Aufwind für Gera-Leumnitz

as65
Mit Investition sichert Flugbetriebsgesellschaft Baurecht - neuer Eigentümer von Gebäuden
Von Angelika Munteanu Gera-Leumnitz. Im Frühjahr soll die Landebahn auf dem Flugplatz in Gera-Leumnitz erweitert werden. Das kündigte gestern Erich Engel, Geschäftsführer der Flugbetriebsgesellschaft mbH Gera (FGG) an.

Gebaut werde ein so genannter Wendehammer für Flugzeuge. Damit könne die Abwicklung des Flugbetriebes beschleunigt und die Sicherheit erhöht werden. So werde die FGG den erhöhten Sicherheitsvorschriften der EU für den Flugbetrieb gerecht. Vor allem aber sichert der Baubeginn das bereits erteilte Baurecht, das ohne bauliche Aktivitäten zum 1. April 2008 wieder verfallen würde.

Seit beinahe drei Jahren sind die Hürden für den Flugplatzausbau überwunden. An den fehlenden Finanzen war er aber bislang stets gescheitert. Im Januar sollen die ersten Arbeiten in Abstimmung mit der Stadtverwaltung nun ausgeschrieben werden. Auf rund 200 000 Euro werden die Gesamtkosten geschätzt. Die Baukosten fördere das Land Thüringen mit einem Zuschuss von 60 Prozent. Dies sei in Aussicht gestellt. Für den Grunderwerb liege der Förderbescheid jetzt schon vor, so Engel. Im Sommer hatte die FGG mit den Eigentümern über Flächen verhandelt, zum Kaufangebot hatte es aufgrund des Preises zunächst ein Nein gegeben. Das Geld für den Eigenanteil an der Investition hat sich die FGG vorerst bei ihrer Unternehmensmutter, der Stadtwerke Gera AG, geborgt. Damit können die Bauarbeiten für den Wendehammer im Frühjahr beginnen.

Quelle & mehr: OTZ
as65
Zitat:
Baustart für den Wendehammer

Für mehr Sicherheit auf dem Flugplatz
Gera . Am Montag hat die Erweiterung der Landebahn auf dem Flugplatz Gera-Leumnitz begonnen. Wie der Geschäftsführer der Flugbetriebsgesellschaft mbH Gera (FGG) Erich Engel informiert, soll bis Mitte Oktober die bestehende Start- und Landebahn um einen so genannten Wendehammer erweitert werden. Der Fachdienst Tiefbau der Stadt Gera, der die FGG bereits bei der Ausschreibung und Auftragsvergabe unterstützt hatte, wird die Bauüberwachung übernehmen und die finanzielle Abwicklung begleiten, kündigt Baudezernent Ramon Miller (SPD) an. Am Ende der Rollbahn werde eine zusätzliche kreisförmige Bitumenfläche von rund 2600 Quadratmetern Größe entstehen, die den startenden und landenden Flugzeugen als Wendemöglichkeit dient, erläuterte Miller. Der Wendehammer werde die Abwicklung des Flugverkehrs beschleunigen und dadurch die Sicherheit auf dem Verkehrslandeplatz erhöhen, sagt Erich Engel. Die Baukosten von rund 120 000 Euro werden vom Land Thüringen zu 60 Prozent bezuschusst, den Rest der Finanzierung sichert das Stadtwerke-Unternehmen über den Mutterkonzern ab.

quelle & mehr : otz
Pfiffikus
Zitat:
Der Wendehammer werde die Abwicklung des Flugverkehrs beschleunigen


Hä, haben wir jetzt Zustände wie in Frankfurt/Main?

In welchen Abständen sollen denn künftig die Flieger starten und landen? Wen oder was sollen sie denn transportieren?

Zitat:
eine zusätzliche kreisförmige Bitumenfläche von rund 2600 Quadratmetern Größe
...
Die Baukosten von rund 120 000 Euro

Je Quadratmeter Bitumenfläche ca. 46 Euro. Nicht schlecht! Ob sich da ein Straßenbaubetrieb an der Ausschreibung beteiligt hat?


