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gastli hat am 17. Juli 2025 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Schau Dir doch einfach die Zahl der Ladestellen in der Stadt Sindelfingen [62000 EW] an.
Wesentlich besser ausgebaut als hier in Gera [knapp 100000 EW]. |
Kann man machen, wenn man sich dafür interessiert. Da aber durchschnittlich nur 0,8 Kunden am Tag diese öffentlichen Säulen nutzen, scheinen die nicht der Bremsklotz für E-Mobilität zu sein. Und deshalb habe ich mich weniger dafür interessiert. Ich habe mich deshalb für die Anzahl der E-Autos interessiert, die mir dort begegnen. Und das sind ebenso wenige, wie hier in Gera. In anderen Städten in BW ist das anders als in Sindelfingen,
das hattest Du ja auch schon bemerkt. Genau über die Ursache dieser Unterschiede habe ich mir Gedanken gemacht.
Als Bremsklotz erscheint mir eher der teure Strom an den öffentlichen Ladesäulen und das umständliche Procedere des Ladens dort.
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gastli hat am 17. Juli 2025 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Gut hier ist die Akzeptanz von Fortschritt nicht so ausgeprägt. |
Ich habe den Einwohnern der von mir beispielhaft aufgezählten Stadtgebiete hier und dort keineswegs deren Akzeptanz für Fortschritt abgesprochen.
Im Gegenteil!
Ich unterstelle auch diesen Menschen eine ordentliche Portion Technologieoffenheit bei der Mobilität. Ich schrieb ja schon, dass sich das Blatt wenden wird, sobald die E-Autos für diese Menschen tatsächlich Vorteile bringen könnten.
Ich unterstelle diesen Menschen auch so viel Intelligenz, dass sie sowohl die finanziellen, als auch die praktischen Konsequenzen abschätzen können, wenn sie sich heute schon für ein E-Auto entscheiden würden.
Wenn irgendwann einmal in Debschwitz-Ost preiswerte und praktikable Varianten von E-Mobilität zur Verfügung stehen werden (beispielsweise durch Akku-Wechselstationen), dann werden die Leute begeistert eine Disruption im Verkehrswesen erleben.
Wenn diesen Menschan allerdings die preiswerte und praktische Mobilität durch künstliche Verteuerung und durch ein Verbrennerverbot genommen wird, dann musst Du Dich nicht wundern, wenn in diesem Stadtviertel solche Parteien immer mehr Wählerstimmen für Parteien zustande kommen, die bei der Energiewende mehr Augenmaß an den Tag legen.
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gastli hat am 17. Juli 2025 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
gastli, der Dr sagen kann, dass nicht nur Grünen-Wähler auf E-Mobilität setzen. |
In dieser Form habe ich das nie behauptet.
Ich habe nur geschrieben, dass von der bisherigen Energiewende-Politik vor allem die vermögenderen Teile der Bevölkerung (die sich die Ernährung aus dem Bioladen leisten können, die sich Einfamilienhäuser mit Solarzellen und Wallbox leisten können, eben das typische Grün-Klientel) profitiert haben, während die ärmeren Leute (die eher bei ALDI und Netto einkaufen müssen und zumeist in mehrstöckigen Gebäuden zur Miete wohnen) eher zu Zahlmeistern gemacht wurden.
Und ich habe geschrieben, dass wahrscheinlich fast alle Teile der Bevölkerung auf E-Mobilität setzen werden, wenn sie in Zukunft einmal tatsächlich preislich attraktiv und praktikabel sein wird.
Pfiffikus,
der dabei bleibt, dass für zahlreiche Menschen in Deutschland die Realität ist, was in Karlottas Link als "Mythos" 1 dargestellt worden ist