Bürgerrat Erfurt

Dr. No
Zitat:
U.Walluhn hat am 18. Januar 2008 um 23:23 Uhr folgendes geschrieben:

Also wenn ich diese Logik zu Ende denke, die Dr. No beklatscht, dann steht es wohl um unser Land so berauschend nicht, wenn es einen Weg nach vorn braucht, das heißt noch nicht einmal den Weg nach vorn gefunden hat. Der Weg ist das eine, den gefundenen Weg zu gehen, das andere.


RICHTIG!!! aber wie gesagt, nehmt den schweren aber dafür den kürzeren Weg. Die MITTE!!!
Soll nur ein Tipp sein. Ich bin aber auch froh, dass es Leute gibt die andere Wege benutzen, denn so kann man in den Wettstreit treten und sehen wer erfolgreicher ist. Der Sieger vom letzten Rennen hat den Mittelweg benutzt!
U.Walluhn
Angela Merkel nimmt auch immer die Mitte. Erfolge kann ich nicht erkennen.
Dr. No
Zitat:
U.Walluhn hat am 18. Januar 2008 um 23:52 Uhr folgendes geschrieben:

Angela Merkel nimmt auch immer die Mitte. Erfolge kann ich nicht erkennen.


Mach mal die Augen auf und schaue dir z. Bsp. die Arbeitslosenzahlen an. Sind doch da und weiter darunter wie sie der rote Kanzler versprochen hat und es nie hinbekommen hat.

Sicher kommt jetzt der Spruch das sind die Lorbeeren der roten Regierung. Nee, nee, so einfach ist das nicht.
U.Walluhn
Ach jetzt kommt wieder die alte Leier von den schöngerechneten Arbeitslosenzahlen. Das hatten wir hier auch schon mehrfach. Die unfristierte Zahl liegt iregendwo zwischen 11 und 13 Millionen. Die Zahl derer, die von ihrer Arbeit nicht leben können steigt permanent. Schade dass der Tag zu kurz ist. Ich hätte sonst längst den Beitrag "Die Lüge vom Aufschwung" geschrieben. Mit Zahlen des statistischen Bundesamtes und anderer. Im Gottvertrauen auf das Bundesamt, dass es nicht genauso stümperhaft arbeitet, wie die Bundeszentrale für politische Bildung.
Dr. No
Zitat:
U.Walluhn hat am 19. Januar 2008 um 00:23 Uhr folgendes geschrieben:

Die unfristierte Zahl liegt iregendwo zwischen 11 und 13 Millionen.


Naja, dann liegt die unfrisierte Zahl bei der damaligen roten Regierung wohl eher irgendwo bei 15 und 20 Millionen.
U.Walluhn
Nein sie lag genauso hoch.
Bernhard P.
Es ist doch erstaunlich wie man vom Hundertsten ins Tausendste kommt. Wenns der Wahrheitfindung dient, mir solls recht sein. Der Bürgerrat ist mittlerweile auf dem Erfurter Wiesenhügel eine anerkannte Institution weil er nämlich genau die vielen kleinen Probleme zur Sprache bringt die dieses Land täglich hat. Die Leute haben allmählich die Schnauze voll von ewigen Rechts-Links-Debatten. Die erwarten zu Recht Lösungen für ihre Probleme. Da die Berufspolitiker dazu immer weniger in der Lage sind bleibt den Bürgern leider nichts anderes übrig als selbst Initiative zu ergreifen. Vom Kasperletheater einer gestellten Protestbewegung hat man nämlich nicht nur in Erfurt allmählich genug.

2008 gilt wie 1989 keine Gewalt!
Adeodatus
Zitat:
Da die Berufspolitiker dazu immer weniger in der Lage sind bleibt den Bürgern leider nichts anderes übrig als selbst Initiative zu ergreifen. Vom Kasperletheater einer gestellten Protestbewegung hat man nämlich nicht nur in Erfurt allmählich genug.


