungen an ihnen vorbeigehen. Känguruhs haben in der Tierparkgesellschaft fast völlig das Hüpfen eingestellt. Sie brauchen Fortbildungsmaßnahmen durch geschulte und geprüfte Hüpftrainer. Stattdessen aber werden Stellen gestrichen und Gelder gekürzt.
Hochspielen sollte man das Thema andererseits auch wieder nicht. Die Zahl der Problem-Eisbären ist rückläufig, es entstehen nur Ängste, weil verstärkt darüber berichtet wird.