Aiwanger

FrankSteini
Zitat:
Wie die "Süddeutsche Zeitung" schrieb, soll der Lehrer den Hinweis auf das Flugblatt deshalb gegeben haben, weil Aiwanger bei einem Auftritt im Juni in Erding populistische Töne angeschlagen hatte. Dort rief Aiwanger bei einer Demonstration gegen das geplante Heizungsgesetz, die "schweigende große Mehrheit" müsse sich "die Demokratie wieder zurückholen".

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpo...lungen-100.html

Der Lehrer hat absolut richtig gehandelt.
Archivar
Na klar doch. Für Leute wie dich handelt jeder linke Denunziant richtig.
FrankSteini
Denuzianten, das waren Menschen, die ihre Mitbürger bei der Gestapo gemeldet haben.

Der hier benannte Lehrer hat sich gegen die Naziumtriebe von Aiwanger gewandt und diese öffentlich gemacht. Praktisch die demokratische Pflicht eines jeden Bürgers. Dafür gebührt ihm Ehre und großer Dank.

(PS: Beim lesen deiner historischen Kenntnisse zur Stadt Gera liegt die Vermutung nahe, dass du schon alt genug bist, das du zumindest das Ende der Nazizeit noch erlebt hast. Da sollte dir doch klar sein, dass der Lehrer richtig handelte.)
gastli
Man hat Hitler-Fan Aiwanger für seine antisemitischen Aktionen mit saftigen Stimmenzuwachs belohnt.
Weiterhin auch noch die AfD-Faschisten als stärkste Oppositionskraft in den Landtag geschickt.
Ja und logisch hat das Konsequenzen für die Reputation des Bundeslandes.

Zitat:
Daniel Halemba hat bereits von sich reden gemacht - unter anderem, weil er mit 22 Jahren der jüngste Abgeordnete im neuen Bayerischen Landtag werden soll. Aber auch, weil gegen ihn ermittelt wird. Mittlerweile gibt es einen Haftbefehl.
... Dabei hat der junge Mann aus dem Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld bereits ein Problem mit der Justiz. Seit Wochen ist er im Visier der Staatsanwaltschaft, unter anderem wegen mutmaßlicher Volksverhetzung.
...
Daniel Halemba gehört der umstrittenen Burschenschaft "Teutonia Prag" in Würzburg an. Dort führte die Polizei Mitte September eine Razzia durch - und stieß in dem Anwesen auf allerhand Beweismittel. Gegen Halemba, der bei der Durchsuchung anwesend war, wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet: wegen möglicher Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und wegen möglicher Volksverhetzung. Auch Nachbarn sollen sich wiederholt an die Polizei gewandt haben, nachdem bei abendlichen Feiern der Burschenschaft "Sieg Heil"-Rufe zu hören gewesen seien.
[Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/vor...fd-mann,Tttzk0e]


Wer eine faschistische Arsch-Partei wählt, bekommt wenig überraschend auch faschistische Ärsche ins Parlament.
Sowas kommt von eben sowas.
Wahlen haben Konsequenzen.
Wenn man dort, wie am 08. Oktober 2023 zu zwei Dritteln Rechtspopulisten wählt, muss man sich nicht wundern, wenn man eine echte Kack-Regierung bekommt.
gastli
Da reißt der tatsächlich wieder sein Maul auf.

Zitat:
AIWANGER ZU ANTI-ISRAEL DEMOS
„Das hat man zu lange totgeschwiegen“

ize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger hat scharfe Kritik an den israelfeindlichen und antisemitischen Protesten in Deutschland geübt. Die Demonstranten kämen vor allem aus dem islamistischen Umfeld. „Das hat man zu lange totgeschwiegen, weggelächelt, und niemand sollte darüber reden“, sagte er am Dienstagmorgen im Deutschlandfunk.
[Quelle: https://www.faz.net/aktuell/politik/anti...n-19280560.html]


Aiwanger, der nicht 100 % ausschließen kann, dass er jemals einen Hitlergruß gezeigt hat, gibt die Schuld für Antisemitismus den Zugewanderten.
Aiwanger ist an Schäbigkeit nicht mehr zu überbieten.
Dass ausgerechnet Aiwanger glauben machen will, das Problem des deutschen Antisemitismus sei vor allem ein solches der Zuwanderung, ist derartig widerlich, dass es einem die Sprache verschlägt.
Das ist sein wieder ein Stinkefinger an alle, die sich gegen Antisemitismus einsetzen.
Dass man in Deutschland einen Skandal um ein antisemitisches Flugblatt, das Menschen nach Auschwitz wünscht, damit zu KLÄREN GLAUBT, dass man "auf jeden Fall die letzten Jahrzehnte kein Antisemit war", sagt alles über den Zustand dieses Landes und von "Nie wieder" aus.
Und das ist nichts Gutes.
Archivar
Du bedienst gerade wieder das andere Extrem.
Für dich sind Antisemiten automatisch und fast ausschließlich "Rechte", was immer man darunter verstehen kann.
In den muslimischen Ländern gehört Antisemitismus nicht nur zum guten Ton und normalen Umgangsformen, er wird dem Nachwuchs von Geburt an eingetrichtert.

Und willst du jemandem glauben machen, dass die Zahl an Rechtsextremen in Deutschland höher ist als die Zahl ins Land gekommener Muslime?

Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, bei dem man Muslime nicht ausblenden kann.

Mal ein Beispiel: Vor vielen Jahren hat einmal ein Wirt aus Ägypten die Gaststätte Bavaria in Untermhaus betrieben. Der war ein echt netter Kerl. Eines Tages setzte er sich zu uns an den Stammtisch und hat uns erläutert, dass die Juden für alles Unglück und Elend auf dieser Welt verantwortlich sind.

