Veränderung der deutschen Sprache - sinnvoll?

Meta
Ich möchte dafür hier eine Beispielsammlung starten:
--Launcher
--Stock-Launcher

Sieht aus als wenn sich da Jemand verschrieben hat: Lauscher
Elfi
Das Wort kommt aus dem englischen.
Käptn Blaubär
Ach Meta. Es wird immer schlimmer mit dir. Ja Ja Ja
birke
Hallo Käptn Blaubär
Du hättest die nehmen sollen:
Meta
Haltet euch bitte ans Thema.
Gibt es nicht so etwas wie eine Amtssprache? Wo bleibt diese bei den anglifizierten Gebrauchsanweisungen?
timabg
Zitat:
Meta hat am 04. April 2020 um 01:02 Uhr folgendes geschrieben:
Haltet euch bitte ans Thema.

Aus ihrem Mund klingt das als wenn der Bäcker sagt: "lass die Brötchen nicht verbrennen-die vier Stunden sind gleich um!"
gastli
Launcher ist englisch und bedeutet in Deutsche übersetzt Starter.

Ich kann zwar nicht erkennen, weshalb die Verwendung des Begriffes zu einer "Volksverblödung" führen sollte oder auch eine Sprachverhunzung darstellt.
Egal Meta wird es schon wissen.

Aber bleiben wir ruhig mal beim Thema.
Weder "Volksverblödung" noch "Sprachverhunzung" sind offiziell im Duden verzeichnet.
Deshalb gehe ich davon aus, das die Verhunzung der Sprache an ganz anderer Stelle durch ganz andere Personen hier im FT stattfindet.

Ok, da ich immer gerne auch helfe, möchte ich @Meta das folgende Geraer Forum empfehlen.

https://www.untermhaus.ozongenie.de/forum/viewforum.php?f=35

Dort wird sich ausgiebig mit dem Thema befasst und dort sind auch echte Fachleute zu dem Thema am Start.

@Meta nur Mut, melde dich dort an und du wirst mit offenen Armen empfangen.
Kerstin
Ich weiß nicht, ob du dem Untermhäuser Forum damit einen Gefallen tust. Augenzwinkern

Aber um mal beim Thema, welches vielleicht besser umbenannt werden sollte, zu bleiben. Mich regt dieses Genderzeichen maßlos auf. Ich verstehe nicht warum auf Krampf versucht wird jede Bezeichnung in weiblich, männlich und divers anzugeben. Hier im Forum gibt es zum Glück diese Zwangsumbenennung nicht.

Jeder weiß, dass mit Nutzer, User, Mitglied, Student natürlich auch weibliche oder diverse angesprochen sind. Es sollte jetzt nicht überall auf Zwang angefangen werden Nutzer*innen, User*innen Mitglied (w/m/d) oder Student*innen zu schreiben.
Für mich eine absolute Unart.

Was meint ihr dazu?
gastli
Sprache hat sich immer verändert.
Die Zeit wird es richten, ob sich "gendern" durchsetzt.
Ich habe prinzipiell nichts dagegen, obwohl ich dadurch Texte etwas "holprig" empfinde.
Wohl genau deshalb wende ich es auch nicht konsequent an.
Archivar
@Kerstin: Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen
In den "Sprachnachrichten" Ausgabe II/2019 wartet der Vorsitzende des VDS, Prof. Walter Krämer, mit sehr interessanten Zahlen auf.
In einer vom VDS bei der INSA-Consulere GmbH in Erfurt in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage lassen sich interessante Ergebnisse finden.
Auf die Frage "Wie wichtig oder unwichtig ist Ihrer Meinung nach gendergerechte Sprache für die Gleichstellung der Frau in Deutschland?" antworteten nur 27,1% der befragten Männer bzw. 27,9% der befragten Frauen mit "sehr wichtig" oder "eher wichtig", jeweils über 60% dagegen machten ihr Kreuz bei "Sehr unwichtig" oder "eher unwichtig".
Diese Präferenzen sind über Bundesländer, Geschlechter und Parteien ähnlich; auch bei den Anhängern der Grünen bewerteten 60,1% der Befragten die Gendersprache mit "sehr unwichtig" oder "eher unwichtig".

Wenn es um die Gleichstellung der Frauen geht, sollte man diese nicht an albernen Sternchen, Binnen-I und ähnlichem Geschwurbel festmachen, sondern an gleichen Löhnen für gleiche Arbeit, gleiche Aufstiegschancen im Beruf usw.
Markus
Zitat:
Kerstin hat am 04. April 2020 um 10:58 Uhr folgendes geschrieben:
...Thema, welches vielleicht besser umbenannt werden sollte...


Ich habe das Thema von "Volksverblödung mittels Sprachverhunzung" in " Veränderung der deutschen Sprache - sinnvoll?" umbenannt und in das Forum "Deutschland" verschoben. Ich meine das ist treffender.
Archivar
So ist es.
gastli
Danke @Markus.

Zitat:
Archivar hat am 04. April 2020 um 11:43 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn es um die Gleichstellung der Frauen geht, sollte man diese nicht an albernen Sternchen, Binnen-I und ähnlichem Geschwurbel festmachen, sondern an gleichen Löhnen für gleiche Arbeit, gleiche Aufstiegschancen im Beruf usw.


