OB-Wahl in Gera 2024

Archivar
In gut 2 Monaten sind die Geraer aufgerufen, einen neuen OB zu wählen.
Welche Oberbürger*innenmeister*innenkandidat*innen gibt es bis zur Stunde?

Da wäre als erstes der Amtierende, der trotz nicht gehaltener Versprechen (z.B. Kaufhaus) sein Amt verteidigen möchte.

Es folgt der Bürgermeister und Finanzdezernent Kurt Dannenberg, ein alter Militär und in vielen Vereinen hier engagiert.

Der weitere Bewerber ist Wieland Altenkirch, Notfallsanitäter und AfD-Mitglied.

Und dann......

kommt niemand mehr.

Laut OTZ vom heutigen Tage bringen es Linke, SPD und Grüne nicht fertig, einen eigenen Kandidaten aufzustellen.

In diesen drei Parteien findet sich niemand, der kandidieren möchte bzw. das Zeug zum OVB hat.

Das ist ein Armutszeugnis ohnegleichen und man könnte zu dem Schluß kommen, dass diese Parteien die Stadt aufgegeben haben, da sie wohl schwindende Zustimmung befürchten.

Wir können also wählen zwischen zwei Wessis und einem hiesigen Kandidaten.

Da bin ich aber gespannt, ob die Nullkandidatenparteien sich zu einer Wahlempfehlung durchringen werden.
gastli
Zitat:
Archivar hat am 06. März 2024 um 16:43 Uhr folgendes geschrieben:
Da bin ich aber gespannt, ob die Nullkandidatenparteien sich zu einer Wahlempfehlung durchringen werden.


Werden sie.
Archivar
Wenn, dann kann das nicht ehrlich sein.
Einerseits wird eine dringende Veränderung an der Stadtspitze erwartet, was gegen den Amtierenden spräche.
Eine Empfehlung für den AfD-Kandidaten dürfen wir wohl nicht erwarten.
Bleibt der Mann der CDU, die auch von dir schon beschimpft wurde.

Vielleicht positionierst du dich lieber mal zum Totalversagen der Linken, Grünen und SPD.
Aber das ist dir garantiert zu peinlich.
gastli
Zitat:
Archivar hat am 06. März 2024 um 19:30 Uhr folgendes geschrieben:
Eine Empfehlung für den AfD-Kandidaten dürfen wir wohl nicht erwarten.


Davon können wir ausgehen.

Zitat:
Archivar hat am 06. März 2024 um 19:30 Uhr folgendes geschrieben:Bleibt der Mann der CDU, die auch von dir schon beschimpft wurde.


Das werde ich auch weiter tun, wenn ich es für erforderlich halte.

Zitat:
Archivar hat am 06. März 2024 um 19:30 Uhr folgendes geschrieben:Vielleicht positionierst du dich lieber mal zum Totalversagen der Linken, Grünen und SPD.
Aber das ist dir garantiert zu peinlich.


Nein, es ist mir nicht peinlich.
Du kannst mir glauben, dass ich es sehr bedaure, dass die drei Parteien keinen gemeinsamen Kandidaten [und auch keine Einzelkandidaten] für das wichtigste Amt der Stadt gefunden haben.
Archivar
Nun, das will ich dir glauben.
Aber anderen sollte das hochnotpeinlich sein.
Was ist denn z.B. mit dem Herrn Fröhlich von den Grünen? Vor 6 Jahren hatte er noch den Mumm.
Und Reinhardt und Schubert? Ist denen das Thema zu profan?
Und die vollmundige Frau Hoffmann von der SPD?
Und wer keinen eigenen Kandidaten zustande bekommt, sollte nicht versuchen, anderen eine Wahlempfehlung zu geben.
Ich halte das für unglaubwürdig.
Pfiffikus
Zitat:
Archivar hat am 06. März 2024 um 16:43 Uhr folgendes geschrieben:
In diesen drei Parteien findet sich niemand, der kandidieren möchte bzw. das Zeug zum OVB hat.
Nun ja, man sollte da ein wenig Realismus an den Tag legen. Die vierte Partei "DIE PARTEI" hast Du vergessen, zu erwähnen.

Praktisch könnten diese Splitterparteien (die noch von alten Zeiten träumen) jeweils einen Kandidaten aufstellen, der jedoch allenfalls als Sparringspartner der drei Genannten antreten könnte.
Unter Umständen könnte man eine Kandidatin nominieren, die einfach nur deshalb Stimmen einsammeln wird, weil gewisse Kreise es gerne sehen, wenn die Quote stimmt.
Und sollte von denen jemand wider Erwarten erfolgreich sein, stünde dieser neue OB ein Stadtrat zur Seite, eine ganz andere Mehrheit hätte.
Aber wer sollte sich das antun?