Ah ja und ihr Laienkünstler seid in der Lage die Probleme der Menschen zu lösen. Da wäre ich aber einmal auf wirklich machbare Lösungen gespannt. Jedenfalls mit Hasstiraden gegen links allein funktioniert es nicht!
Bernhard P.
Zitat:

Zitat:
Ah ja und ihr Laienkünstler seid in der Lage die Probleme der Menschen zu lösen. Da wäre ich aber einmal auf wirklich machbare Lösungen gespannt. Jedenfalls mit Hasstiraden gegen links allein funktioniert es nicht!


Sicher sind wir Laienkünstler das genausowenig wie du Alleinunterhalter.
Natürlich haben Menschen die sich freiwillig engagieren, unentgeltlich, keine Entscheidungsgewalt und das ist auch irgendwo gut so. Aber was jeder Bürger kann, sollte, darf, müsste ist mit anderen Menschen in den firiedlichen Dialog zu kommen denn so schafft man Zusammenhalt im Volk was sich ja in der nächsten Wahl äußern könnte. Klar Poltiker die immer wieder gewählt werden wer zwingt die denn ernsthaft nachzudenken wenn das Geld stimmt? Man erreicht vielleicht dann was wenn bestimmte Politiker nicht mehr gewählt werden. Die Linke hatte seit DDR Zeiten eine Hocjhburg auf dem Erfurter Wiesenhügel. Nach der Wende fuhr sie hier regelmäßig ca. 30% oder mehr ein. Wenn sie diese Chance jetzt bei den Bürgern verspielt hat dann soll sie auch die Fehler an der richtigen Stelle, bei sich selbst suchen.

Eine Bitte an spidy:
Wäre dir sehr verbunden wenn es in Zukunft etwas weniger zynisch von deiner Seite ginge. Im vernünftigem Ton diskutiert es sich viel besser. Danke, habe dein Verständnis vorrausgesetzt.
Adeodatus
Zitat:
Wäre dir sehr verbunden wenn es in Zukunft etwas weniger zynisch von deiner Seite ginge.


Würde ich ja aber zynisch ist für mich! Wenn ein selbsternannter Marxist die Linke difamiert und für die Gegenseite Werbung macht und sich noch selbst als Neutral bezeichnet.

Zitat:
denn so schafft man Zusammenhalt im Volk was sich ja in der nächsten Wahl äußern könnte.


Ja die Volksgemeinschaft!
Zusammenhalt für was und/ oder wogegen. Wer sollte oder würde die Wahl gewinnen?

Zitat:
Die Linke hatte seit DDR Zeiten eine Hocjhburg auf dem Erfurter Wiesenhügel.


Das ist mir neu!
U.Walluhn
Ich erkenne, es entspinnt schon jetzt ein Vorwahlkampftheater.
Um es ganz deutlich zu sagen: Die PDSED hat im Neubaugebiet Erfurt-Wiesenhügel abgegessen. Das ist nun nicht etwa meine Privatmeinung, das ist Volkes Stimme vox populi. Was sich diese Partei hier geleistet hat, offenbart den wahren Charakter ihrer Führungskaste und hat mit "linker" Politik nichts zu tun. Ich fasse nochmals zusammen: 2005 klammheimlich im Stadtrat für den Masterplan II, also den Totalabriss der Häuser stimmen. 2007 schließlich, als sich die Menschen spontan zum Protest erheben, weil sie ihre Wohnungen nicht verlieren wollen, kommt die Linkspartei daher und spielt die Feuerwehr. Sie gaukelt uns vor, den Brand zu löschen, den sie selbst mit gelegt hat. Es formierte sich Bürgerwiderstand. Den versuchte man ab 16.8.2007 zielgerichtet vor die Wand zu fahren. Dumm nur, dass das Ziel der Betonkopfstalinisten nicht aufging. Ganz im Gegenteil. Alles was uns nicht umbringt, macht uns stark.
herrenlos
Zitat:
U.Walluhn hat am 19. Januar 2008 um 17:03 Uhr folgendes geschrieben:
2005 klammheimlich im Stadtrat für den Masterplan II, also den Totalabriss der Häuser stimmen.


