Corona - Proteste auf Geras Straßen

gastli
Bei den "Spaziergängern" bekommt "dumm gelaufen" eine völlig neue Bedeutung.
Pfiffikus
Zitat:
holgersheim hat am 08. Januar 2022 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Die Frage ist, was können wir tun?
Diese Frage sollte sich auch mal der Oberbürgermeister Julian Vonarb stellen. Warum zeigen sich inzwischen Tausende auf der Straße?

Erster und wichtigster Vorschlag meinerseits wäre zum Beispiel, dass die Pandemie nur mit verhältnismäßigen Maßnahmen bekämpft wir. Nur dann hat man die Chance, von der Bevölkerung Akzeptanz zu erwarten.

  • Die wochenlange Sperrung des Hofwiesenparkes und das Abdrängen der Osterspaziergänger auf den Faulenzerweg war ganz gewiss nicht verhältnismäßig und diente kaum dem Infektionsschutz. Das hat aber ein Julian Vonarb zu verantworten, der sich heute über Proteste wundert.
  • Die Schließung des Tierparkes diente ebenso wenig dem Infektionsschutz. Darüber hinaus beraubte er den Träger damit noch der wichtigen Einnahmen aus den Eintrittsgeldern.
  • Weitere Beispiele von absolut überzogenen "Infektionsschutz"maßnahmen hatte ich bereits erwähnt.

Gegenwärtig erleben wir weitere Dinge, die keinesfalls die Zufriedenheit der Bevölkerung verbessern. Die hat aber nicht mehr der OB zu verantworten.
  • Eine Reihe von Leuten haben sich Ende letzten Jahres dazu entschlossen, dem Impfmobbing zu entgehen, indem sie sich widerwillig zu einer Impfung entschlossen haben. Denen sagte der Kanzler vorgestern: "Ätsch, Deine zwei Impfungen waren für die Katz! Wenn Du ein Bierchen in der Kneipe trinken willst, musst Du Dich trotzdem erstmal testen lassen."
  • Wir mussten in den letzten Wochen leider feststellen, dass die Impfungen und selbst die Boosterung nicht vor einer Corona-Infektion schützt. Vereinzelt, wenn auch sehr selten, soll es sogar zu schweren Verläufen gekommen sein. Aber was beschließt die Truppe in Berlin? Wer geboostert ist, braucht sich vor dem Kneipenbesuch doch nicht zu testen!
  • Habe ich das richtig gehört? Geboosterte Kontaktpersonen müssen auch nicht mehr in Quarantäne?
Ginge es den Regierenden um Infektionsschutz, dann gäbe es diese Lücken für Geboosterte nicht.
Wenn ich jetzt über andere Motive für diese Festlegungen spekuliere, dann wird mir wieder Verschwörungstheorie unterstellt.




Zitat:
holgersheim hat am 08. Januar 2022 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Daraus resultiert die Frage, wie gegen eine verfestigende Spaltung der Gesellschaft vorgegangen werden kann?
Gleichbehandlung von Geimpften und Ungeimpften.



Zitat:
holgersheim hat am 08. Januar 2022 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Gegen das Vorurteil helfen keine Argumente. Doch was tun, wenn Fakten nicht mehr greifen?
Meinst Du das Vorurteil, dass die Impfung gegen Infektion und Infektiösität helfen würde?



Zitat:
holgersheim hat am 08. Januar 2022 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Hier Antworten zu finden wird schwierig.
Und noch einmal zur Frage, was können wir tun?
Hygienemaßnahmen auf diejenigen beschränken, die wirklich dem Infektionsschutz dienen. Und diese Maßnahmen konsequent durchsetzen, gegen alle potentiellen Virenverbreiter, zu denen die Geimpften und Geboosterten eindeutig dazu gehören.
Auf jeden Fall sollten die Politiker auf eine weitere Spaltung der Gesellschaft verzichten! Und sie sollten auf Maßnahmen verzichten, die keinen Schutz vor weiteren Infektionen bieten.