Zitat:
Archivar hat am 06. März 2024 um 16:43 Uhr folgendes geschrieben:
Da bin ich aber gespannt, ob die Nullkandidatenparteien sich zu einer Wahlempfehlung durchringen werden.
Eher erwarte ich die dringend vorgetragene Forderung, einen der drei Kandidaten nicht zu wählen.

Rein theoretisch könnte noch ein Kandidat Chance haben, wenn sich die Splitterparteien und -gruppen auf einen gemeinsamen Kandidaten einigen könnten? Aber um da zusammen zu finden, wären möglichst vorher viel zu viele Abstimmungen zu treffen, damit die alle in einer Art Koalition über mehrere Jahre lang an einem Strang ziehen.



Pfiffikus,
der ihnen dabei viel Spaß in diesem Sandkasten wünscht
Archivar
@pfiffikus: Warum sollten hier irgendwelche Spaßparteien ernsthaft Erwähnung finden?
Natürlich ist es möglich, dass Splittertruppen wie ÖDP, MLPD oder ähnliche aus Jux einen Zählkandidaten aufstellen, der das Potential von vielleicht 0,5% der Stimmen hat.

Es wird wohl bei den 3 benannten Kandidaten bleiben, und das linke Lager hat ja die weiße Fahne gehißt.
FrankSteini
Armes Gera.

Ein weiterer Nazi springt in den Ring.

Zitat:
Berlinghoff, nach eigenen Aussagen seit 25 Jahren im medizinischen Bereich tätig, geht als parteilos und parteiunabhängig in den Wahlkampf, wie aus einem Schreiben an unsere Redaktion hervorgeht, in dem er seinen „Auftakt zur Oberbürgermeisterwahl der Miteinanderstadt Gera“ erklärt. Zwar formuliert er in dem Schreiben, dass er sich ausdrücklich von politischen Ideologien distanziere, wirklich unpolitisch war der Geraer zuletzt aber nicht unterwegs. Auf seiner Facebook-Seite sind Rede-Mitschnitte von verschiedenen Demos zu finden. Seit Januar und damit seit Folge 1 nimmt er regelmäßig Videos für den rechtsextremen Verein „Aufbruch Gera“ auf, meistens mit dessen Hauptakteur Christian Klar. Erst Ende März spricht Berlinghoff in einem solchen Video von einer „faschistischen Diktatur, in der wir gerade uns befinden“. Auf seiner Facebookseite bezeichnet er CDU, CSU, FDP, SPD, Linke und Grüne als „faschistische Altparteien“.

Quelle: OTZ
Archivar
Tja, wenn rot-grün zu blöd ist, selber einen Kandidaten aufzustellen, dann passiert eben so etwas.
FrankSteini
Na du machst es dir ja wieder mal einfach.

Egal ob Linke, Grüne oder SPD OB-Kandidati:innen finden und aufstellen, hindert es doch die beiden Nazis nicht daran trotzdem zu kandidieren.
Archivar
Die Auswahl wäre größer gewesen.
Siegfried
Gera hat gewählt. großes Grinsen

Reiner Engel
Bild im falschen Thema. Hier geht es um die Oberbürgermeisterwahl. Ich antworte trotzdem.

Die Aussage ist falsch. Laut der Aussage des Bildes sind nicht einmal die Hälfte der Stimmbezirke ausgezählt. Etas mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten hat an der Wahl teilgenommen so die Stand auf dem Bild. Davon haben 36,5% der Wähler mit ihrer Wahlentscheidung gezeigt, daß sie leider keinen Bezug mehr zur Demokratie haben. Schlecht für die Stadt Gera.

Die große Mehrheit der Wähler hat sich für demokratische Parteien entschieden. Das ist gut für die Stadt Gera.
Archivar
Nach nunmehr 80 ausgezählten Bezirken gibt es nur leichte Veränderungen. Linke ein paar Zehntel mehr, AfD gut 1% weniger.
Am Nachmittag werden wir mehr wissen.
Archivar
Zumindest das vorläufige Endergebnis für die OB-Wahl liegt nun vor:

OB-Wahl in Gera am 26. Mai 2024 – vorläufiges Ergebnis (114 von 114 Bezirken ausgezählt):
Kandidat Stimmen Prozent
Wieland Altenkirch (AfD) 10.592 24,5
Kurt Dannenberg (CDU) 14.264 33,1
David Kaschta (Die Partei) 1.050 2,4
Yves Berlinghoff (parteilos) 3.317 7,7
Julian Vonarb (parteilos) 13.932 32,2
Quelle: Thüringer Landesamt für Statistik
James T. Kirk
Zitat:
Reiner Engel hat am 27. Mai 2024 um 11:22 Uhr folgendes geschrieben:
Davon haben 36,5% der Wähler mit ihrer Wahlentscheidung gezeigt, daß sie leider keinen Bezug mehr zur Demokratie haben. Schlecht für die Stadt Gera.