Noch Fragen, Kienzle?
gastli
Zitat:
Archivar hat am 31. Oktober 2023 um 18:41 Uhr folgendes geschrieben:
Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, bei dem man Muslime nicht ausblenden kann.


Stimmt.

Deshalb ist der mutmaßliche Antisemit Aiwanger nicht geeignet, sich dazu zu äußern.
Der ist Teil des Problems.
Das ist der Kern meines Postings.
Archivar
Wenn du nur nicht auf dem linken Auge blind wärest....
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 28. Oktober 2023 um 10:20 Uhr folgendes geschrieben:
Daniel Halemba ... faschistische Arsch-Partei
Jammere mir bitte nie wieder etwas von Whataboutismus vor! In diesem Thema geht es um Aiwanger, der ist nicht in der AfD!
Wolltest das Thema mit dem Lehrer nur mit Deinem Whataboutismus zu spammen, gele?



Zitat:
FrankSteini hat am 27. Oktober 2023 um 19:18 Uhr folgendes geschrieben:
Der hier benannte Lehrer hat sich gegen die Naziumtriebe von Aiwanger gewandt und diese öffentlich gemacht. Praktisch die demokratische Pflicht eines jeden Bürgers. Dafür gebührt ihm Ehre und großer Dank.

Da schauen wir doch einmal in die Dienstordnung für Lehrkräfte an staatlichen Schulen in Bayern (Lehrerdienstordnung – LDO) hinein!
Zitat:
§ 14Verschwiegenheitspflicht und Auskunftserteilung
(1) Die Lehrkraft hat, auch nach Beendigung des Dienstverhältnisses, über die ihr bei ihrer dienstlichen Tätigkeit bekannt gewordenen Angelegenheiten Verschwiegenheit zu bewahren.
...
Spannungen und Gegensätze innerhalb der Schule erfordern vertrauliche Behandlung.
(2) Auskünfte an Presse, Rundfunk und Fernsehen erteilt nur die Schulleiterin oder der Schulleiter oder die von ihr oder ihm beauftragte Lehrkraft.
...
(4) Die Schule ist nicht berechtigt, anderen Personen als den Erziehungsberechtigten Auskunft über Schülerinnen und Schüler und ihre Leistungen zu geben.
Mit obigen Link kann der komplette Wortlaut eingesehen werden, ich habe den Paragrafen auf die relevanten Stellen verkürzt.

Fazit: Der Lehrer hätte es damals dem betreffenden Schulleiter melden müssen. Allenfalls hätte er in diesem Jahr zum gegenwärtigen Schulleiter gehen können und ihn auf die außerordentliche neu entstandene Brisanz des Vorfalles hinweisen können.

Aber nun wird er sich für diesen Verstoß zu rechtfertigen haben. Mag ja sein, er findet gute Gründe, ich kann allerdings ahnen, wie es ausgehen wird.



Und trotz geltender Regelungen kommt ein FrankSteini daher gelaufen und schreibt:
Zitat:
FrankSteini hat am 27. Oktober 2023 um 13:40 Uhr folgendes geschrieben:
Der Lehrer hat absolut richtig gehandelt.




Pfiffikus,
der sich fragt, wonach die Gremien nun urteilen sollen, wenn nicht nach den geltenden Gesetzen
gastli
Zivilcourage ist davon unbenommen.

Zitat:
FrankSteini hat am 27. Oktober 2023 um 19:18 Uhr folgendes geschrieben:
Der hier benannte Lehrer hat sich gegen die Naziumtriebe von Aiwanger gewandt und diese öffentlich gemacht. Praktisch die demokratische Pflicht eines jeden Bürgers. Dafür gebührt ihm Ehre und großer Dank.


Richtig.
Archivar
Das war eine richtig tolle Reaktion auf den Beitrag vom Pfiffikus.
Man merkt immer, wann dir die Argumente ausgehen.
gastli
Weshalb sollen mir die Argumente ausgegangen sein?
Ich teile lediglich die Meinung von @Pfiffikus nicht.
[Er ist da möglicherweise etwas befangen.]

Einziger Kritikpunkt am Handeln des ehemaligen Lehrers besteht darin, dass er sein Wissen über die Umtriebe der damaligen Schülers Aiwanger nicht schon viel eher öffentlich gemacht hat.
[Vielleicht hatte er ja seine Schulleitung informiert und der Vorfall wurde totgeschwiegen]
Gerade in der heutigen Zeit erleben wir wieder, wie Antisemitismus erstarkt.

Zitat:
(1) 1Die Lehrkraft hat, auch nach Beendigung des Dienstverhältnisses, über die ihr bei ihrer dienstlichen Tätigkeit bekannt gewordenen Angelegenheiten Verschwiegenheit zu bewahren. 2Dies gilt nicht für Mitteilungen im dienstlichen Verkehr oder über Tatsachen, die offenkundig sind oder ihrer Bedeutung nach keiner Geheimhaltung bedürfen. 3Spannungen und Gegensätze innerhalb der Schule erfordern vertrauliche Behandlung.[Quelle: https://www.gesetze-bayern.de/Content/Do...BayVwV288393-14]


Antisemitismus in Form des bekannt gewordenen Flugblattes gehört mit Sicherheit nicht zu Vorfällen, die der Geheimhaltung bedürfen.
SIE MÜSSEN ZUR ANZEIGE GEBRACHT UND ÖFFENTLICH GEMACHT WERDEN!
Archivar
Jawoll, und sei es nach 35 Jahren und mitten im Wahlkampf.