Zitat:
holgersheim hat am 08. Januar 2022 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Die Politik muss aufgefordert werden, eindeutige Positionen im Umgang mit der Pandemie fest zu legen, statt permanent mit neuen Verordnungen zu verwirren.
An dieser Stelle muss ich widersprechen. Die Viren überraschen immer wieder mit neuen Entwicklungen. Und aus diesem Grunde ist es durchaus sinnvoll, die getroffenen Verordnungen wöchentlich nachzuprüfen und ggf. zu präzisieren.



Zitat:
holgersheim hat am 08. Januar 2022 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Zusammen mit dem runden Tisch sollten wir auf Organisationen, Kirchen und Gewerkschaften zugehen.
Gibt es schon wieder so eine Art Ersatzparlament?
Eigentlich haben wir doch gewählte Volksvertreter. Und dort gehören diese Diskussionen auch hin.


Zitat:
holgersheim hat am 08. Januar 2022 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Dabei ist festzuhalten. Corona ist auf der Welt und die Pandemie muss bekämpft werden. Die Mittel dazu sollten aber nicht nur von oben, von der Politik verordnet werden, sie sollten mit breiten Schichten der Bevölkerung abgestimmt werden.
Das kann allerdings nur dann gelingen, wenn die Hygienevorschriften wirksam und verhältnismäßig sind. Bei dem Vertrauen, das die Verantwortlichen in Bund, Land und Kommunen bisher verspielt haben, sicherlich nur schwer zu leisten.




Zitat:
holgersheim hat am 08. Januar 2022 um 12:52 Uhr folgendes geschrieben:
Priorität dabei hat der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger in Gera, in Deutschland und überall weltweit.
Das muss aber auch am Inhalt der Verordnungen erkennbar sein! Siehe oben!



Pfiffikus,
der hofft, Dir einige Deiner Fragen beantwortet zu haben
Käptn Blaubär

Es war eine gelungene Veranstaltung.

"Querdenker" am 10.01.2022 in Gera

Mitte Höckefreund Jenatec-Schmidt großes Grinsen


Reichsnbürger M. Hallop will sich ins Reich heimleuchten. großes Grinsen

Das neue war vermutlich dass sich die "Spaziergänger" heute zu einer Spontananmeldung entschlossen haben , um überhaupt losziehen zu können. Nach einer Runde durch U-Haus gabs am Ende nach der ersten Ansage der Auflösung auf höhe Dix-Haltestelle dann wohl Rangeleien mit Polizeibeamten, weil ein Teil den "Spaziergang" auf einem anderen Weg fortsetzen bzw. zum abgesperrten Theaterplatz wollten. Regeln und deren Einhaltung stellen "friedliche" "Spaziergänger" bekanntlich vor ein großes Problem. Das könnten die zum Anlass nehmen, die nächsten Montage eine weniger friedliche Atmosphäre aufkommen zu lassen. nachdenklich
Archivar
Das würde dich ungemein freuen, stimmts?
gastli
In Gera wurde den "Spaziergängern", die mit Reichsbürgern, AfDlern, Nazis von "Neue Stärke" usw. demonstrieren, gestern ein entsprechendes Polizeiaufgebot entgegengesetzt.
Danke an alle Einsatzkräfte!
Reiner Engel
Großartig liebe Geraer.

Wenn Zeichen setzen etwas bewirkt. Die Gegenveranstaltung zu den selbsternannten "Spaziergängen" hat dazu beigetragen, dass Coronaleugner, Rechtsradikale, Hetzer aber auch fehlgeleitete Menschen nicht durch die gute Stube von Gera laufen können.