fragen:
- wurde der masterplan 2005 tatsächlich "klammheimlich" oder in einer öffentlichen stadtratssitzung beschlossen?
- wie war das abstimmungsergebnis tatsächlich
- steht im masterplan 2005 der "totalabriss" des wiesenhügels drin?
- wo war der widerstand des herr walluhn & co. 2005, 2006 (als der wiesenhügel nicht betroffen war)?
Bernhard P.
Zitat:

Zitat:
Um es ganz deutlich zu sagen: Die PDSED hat im Neubaugebiet Erfurt-Wiesenhügel abgegessen. Das ist nun nicht etwa meine Privatmeinung, das ist Volkes Stimme vox populi. Was sich diese Partei hier geleistet hat, offenbart den wahren Charakter ihrer Führungskaste und hat mit "linker" Politik nichts zu tun.


Ich denke mal das es so ist das man künftig hohe Wahlquoten der Linken in diesem Neubaugebiet vergessen kann. Um es mal ökonomisch auszudrücken, der Ladeninhaber hat seine besten Kunden vergrault.

Ja es ist schon komisch das in buchstäblich letzter Sekunde und auch nur durch massiven Druck der Bevölkerung die Linken wenigstens versucht haben eine Schadensbegrenzung zugunsten des Wiesenhügels durchzusetzen.

Man fragt sich doch, warum erst so einen Masterplan erst mitbeschließen?
Es kommt natürlich auch der Gedanke auf das manchen Damen und Herren im Stadtrat offenbar gar nicht voll ermessen das sie es sind die mit Mensch und Materie in der Stadt Erfurt nach Herzenslust jonglieren. Einige der Abgeordneten können sich sicher sein das sie von mir nie wieder eine Stimme bekommen.

Wie heißt es so schön? Aus Schaden wird man klug!
U.Walluhn
Zunächst wieder eine neue Steilvorlage:
http://bi-gb.de/PDF/Merkblatt%20Kundgebung.pdf
Ein Merkblatt für selbsternannte Gutmenschen zum Umgang auf Demonstrationen. Ich weiß nicht, ich weiß nicht, solche "Merkblätter" kenne ich noch aus meiner NVA-Zeit. Nichtbenutzung von Zügen von und aus der BRD, Meldepflicht unbeabsichtiger Westkontakte in Reisezügen, Zivilerlaubnis bei Ausgang und Urlaub. Irgendwie kommt mir der O-Ton verdammt bekannt vor.

Masterplan Erfurt 2005.
Abstimmungsergebnis wie im ZK der SED: 100 % Ja-Stimmen
Was bitte nützt eine öffentliche Stadtratssitzung, wenn
a) niemand davon weiß und
b) nur 20 Plätze im Sitzungssaal vorhanden sind
c) das Volk kein Stimmrecht hat
Im Masterplan steht der "Rückbau" von mindestens 2500 Wohnungen im Plattenbau aufgrund der Bevölkerungsprognose bis 2020. Was nichts anderes als Abriss und Wohnungsverknappung preiswerter Sozialwohnungen mit allen sozialen Folgen bedeutet. Ich weiß nicht, wie man 2005 wissen kann, was 2020 sein wird. Es sei denn man sucht Vorwände, das Gebiet zu einer Nachnutzung frei zu bekommen. Etwa millionenschwerem Verkauf des Grund und Bodens, nachdem man vorher kräftig Abrissfördermittel und Altschuldenentlastung eingestrichen hat. Nichts anderes hatte man vor. Der dazugehörige Fachbegriff: Kriminelle Immobilienspekulation.
2005 und 2006 gab es keinen Widerstand, da niemand aus der Wohnbevölkerung über diese Vorhaben informiert war. Die Mieter wurden am 13.07.2007 überfallartig mit Umzugsaufforderungen überhäuft. Erst an diesem Tag wurde uns allen die Katastrophe deutlich.

Zitat:
Ja es ist schon komisch das in buchstäblich letzter Sekunde und auch nur durch massiven Druck der Bevölkerung die Linken wenigstens versucht haben eine Schadensbegrenzung zugunsten des Wiesenhügels durchzusetzen.

