| Zitat: |
Pfiffikus hat am 02. November 2025 um 22:57 Uhr folgendes geschrieben:
| Zitat: |
gastli hat am 02. November 2025 um 13:26 Uhr folgendes geschrieben:
Ich nicht. |
Kannst Du uns mal erläutern, an welcher Stelle meine Argumentation falsch sein sollte, so dass Du sie nicht teilst?
Oder sind es nur die ideologischen Scheuklappen, die Dir keine andere Sichtweise gestatten? |
Es sind wohl eher die ideologischen Verbrenner-Diesel- Scheuklappen, die Dir keine andere Sichtweise gestatten!
| Zitat: |
Pfiffikus hat am 02. November 2025 um 22:57 Uhr folgendes geschrieben:
Es versteht sich von selbst, dass die deutschen Autofirmen nicht an dem Bein gesägt haben, auf dem sie noch zuverlässig stehen (auch wenn gastli das gerne gesehen hätte), bevor die Zeit auch in Deutschland reif für die Ablösung von Verbrennern ist. |
Damit bestätigst du meine oben zitierten zwei Worte.
Was Du beschreibst ist das Ergebnis der schädlichen Einflüsse der "Verbrennerlobbyisten".
Der Hinweis darauf ist sehr wohl begründet.
Ich setze jetzt mal meine - wie Du bestimmt meinst - ideologischen Scheuklappen auf.
Die Verbrennerlobby [also Interessengruppen, die den Fortbestand des Verbrennungsmotors fördern] hat in dieser BRD seit Jahrzehnten einen erheblichen Einfluss auf Politik, öffentliche Meinung und Industrieentscheidungen.
Ihr Einfluss erklärt teilweise, warum Deutschland im internationalen Vergleich lange an der Verbrennertechnik festhielt – trotz technologischer Alternativen und Klimaziele.
Hier ist eine differenzierte Übersicht der wichtigsten Einflussfaktoren:
1. Politischer Einfluss
Enge Verflechtung mit der Politik: Die deutsche Automobilindustrie – besonders Hersteller wie VW, BMW, Mercedes-Benz und Zulieferer wie Bosch oder ZF – ist einer der größten Arbeitgeber und Steuerzahler des Landes.
Viele Politiker sehen sie als „systemrelevant“.
Lobbyarbeit und Gesetzgebung: Verbände wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) oder der ADAC üben massiven Druck auf Entscheidungsträger aus.
Beispiel: Deutschland setzte sich auf EU-Ebene wiederholt gegen strenge CO₂-Grenzwerte oder ein frühes Verbrenner-Aus ein.
„Technologieoffenheit“ als politisches Schlagwort: Oft wird gefordert, E-Fuels oder Wasserstoff auch im Pkw-Bereich weiter zu fördern – ein Argument, das von Lobbygruppen genutzt wird, um das Ende des klassischen Verbrenners hinauszuzögern.
2. Wirtschaftliche Abhängigkeit
Arbeitsplätze: Rund 800.000 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt an der Automobilproduktion, insbesondere an Motoren- und Getriebefertigung.
Ein Umstieg auf Elektromobilität bedroht viele davon, da E-Autos weniger Bauteile benötigen.
Investitionen und Abschreibungen: Unternehmen haben Milliarden in bestehende Verbrennertechnologien investiert.
Ein schneller Umstieg würde enorme Abschreibungen bedeuten.
3. Einfluss auf öffentliche Meinung
Narrative in Medien: Über Jahrzehnte wurde das Auto als Symbol deutscher Ingenieurskunst und Freiheit dargestellt.
Viele Medien – teils durch Werbegelder der Autoindustrie abhängig – übernehmen diese Narrative unkritisch.
Verunsicherung der Verbraucher: Die Lobby spielt auf Ängste: Reichweitenangst bei E-Autos, hohe Strompreise, angeblich „schmutzige Batterien“.
Dadurch wird Skepsis gegenüber neuen Technologien geschürt.
4. Bremswirkung auf Innovation
Verzögerte Transformation: Während Länder wie China und die USA früh in E-Mobilität investierten, hielt Deutschland lange an Diesel- und Benzinmotoren fest.
Verlorene Wettbewerbsfähigkeit: Deutsche Hersteller mussten später hektisch aufholen, als Tesla, BYD und andere E-Auto-Pioniere Marktanteile gewannen.
Verpasste Chancen bei Batterietechnologie: Statt eigene Batteriezellenproduktion aufzubauen, vertraute man lange auf asiatische Lieferanten – eine direkte Folge der Verbrennerfixierung.
5. Aktuelle Entwicklungen
Der Einfluss der Verbrennerlobby nimmt ab, weil sich:
EU-weite Klimaziele verschärfen,
Investoren nachhaltige Strategien fordern,
und junge Generationen weniger an den Verbrenner emotional gebunden fühlen.
Dennoch versucht die Lobby, über E-Fuels und Hybrid-Kompromisse den Ausstieg zu verzögern.
Fazit
Der Einfluss der Verbrennerlobby hat Deutschland lange daran gehindert, sich frühzeitig auf die Zukunft der Mobilität einzustellen.
Er beruhte auf einem Geflecht aus wirtschaftlichen Interessen, politischer Nähe und kultureller Identifikation mit dem Auto.
Erst seit wenigen Jahren beginnt ein echter Strukturwandel – unter wachsendem internationalen und ökologischen Druck.
Wegen dem schädlichen Einfluss der Verbrennerlobbyisten ZU SPÄT !!!