Ihr habt alles richtig gemacht.
Archivar
Liebe Geraer?
Engelchen, bei der Protestrdemo waren sicherlich auch Tausende Geraer dabei. Die Medien haben, auch im Bild, darüber berichtet.
Oder meinst du mit "liebe Geraer" das, evtl. nach oben gerundete, Häuflein von 70 Gegendemonstranten?
Reiner Engel
Ja logisch meine ich die Menschen aus Gera, die sich an der Gegenveranstaltung beteiligten.
Ich danke der Stadtverwaltung, die endlich auf den Mob reagiert. Mein Dank gilt den Mitarbeitern des Tiefbauamtes und den Beamten der Polizei Thüringen, die es vor Ort umsetzten, dass diesem Montag der alle Regeln missachtende Mob nicht in die Innenstadt kam, um seinen bösartigen Unfug weiterzutragen. Warum sollte mein Dank denen gelten? Wofür?
Archivar
Das, was du hier in rassistischer Manier "Mob" nennst, sind zum allergrößten Teil normale Bürger unserer Stadt, die keine recgtsextremistischen Einstellungen haben.
Die von dir gewählte Bezeichnung ist der bekannte linke Duktus, wonach alle Andersdenkenden grundsätzlich eben Mob, Gesindel, Verbrecher usw. sind.
gastli
Definitiv nicht.

Normale Bürger unserer Stadt, die keine rechtsextremistischen Einstellungen haben, würden hinterfragen, mit wem und unter welcher Ägide sie sich einer Demonstration oder Kundgebung anschließen.
Normale Bürger unserer Stadt würden sich nicht eindeutig rechtsextremen "Führungsfiguren" anschließen.
Sie wüssten, dass ihr Protest und ihre Anliegen so in Leere laufen müssen.
Archivar
Es denken eben nicht alle so wie du, ohne dass sie deswegen Rechte oder sonstwas in dieser Richtung wären.
Viele haben es nur einfach satt, unter den teils sinnentleerten Vorschriften /2G+ in der Gastronomie u.a.) ihr Leben immer weiter einschränken zu lassen.
Und deshalb sind diese Leute definitiv nicht das, was du und der Engel ihnen unterstellt.

Gastli, gastli, und wo du doch sonst soooo sensibel reagierst, wenn deiner Meinung nach Leute "beleidigt" werden, die ideologisch mit dir auf einer Stufe stehen...
gastli
Zitat:
Archivar hat am 12. Januar 2022 um 16:27 Uhr folgendes geschrieben:
Viele haben es nur einfach satt, unter den teils sinnentleerten Vorschriften /2G+ in der Gastronomie u.a.) ihr Leben immer weiter einschränken zu lassen.


Ja, das ist vollkommen richtig.
Und genau deshalb muss jeder Bürger auch schauen unter wessen Fahne oder hinter wem sie stehen und gehen.
Stellt man sich hinter Nazis und schließt sich denen an, muss man akzeptieren, dass man genau dort mit eingeordnet wird.
Zwöxi
"Und genau deshalb muss jeder Bürger auch schauen unter wessen Fahne oder hinter wem sie stehen und gehen."

Richtig und genau deshalb sieht mich auch keiner bei dem DGB-SED Montagsmalern am Museum.
gastli
Danke für das Bekenntnis.
FrankSteini
Betrifft nicht nur Gera:
Ich weiß nicht, warum einige eine neue "Spaltung der Gesellschaft" beklagen. Diese Gesellschaft IST SCHON IMMER gespalten. Durch den Grundwiderspruch von Kapital + Arbeit, gespalten in Klassen + soziale Schichten.

Die "Spaziergänger" haben relativ kleine Teilmengen mit mehreren Milieus. Ich betrachte sie als spezifischen Teil der Neuen Rechten. Sie bestehen aus Fragmenten von Kleinbürger:innen, Bourgeoisie, mittlerer und oberer Mittelschicht, Oberschicht, aber auch aus der Unterschicht. Sie vermitteln einen antiautoritären oder staatskritischen Schein, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Sie zeigen tatsächlich die Bereitschaft sich autoritären "Führern" zu unterwerfen. Es ist das autoritärste Modell: das faschistische.

Den Kapitalismus analysieren sie nicht, sie stellen ihn auch nicht infrage, sondern denken und handeln in seiner Logik.
Archivar
Zitat:
FrankSteini hat am 13. Januar 2022 um 09:55 Uhr folgendes geschrieben:


Den Kapitalismus analysieren sie nicht, sie stellen ihn auch nicht infrage, sondern denken und handeln in seiner Logik.