Falsch. Die PDSED hat eine Schmierenkommödie ersten Ranges dargeboten. Die Krönung war die von ihnen installierte Bürgerinitiative. Das hat selbst Teile der SPD und CDU auf die Palme gebracht.
Adeodatus
Na da machen wir aber richtig Wahlkampf.

Jetzt würde mich aber einmal etwas interessieren

Zitat:
Im Masterplan steht der "Rückbau" von mindestens 2500 Wohnungen im Plattenbau aufgrund der Bevölkerungsprognose bis 2020. Was nichts anderes als Abriss und Wohnungsverknappung preiswerter Sozialwohnungen


Was verstehst Du unter Sozialwohnung?

Zitat:
Ich weiß nicht, wie man 2005 wissen kann, was 2020 sein wird. Es sei denn man sucht Vorwände, das Gebiet zu einer Nachnutzung frei zu bekommen.


Schon einmal etwas von Leerstandsmonitoring gehört?
U.Walluhn
Wir drehen uns erneut unsinnig im Kreis. Die Zusammenfassung der Ereignisse von 2005 bis 2007 hat nichts mt Wahlkampf zu tun. Über den Leerstand am Erfurter Wiesenhügel führe ich wie bereits erwähnt keine Debatten mehr. Die Belegung beträgt 86 % und bei einer solchen Belegung gibt es keine Abrissfördermittel. Mehr ist nicht zu sagen.
Unter Sozialwohnraum versteht man Wohnungen, deren Mietpreis und Größe im Segment der von den Sozialämtern (heute weitgehend ARGE kommunaler Teil) vorgegeben Richtgrößen liegt. Anders ausgedrückt: Preiswerter Wohnraum, auf den sozial schwache Mieter angewiesen sind.
meilenstein
Zitat:
U.Walluhn hat am 19. Januar 2008 um 22:37 Uhr folgendes geschrieben:
Masterplan Erfurt 2005.
Abstimmungsergebnis wie im ZK der SED: 100 % Ja-Stimmen
Was bitte nützt eine öffentliche Stadtratssitzung, wenn
a) niemand davon weiß und
b) nur 20 Plätze im Sitzungssaal vorhanden sind
c) das Volk kein Stimmrecht hat

Im Masterplan steht der "Rückbau" von mindestens 2500 Wohnungen im Plattenbau aufgrund der Bevölkerungsprognose bis 2020. Was nichts anderes als Abriss und Wohnungsverknappung preiswerter Sozialwohnungen mit allen sozialen Folgen bedeutet. Ich weiß nicht, wie man 2005 wissen kann, was 2020 sein wird. Es sei denn man sucht Vorwände, das Gebiet zu einer Nachnutzung frei zu bekommen. Etwa millionenschwerem Verkauf des Grund und Bodens, nachdem man vorher kräftig Abrissfördermittel und Altschuldenentlastung eingestrichen hat. Nichts anderes hatte man vor. Der dazugehörige Fachbegriff: Kriminelle Immobilienspekulation.

2005 und 2006 gab es keinen Widerstand, da niemand aus der Wohnbevölkerung über diese Vorhaben informiert war. Die Mieter wurden am 13.07.2007 überfallartig mit Umzugsaufforderungen überhäuft. Erst an diesem Tag wurde uns allen die Katastrophe deutlich.


eigentlich erwecken Sie hier doch immer den Eindruck, dass Sie alles wissen, alles gewissenhaft recherchieren und Sie allein stets ehrlich seien - alle anderen, und insbesondere die Linken sind natürlich das Gegenteil; mit Ihrer obigen Darstellung muss da irgendetwas schief gelaufen sein ...

