Geraer Brauerei Riebeck und Simson

as65
Zitat:
Meta hat am 03. April 2021 um 09:27 Uhr folgendes geschrieben:
Wer weiß warum im Wintergarten das Bier nie aus ging, selbst wenn alle Fässer leer waren?


eventuell hatte der wintergarten eine standleitung aus der oberhalb gelegenen brauerei. :-)

Meta
Als ich einmal zu einer Besichtigung in der Brauerei war hat man uns das erzählt. Es war schon ganz schön Imposant was es da unter Tage in den mehrgeschossigen Brauereikellern zu sehen gab.
Aschemännl
Besonders vertrauenswürdig sah es damals nicht aus auf dem Betriebshof,
als ich noch in den Kindergarten daneben gegangen bin.
Meta
Das kann ich mir nicht vorstellen, denn der damalige Chef (Linke 1977) hatte es nicht weit zu seinem Betrieb, er wohnte in der Richard Wagner Straße.
Archivar
@Meta, ich halte es für besser, ein eigenes Thema zu begründen, wenn du über die Brauerei diskutieren möchtest.
Es wäre schade, wenn die historischen Themen durch zu weite Abschweifungen verwässert würden.
Michi
Ja. Bitte zerteilt das Thema.
JuMeck
Zitat:
Aschemännl hat am 04. April 2021 um 00:52 Uhr folgendes geschrieben:
Besonders vertrauenswürdig sah es damals nicht aus auf dem Betriebshof,
als ich noch in den Kindergarten daneben gegangen bin.

Das lässt ja tief blicken. Hast du schon mit 5 angefangen?
Na dann Prost. Bier her, ich hab durscht
Meta
Wer war Riebeck und woher kam er?
Das erfährt man hier:
https://www.mdr.de/kultur/tv/riebeck-bra...en%2DSchichten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Adolf_Riebeck

Wer mehr wissen möchte der Suche:
--Gründer Riebeck Brauerei Harzgerode
Archivar
Zur Riebeck-Brauerei seien mir hier einige Einfügungen gestattet.

Gegründet wurde sie im Jahre 1861 als Aktiengesellschaft zur Errichtung und Betreibung einer Lagerbierbrauerei.

Ab 1874 wurde sie eine Zweigniederlassung der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz.
Die Riebeck-Brauerei entstand aus dem Zusammenschluß ehemaliger Geraer Brauereien,

- der Aktienbrauerei Pforten selbst,
- Brauverein zu Gera AG (Sitz dieser war das später als Haftanstalt genutzte Gebäude in der
Greizer Straße 70)
- Geraer Aktienbrauerei zu Tinz.

Bis 1988 wurde hier Bier gebraut, ab dem 20.4.1988 wurde die Bierbrauerei nach Bad Köstritz ausgelagert. in Pforten nur noch alkoholfreie Getränke hergestellt.

Nach der Wende von der Treuhand verscherbelt, wurde der aus Bayern stammende Unternehmer Ernst Aumer neuer Eigentümer.
Falsches Management und fehlende Werbung führten das Unternehmen schließlich in die Verlustzone.

Die Traditionsmarke "Riebeck" kam zwar wieder auf den Markt, gebraut wurde das Bier aber in Bayern, später dann in Meiningen

Am 30.9.1994 wurde zum letzten Male Limonade abgefüllt und anschließend der Betrieb gänzlich eingestellt.

Zwar übernahm im Sommer 1995 die Meininger Privatbrauerei Müller den Betrieb und plante auch, in Gera wieder Riebeckbier zu brauen.
Bei diesen Plänen blieb es aber und 1996 begann der Abriss der Gebäude, der im ersten Quartal 1997 vollendet wurde.

Über das ehemalige Betriebsgelände führt heute die Südosttangente.

Hier ein "romantischer" blick über die frühere Brauerei:



Hier ein Ausweis für einen Angestellten der Brauerei mit Zutrittsberechtigung für den Katastrophenfall:



Und zum Schluß das Lieblingsfahzeug aller Männer:

Nachtschicht
Zitat:
Archivar hat am 05. April 2021 um 15:56 Uhr folgendes geschrieben:
Hier ein Ausweis für einen Angestellten der Brauerei mit Zutrittsberechtigung für den Katastrophenfall

Dokumente auf denen die Systemrelevanz des Mitarbeiters im Krisenfall bestätigt wurde gab es letztes Jahr auch wieder. großes Grinsen