Vielleicht deshalb nicht, da das Gegenmodell vor gut 30 Jahren krachend gescheitert ist und Alternativen zum heutigen Modell nicht in Sicht sind.
gastli
Zitat:
FrankSteini hat am 13. Januar 2022 um 09:55 Uhr folgendes geschrieben: Sie vermitteln einen antiautoritären oder staatskritischen Schein, obwohl das Gegenteil der Fall ist. Sie zeigen tatsächlich die Bereitschaft sich autoritären "Führern" zu unterwerfen. Es ist das autoritärste Modell: das faschistische.


Dem schließe ich mich an.
Archivar
Das dürfte niemanden interessieren, da bekannt ist, dass du und ein paar andere hier eine regelrechte Faschismus-Phobie ihr eigen nennen.
holgersheim
Faschismus ist keine Phobie sondern immer ein Verbrechen.

Presseinfo der Initiative für soziale Gerechtigkeit zu den Corona Spaziergängen in Gera

Wir müssen die Proteste sehr ernst nehmen.
Seit Montag, den 20.12.2021 finden mit Start vor dem Theater in Gera Corona-Spaziergänge statt. 3000 Menschen protestieren am Montagabend Abend den 10.01.2022 vor dem Theater und in Gera Untermhaus.

Dank Polizeiabsperrungen kamen sie diesmal nicht in die Innenstadt. Dort hatten das Aktionsbündnis gegen Rechts und die Initiative für soziale Gerechtigkeit zu Kundgebungen aufgerufen. Wie schon in den Wochen davor zeigten Bürger der Stadt, dass es andere Meinungen zum Umgang mit der Corona-Pandemie gibt.
Die Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera e.V. fragt, was können wir tun?

Zunächst ist festzustellen, es gibt schon Aktivitäten. Ein Partei- und organisationsübergreifendes Bündnis hat mit Aktionen vor Ort gezeigt, nicht alle sind bereit, die Corona-Leugner auf der Straße gewähren zu lassen. Lautstark am 20.12.21, mit der stummen Kerzen-Aktion am 27.12.21 und mit der Kundgebung am 10.01.2022 zeigten sie, in Gera geht etwas.
Aufbauend auf eine Erklärung bzw. Stellungnahme breiter Schichten der Gesellschaft findet die Initiative, es sollte weitere Aktionen und Veranstaltungen geben. Die Politik muss aufgefordert werden, eindeutige Positionen im Umgang mit der Pandemie festzulegen, statt permanent mit neuen Verordnungen zu verwirren.

Zusammen mit den Bündnispartnern wollen wir auf Organisationen, Kirchen, Vereine und Verbände zugehen. Auch dort wird Corona heftig debattiert, auch dort gibt es unterschiedliche Meinungen und gerade deshalb ist es wichtig, diese Organisationen ins Boot zu holen.

Dabei ist festzuhalten. Corona ist auf der Welt und die Pandemie muss bekämpft werden. Die Mittel dazu sollten aber nicht nur von oben, von der Politik verordnet werden, sie sollten mit breiten Schichten der Bevölkerung abgestimmt werden. Priorität dabei hat der Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger in Gera, in Deutschland und überall weltweit.
Lasst das Gemeinsame und nicht das Trennende über uns bestimmen, denn auch nach der Pandemie wollen wir hier in unserer Heimatstadt gemeinsam leben.

Initiative für soziale Gerechtigkeit Gera e.V.
Archivar
Zitat:
holgersheim hat am 14. Januar 2022 um 15:41 Uhr folgendes geschrieben:
zeigten Bürger der Stadt,


Du hast vergessen, zwischen dem Wort "zeigten" und "Bürger" die Zahl 69 einzufügen.
Mehr waren es laut Medien nicht.
Ich verstehe nicht, wieso ihr aus dieser Handvoll Leute eine wie auch immer geartete "breite Protestbewegung" machen wollt.
Dient das dem eigenen Image?