a) jeder Haushalt in Erfurt erhält das Amtsblatt, in dem jede Stadtratssitzung und deren Tagesordnung aufgeführt wurde; darüber hinaus wurde auch der Masterplan I und II dort vorgestellt; es gab darüber hinaus zahlreiche andere Veranstaltungen, zu denen man sich informieren konnte, wenn man es denn wollte; der Zulauf und das Interesse war aber eher gering, was wohl auch daran lag, dass es genügend leer stehende Wohnungen in Erfurt gab; Einwände, die das Herangehen prinzipiell in Frage stellten wurden vor allem mit Hinweis auf die demografische Entwicklung und die ökonomischen Aspekte abgewiesen; von den betroffenen Bewohnern kam wenig oder kein Widerstand, vom Wiesenhügel ist mir nicht mal eine Wortmeldung in Erinnerung (hier meine ich die Presse und die von mir besuchten Veranstaltungen)

das gleiche Prozedere gab es auch zum Masterplan II, Ihre "überfallartige Darstellung" stimmt so auch nicht, Sie und andere Bewohner haben nur den Startschuss verschlafen ...

b) haben Sie sich denn um EINEN dieser Plätze bemüht? haben Sie eine andere der angebotenen Möglichkeiten (vor und nach der Beschlussfassung) genutzt, um Ihre Bedenken vorzutragen? ich meine BEVOR Sie selbst betroffen waren?

c) ja, das stimmt sicher auch, aber eine Stimme hat es ja wohl immer - es hat aber niemanden wirklich interessiert - auch Sie nicht ....

das Wort Prognose sollten Sie schon einmal gehört haben, oder?

und Ihre "millionenschweren" Behauptungen (ich will mal nicht von Stimmungsmache reden) lösen sich schon dann in Luft auf, wenn Sie mal einen Blick in die Bodenrichtwerttabelle werfen würden ....

"kriminelle Immobilienspekulation" - da haben Sie doch sicher schon Strafanzeige gestellt, oder?
Bernhard P.
Merkwürdig, während der Herr meilenstein im Thema "Was will Die Linke" nicht die einfachsten Fragen beantworten kann oder auch will entwickelt er hier große Initiativen. Man könnte glatt annehmen das er selbst Mitglied im Erfurter Stadtrat ist.