Die Aussage ist falsch. Du hast die zusätzlichen 11,7 % von Liste 1 vergessen. Auch die haben den Bezug zur Demokratie verloren ...
Elvira
Wenn du die Politik der letzten Jahre verfolgt hättest dann wüsstest du, daß die Linke die Demokratie vereidigt.

Klar weißt du es. ***




### Beleidigung wurde durch das FT.Team gelöscht
Archivar
Ja genau, und weil sie das so toll gemacht hat, liegt sie im Moment nach 88 Bezirken bei ganzen 12,2%.
Pfiffikus
Zitat:
Reiner Engel hat am 27. Mai 2024 um 11:22 Uhr folgendes geschrieben:
Davon haben 36,5% der Wähler mit ihrer Wahlentscheidung gezeigt, daß sie leider keinen Bezug mehr zur Demokratie haben.
Und da haben wir wieder einen, der Regierungskurs mit Demokratie gleich setzt! Leute, denkt über dieses Geschreibsel nach!


Hierbei handelt es sich um zahlreiche Wähler, die mit der Politik der anderen Parteien nicht zufrieden gewesen sind. Die haben sich nicht wie Reichsbürger zur Wehr gesetzt. Und die haben auch nicht den Bundestag gestürmt. Sondern sie haben ihren Einfluss ganz brav in der Wahlkabine ausgeübt, genau wie es das Grundgesetz im Artikel 20 für waschechte Demokraten vorsieht.
Das muss man selbst dann feststellen, wenn man diese Partei selbst nicht mag.



Pfiffikus,
der Dich fragt, wie ambivalent Dein Verhältnis zur Demokratie wohl sein mag
FrankSteini
Zitat:
Pfiffikus hat am 31. Mai 2024 um 01:13 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der Dich fragt, wie ambivalent Dein Verhältnis zur Demokratie wohl sein mag


Um dein nuees Modewart zu gebrauchen: mein Verhältnis zur Demokratie ist nicht "ambivalent".

Zitat:
Pfiffikus hat am 31. Mai 2024 um 01:13 Uhr folgendes geschrieben:
[QUOTE]Reiner Engel hat am 27. Mai 2024 um 11:22 Uhr folgendes geschrieben:
Davon haben 36,5% der Wähler mit ihrer Wahlentscheidung gezeigt, daß sie leider keinen Bezug mehr zur Demokratie haben.
Und da haben wir wieder einen, der Regierungskurs mit Demokratie gleich setzt! Leute, denkt über dieses Geschreibsel nach!

Sei bitte so nett und erkläre mir was du unter "Regierungskurs" verstehst, damit ich eventuell verstehen kann warum du mir deshalb einen Vorwurf machst.

Dann erkläre mir bitte, weshalb du meine Gedanken als "Geschreibsel" abtust.

Zitat:
Pfiffikus hat am 31. Mai 2024 um 01:13 Uhr folgendes geschrieben:
Hierbei handelt es sich um zahlreiche Wähler, die mit der Politik der anderen Parteien nicht zufrieden gewesen sind.


Das kann durchaus der Fall sein.

Zitat:
Pfiffikus hat am 31. Mai 2024 um 01:13 Uhr folgendes geschrieben:
Die haben sich nicht wie Reichsbürger zur Wehr gesetzt. Und die haben auch nicht den Bundestag gestürmt.


Dies ist ein typischer Whataboutismus. Wir schreiben in diesem Thema über Wahlen in Gera.

Zitat:
Pfiffikus hat am 31. Mai 2024 um 01:13 Uhr folgendes geschrieben:
Sondern sie haben ihren Einfluss ganz brav in der Wahlkabine ausgeübt, genau wie es das Grundgesetz im Artikel 20 für waschechte Demokraten vorsieht.
Das muss man selbst dann feststellen, wenn man diese Partei selbst nicht mag.


Das Grundgesetz wurde in Folge der schlimmen Geschichte Deutschlands geschrieben. Es sieht vor das die Bundesrepublik Deutschland ein demokratischer Staat sein soll.

https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav...__1717146085455

Wähler einer jeden rechtextremen Partei (hier die Wähler der AfD in der Stadt Gera) nutzen ihr Recht aus Artikel 20 GG um indem sie gegen Satz 1 Artikel 20 GG verstoßen, die ihnen zur Ausübung ihrer rechte gegeben Demokratie für ihre Demokratiefeindlichkeit zu missbrauchen. Das ist ein Paradoxum.

Frank Steini, der Satz 1 Artikel 20 GG als Regierungslinie ansieht und dich selbst hiermit fragt wie "ambivalent" du zur Demokratie stehst?