Pfiffikus,
der das als rausgeschmissenes Geld ansieht
FelixKaiser
Ich find's OK. Wenn man in der Zukunft mit einer längeren Landebahn auch größere Maschinen abfertigen möchte brauchen die natürlich Platz zum Wenden. Und bevor man hier zur Verfügung stehende Fördergelder liegen und das Baurecht verstreichen lässt (oder was auch immer sonst verfallen würde, irgendwas war da doch) finde ich das ganz in Ordnung diesen Abschnitt in Angriff zu nehmen. Viel preiswerter werden in der Zukunft Materialien und Arbeitskraft auch nicht werden.
gastli
Cape Canaveral Air Force Station - Außenstelle Gera
Raumfahrtkonzern EADS überlegt, in Gera-Leumnitz Weltraumroboter landen zu lassen.
Meta
Die Starts und Landungen waren Anfang der 90ziger Jahr schon höher, ca. 16000-18000. Was sich für Möglichkeiten bieten oder welche erschlossen werden können ist für den Flugplatz wichtig; daher ist ein Angagement für die Geraer Unternehmen sehr wichtig. Es lohnt sich auch die Möglichkeiten von Frachtflügen zu prüfen und welcher Lastentransport mittels der längeren Landebahn dann möglich ist.
Sehr von Vorteil ist auch das der Landeplatz in unmittelbarer Autobahnnähe, an einem Autobahnanschluß liegt, das sollte man bei der Werbung für ihn berücksichtigen.
FelixKaiser
So ähnlich sehe ich das auch, so nah an der Autobahn ist in Thüringen kaum ein Flugplatz. Mitte der 90er Jahre durften auch noch schwerere Maschinen als 5,7t starten und landen, dann kam eine neue EU Sicherheitsrichtlinie weshalb aufgrund der kurzen Bahn bei eben jenem Gewicht schluss ist. Soweit ich weiß dürften mit Ausbau dann Maschinen bis 9,5t starten und landen, so wie in Schöngleina. Für große Frachtmaschinen sind in Thüringen nur Erfurt und Altenburg geeignet, dort gibt es Betonbahnen welche auch schwere Maschinen tragen. Allerdings dürfte so ein Verkehr für Gera nicht in Frage kommen da er über Frachtknotenpunkte abgewickelt wird und dann ohnehin weiterer Transport per LKW oder Bahn ansteht. Letzteres könnte noch über Altenburg abgewickelt werden da dieser Flughafen anders als der Erfurter noch über einen, wenn auch stillgelegten, Gleisanschluss verfügt. Eine Landebahn von knapp 2,5km hätte in Gera auch keinen Platz und schwere Maschinen mit Strahltriebwerk würden wieder Anwohner mobilisieren, man hört sie ja doch ein wenig.
Meta
Schöngleina liegt ja näher an Stadtroda als an Jena an einer Landstraße und der Autobahnzugang ist dort wesentlich länger und ungünstiger. Altenburg kann auch nicht mit so einer günstigen Lage des Flugplatzes punkten, er liegt weit ab von der Autobahn in der Nähe der B 180, einer Fernstraße.
Ich denke aus dieser besonders günstigen verkehrstechnischen Lage müßte etwas zu machen sein.
do4rd
Solange die dort ansässigen Flugvereine nicht querschießen
FelixKaiser
Unter Fliegern soll es die Meinung geben, dass Leumnitz aufgrund der Öffnungszeiten eher unattraktiv ist und Starts/Landungen außerhalb der regulären Öffnungszeit mit rund 100 Euro Aufschlag zu teuer sind, was an anderen Standorten (Greiz?) einfacher geregelt ist, wo gegen weitaus geringere Gebühr auch andere Piloten vor Ort das Landen managen können. Da ich von der Fliegerei eigentlich keine Ahnung weiter habe sind das aus meiner Sicht natürlich interessante Kritikpunkte und es steht die Frage im Raum ob tatsächlich ohne zusätzlichen finanziellen Aufwand mehr Potenzial ausgeschöpft werden kann. Es wurde kritisiert dass die Verantwortlichen bei der FGG in der Regel aus fremden Branchen kommen und eigentlich für Flugbetrieb zu wenig Erfahrung mitbringen. Da sage ich mal jein, die Geschäftsführung obliegt dem Geschäftsführer des Verkehrsbetriebs seit Jahresbeginn, so eine Doppelbesetzung innerhalb der Stadtwerke spart schließlich auch Geld und ist daher eigentlich auch nicht unüberlegt. Allerdings ist der Nutzen auch geringer als wenn man jemanden vom Fach hätte, der Vollzeit die FGG betreut, was dann aber eben zu deutlich höheren Personalkosten führen würde ...
Meta
Sie sind zwar manchmal etwas zäh, aber Sie haben ganz gute Vorschläge, da würde man sich wünschen das Sie sich im nächsten Jahr als Stadtratskandidat zur Wahl stellen, oder sind sie es vielleicht schon?