Aber zurück zum Thema Bürgerrat. Ein direkter Ansprechpartner für die Bürger hier vor Ort im Wohngebiet hat gefehlt weil man eben annahm unser Stadtrat der macht das schon. Bis eines Tages für die Bürger hier das böse Erwachen mit dem Masterplan II kam. Jetzt wo die Bürger anfangen zu verstehen wem sie die Misere hier verdanken, jetzt fängt man an Zeter und Mordio zu schreinen und das ausgerechnet von den Linken welchen man anfangs noch am meisten vertraute.
U.Walluhn
Ich habe hier auch den Eindruck, dass jemand im Nachgang etwas gesundbeten will. Es erhebt sich die Frage, warum er dies so vehement versucht. Man könnte fast meinen, er sei selbst involviert, wie es mcbernie andeutet. An eine Unverschämtheit grenzt die These, die Bürger am Wiesenhügel hätten sich 2005 umfassend informieren und dann sofort dagegen wehren müssen, dann wäre ihnen dies alles nicht passiert!. Dies ist Zynismus zum Quadrat. Als ob der Normalbürger einer Großstadt alle Amtsblätter studiert - sodenn er sie überhaupt ins Haus bekommt, heute kommen die Blätter, aber 2005 war das längst nicht der Fall, und gewissermaßen präventiv auf einen Totalabriss vorbereitet ist. Das ist wirklich der Gipfel der Herabwürdigung von Bürgerinteressen! Ich habe insgesamt auch den Eindruck, dass sich hinter diesem Statement von meilenstein eine ganze Parteimeinung versteckt hält. Welche, versteht sich beim Lesen aller Beiträge von selbst. Grundtenor: Schuld haben immer die anderen, in diesem Fall die Bürger. Ich möchte höflichst daran erinnern, dass die Bürger die Stadtratsmitglieder in einer Kommunalwahl gewählt haben als die Vertreter ihrer Bürgerinteressen. Aber nicht dazu, am Ende von den sogenannten Volksvertretern verraten und verkauft zu werden, wie dies am Erfurter Wiesenhügel geschehen ist. Die Stadträte haben eine Pflicht gegenüber den Bürgern und dieser Pflicht sind sie allesamt nicht nachgekommen. Sonst wäre eine(r) dieser Damen und Herren eventuell auf die Idee gekommen, rechtzeitig, nämlich schon 2005 mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen. Gab es dies? Nein!
Die aberwitzige Begründung, es habe genügend leerstehenden Wohnungen gegeben, deswegen seien die Bürger 2005 an Informationen nicht interessiert gewesen, zeigt, welchen Geistes Kind der Schreiber ist. Auch hier werden Interesen der Bürger mit Füßen getreten. Als ob Mieter, die jahrzehntelang ihr hart verdientes und zusammengespartes Geld, dass sie in ihr Zuhause, ihre Wohnung steckten, einfach mal so ausziehen, aus lauter Lust und Liebe, weil - es ind ja ganz nebenbei genügend andere leerstehende Wohnungen vorhanden. Wieviel Realitätsverlust gehört eigentlich dazu, dergestalt Sätze über den einfachen Bürger zu formulieren?
Nein. Die Bürger haben schlichtweg der Politik (blind) vertraut. Ich will mich hier keineswegs ausschließen. Ich habe auch dem Stadtrat vertraut, dass er eben nicht Sozialwohnraum in unvertretbaren Größenordnungen abreißt. Ergebnis: Man hat uns alle im Sommer 2007 hintergangen, Abrissbriefe verschickt, als noch nichts beschlossen war, die Mieter verunsichert und verängstigt und und und.
Und natürlich darf auch von politisch links wieder einmal die Prognose vom Leerstand, der 2020 eintreten wird nicht fehlen. Eben genau das ist es, was ich mit dem "Durchpeitschen" von Beschlüssen durch die PDSED meine. Und auch dieser Beitrag von meilenstein zeigt: Mit 150 % Vorhaltewinkel wird das unter vorauseilendem Gehorsam durchgedrückt, was der Erfurter Stadtrat mit 100 % Stimmen quer über alle Parteigrenzen 2005 beschloss. Und alles schmückende Wortbeiwerk, Herr meilenstein, ist nichts als eine Ansammlung von Ausreden für das politische Totalversagen der PDSED in Erfurt.

Zitat:
das gleiche Prozedere gab es auch zum Masterplan II, Ihre "überfallartige Darstellung" stimmt so auch nicht, Sie und andere Bewohner haben nur den Startschuss verschlafen

Diese schwere Verbalentgleisung werte ich besser nicht. Ich möchte keine Verwarnung dafür fangen. Den Satz sollten Sie Herr Meilenstien hier oben am Hügel mal vor den Mietern öffentlich äußern! Verschlafen? So! Dann sollten Sie, hochverehrter Herr Meilenstein einmal die Bürger am Wiesenhügel befragen, was in den Folgewochen des sogenannten Schwarzen Freitages (13.07.2007) passiert ist. Ich kann mich sehr deutlich an eine Welle der Entrüstung und Empörung erinnern. Ich kann Ihnen gerne aus den Unterlagen des Bürgerrates hunderte Kopien von Einsprüchen empörter Mieter gegen das Bauamt und die Stadtverwaltung Erfurt zum Studium unter die Nase halten. Der Inhalt aller dieser Schreiben spricht eine sehr deutliche Sprache.
Bernhard P.
Ist ja wohl das Oberletzte jetzt noch so zu tun als ob der Bürger ein mangelndes Interesse an kommunaler Politik zeigte, Herr meilenstein. Die entrüsteten Bürger auf dem Wiesenhügel können sie sich bei Bedarf gern einmal anhören. Zum Glück kam dieser politische Warnschuss wohl noch rechtzeitig vor den nächsten Wahlen.
Eins denke ich sagen zu können ein derart blindes Vertrauen der Bürger vom Wiesenhügel in ihre Abgeordneten vom Erfurter Stadtrat wird es nie wieder geben. Dafür wurden sie genug enttäuscht.