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T_Baumbach hat am 30. Mai 2008 um 14:27 Uhr folgendes geschrieben:
Nunja, in der Versicherungswirtschaft ist das Geld zwar nicht immer sicher, aber immernoch sicherer, als in Staatskassen...
Wir können das Rentensystem nicht abschaffen.
Wir können Riester nicht abschaffen.
Es werden noch weitere viele "nette" Geschenke von der Regierung kommen, ohne daß irgendein Problem gelöst ist.
Ergo: Ich muß mich über den Ist-Zustand informieren und wenn Riester für mich persönlich sinnvoll erscheint, werde ich es nutzen, auch wenn es weit bessere Renten-Systeme geben könnte. |
Gibt es für solche Beiträge Provisionen von der Privaten Versicherungswirtschaft?
Gerade Armen sagt man ja das Riestern unglaublich viel bringt.
Nun hat sich mal jemand aufgemacht und Riesterverträge nachgerechnet
die im übrigem schlechtere Zahlen brachten als normale
Zusatzrentenversicherungen.
Also sein Ausgangspunkt 40 Jahre, ledig, 6000 Euro jährliche Einzahlung,
das bringt etwa 601 Euro Rente für 25 Jahre, also rund 10% der Einzahlung
Bei gleichem Alter, 60 Euro jährliche Einzahlung (monatlich 5 Euro)
macht 154 Euro Zulage vom Staat pro Jahr.
Das sind nur 214 Euro pro Jahr, in 25 Jahren sagenhafte 5350 Euro.
d.h. überschlagen kommt BESTENFALLS nen Zehntel der Einzahlung raus,
also rund 6 euro Rente für 25 Jahre.
Nun mal zur Praxis:
Angenommen seine/ihre Rente ist 620 Euro, abzüglich Wohnung von sagen
wir 300 euro, ist er damit unterhalb von Hartz IV also 351 (ausgehend
von der Juli-Erhöhung).
Er hätte dann bei nur noch 320 Euro einen Sozialhilfe-Anspruch auf
31 Euro, seine Förderquote wäre 71,96% und 17,83€ werden monatlich angelegt.
Hat er nun geriestert, erhöht sich seine Rente auf 626 euro, abzüglich
Wohnung 300 Euro bleiben ihm 326 Euro. Er bekäme 25 Euro monatliche
Sozialhilfe.
Mit anderen Worten, er zahlt 5 Euro für eine Vorsorge ein, von der er
nichts zurückbekommt, denn er bekommt keinen Cent mehr, nur seiner
Sozialhilfe hat er 6 euro erspart.
Anders gesagt wer riestert ist eigendlich schön blöd,
denn was er sich mühsam vom munde abspart, bringt ihm weniger als
würde er es in seine sparbüchse stecken.
Dafür spart Vater Staat millionen....
Und braucht er Zusatzleistungen wie Pflegestufe ist das sicher auch
anzurechnen, da hilft nichtmal ne 700 Euro-Rente um was von
Riesterrenten zu haben.
Das ganze Riester-Konzept ist also absolut ineffektiv und dient
lediglich dem Staat der bei Bedarf sofort die Zusatzrente auffrist.
ach so noch was aus der Werbung der selben Volksverarscher wie unser Riester:
So funktionieren Langzeitkonten
Heute verzichten, später genießen. So funktionieren Sparpläne - auch auf
Langzeitkonten.
Arbeitnehmer verzichten zunächst auf die Auszahlung von Teilen ihrer
geleisteten Arbeitszeit, ihrer Überstunden oder auch auf Urlaubstage
oder Prämien. Die nicht ausgezahlten Bruttobezüge verbucht der
Arbeitgeber dann auf einem Langzeitkonto. Für diesen Teil der Bezüge
fallen zunächst noch keine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge an -
diese müssen erst in der so genannten Entnahmephase gezahlt werden. Das
Langzeitkonto wird entweder als Zeit- oder als Geldkonto geführt.
Trotz Freizeit weiter beschäftigt
Gesetzlich oder tarifvertraglich sind die Langzeitkonten nicht
vorgeschrieben. Der Gesetzgeber hat jedoch die Rahmenbedingungen
geschaffen, um diese Konten einzurichten - und zwar durch das so
genannte Flexi-Gesetz von 1998. Hierdurch wurde die Einrichtung von
Wertguthaben und deren Entnahme in einer längeren arbeitsfreien Zeit
sozialversicherungsrechtlich abgesichert. Das sozialversicherte
Beschäftigungsverhältnis kann so in der Freistellungsphase (also in der
Auszeit) erhalten bleiben. Voraussetzung ist dafür aber vor allem: In
dieser Zeit wird weiter Arbeitsentgelt gezahlt. Abschläge bis zu 30
Prozent sind dabei erlaubt.
Wer bis hierher genau mitgelesen hat, hat vielleicht entdeckt,
"Für diesen Teil der Bezüge fallen zunächst noch keine Steuern und
Sozialversicherungsbeiträge an"
Wenn der Unternehmer aber pleite geht, ist es essig, dann dürfen
nämlich die Arbeitnehmer die sozialversicherungsbeiträge nachträglich
einzahlen, können sie das nicht, wird die Versicherungszeit
logischerweise nicht gewährt und man hat umsonst gearbeitet.
Über die Abschläge möchte ich lieber nicht nachdenken...
Also Augen auf beim Rentenlauf...