Da hast du meine Zustimmung, obwohl es zwei Paar Schuhe sind.
Pfiffikus
Zitat:
Kerstin hat am 04. April 2020 um 10:58 Uhr folgendes geschrieben:
Es sollte jetzt nicht überall auf Zwang angefangen werden Nutzer*innen, User*innen Mitglied (w/m/d) oder Student*innen zu schreiben.
Für mich eine absolute Unart.
Ja, das es ist vor allem deshalb eine Unart, weil die Gender-Faninnen und -Fans vor allem die positiv besetzten Begriffe gendern wollen. Allenfalls noch neutral besetzte Begriffe. Mir sind da noch keine Bestrebungen aufgefallen, von Verbrecherinnen und Verbrechern, von Sünder*innen, von FaschistInnen und solchem Zeug zu schreiben.
Nein, die negativ besetzten Begriffe dürfen gerne grammatisch männlich bleiben. Und schon dieses Ungleichgewicht macht diese ganzen Gender-Forderungen in meinen Augen unglaubwürdig.


Zitat:
gastli hat am 04. April 2020 um 11:21 Uhr folgendes geschrieben:
Sprache hat sich immer verändert.
Die Zeit wird es richten, ob sich "gendern" durchsetzt.
Die Bundesregierung hat gegenwärtig eine Beschlussvorlage auf den Tisch, dass auch verschiedene Sprichwörter zu ändern sind!

Es ist noch keine Meister*in vom Himmel gefallen!

Übung macht die MeisterIn!

Lass dich überraschen, was da noch alles zu ändern ist, wenn das Gesetz einmal durch ist!



Zitat:
gastli hat am 04. April 2020 um 11:21 Uhr folgendes geschrieben:
Ich habe prinzipiell nichts dagegen, obwohl ich dadurch Texte etwas "holprig" empfinde.
Sprache hat in der Gesellschaft eine wichtige Funktion. Sie muss lesbar, vorlesbar, rechtssicher, sachlich korrekt, verständlich und in andere Sprachen übertragbar sein. Konsequent verwendete Gender-Sterne oder Binnen-Is ergeben dabei eine Grammatik-Katastrophe.
Dieser Quatsch ist ein Schlag ins Gesicht von allen Menschen, die von Legasthenie betroffen sind und sich durch das Lesen von Texten Mühe geben, aus dieser Situation heraus zu kommen.

Aus diesem Grunde machst Du alles richtig, wenn Du Dir ebenso wie Deine Leser bewusst bist, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen dem grammatischen und dem semantischen Geschlecht eines Wortes gibt.



Wenn ich irgendwo kritisiert werde, dass ich irgendwelche Gender-Regeln nicht eingehalten hätte, ist das für mich meist ein gutes Signal.



Pfiffikus,
der in solchen Situationen merkt, dass seinem Kontrahenten in der Diskussion keine Sachargumente mehr einfallen
mth
Zitat:
Pfiffikus hat am 04. April 2020 um 13:06 Uhr folgendes geschrieben:
Es ist noch keine Meister*in vom Himmel gefallen!


So fängt es an. Du hast einen Schrägstrich vergessen ;-)

"Es ist noch kein/e Meister*in vom Himmel gefallen!"

Ich sehe in diesem Zwang auch keinen wirklichen Sinn. Wirkliche Möglichkeiten gibt es vereinzelt, wenn statt Studenten und Studentinnen einfach Studierende geschrieben wird. In solchen Fällen, wenn es wirkliche alternative Bezeichnungen gibt, sollten diese auch eingesetzt werden. Aber bitte keine neuen erfinden.

Viel wichtiger ist die Durchsetzung der wirklichen Gleichberechtigung aller Menschen, egal welchen Geschlechts, Hautfarbe, Herkunft oder Religion. Ich denke in solche Projekte sollte Energie gesteckt werden und nicht in die Erfindung neuer geschlechtsneutraler Worte.
Reiner Engel
Da der "Verein deutsche Sprache" und sein Magazin hier nun schon erwähnt wurde muss ich mich dazu bemerkbar machen.

Wertschätzung der deutschen Sprache? Auf jeden Fall.

Förderung von Sprachbewusstsein und Sprachkompetenz? Unbedingt.

Aber nicht so wie es dieser Verein betreibt. Kein Rechtspopulismus unter dem Deckmantel der Sprachpflege!

"Die Kinder mit arabischen oder türkischen Wurzeln werden von ihren Eltern nicht zum Lernen angehalten. Aber es sind nicht nur die Eltern, die ihre Kinder vom Lernen abhalten, sondern vor allem die Imame in den Moscheen. Das deutsche Bildungsangebot ist ihnen vor allem deshalb entbehrlich, weil es in absehbarer Zeit abgelöst werde von Instanzen des Koran, dem absoluten Leitmedium. Wozu dann Anstrengungen für Minderwertiges?"(J. Kraus, Sprachnachrichten 78/2018: 5)

"Das Binnen-I oder das Gender-Sternchen und andere orthografische Eingriffe etwa sind unorganisch, nicht zu sprechen und eine wahre Pest. Und zu einem sprachlichen Krebsgeschwür scheint sich die angestrebte Verstümmelung in Richtung der Mehrgeschlechtlichkeit auszuwachsen. So kommt es, dass sich eine ganze Republik von ein paar Dutzend durchgeknallten Geschlechtsneurotikern wie ein Bär am Nasenring durch die Manege ziehen lässt."(W. Krämer, Sprachnachrichten 79/2018: 2)

"[EU-Technokraten] einigten sich […] auf das blasse und aseptische Kunstwort Euro. Und kaum eine der Blondinen jenseits der Tresen und hinter den Scanner-Kassen lässt es sich nehmen, das "C" des Wortes "Cent" akustisch zu einem "S" umzuformen." (G. Goldmann, Sprachnachrichten 80/2018: 31)

Äußerungen wie diese sind leider keine Seltenheit in den "Sprachnachrichten", dem publizistischen Organ des Vereins Deutsche Sprache (VDS). Das alles ist wissenschaftlich nicht haltbar, Schwarz-weiß-Denken und Propagierung einfacher Lösungen sowie das Szenario einer von außen bedrohten Kultur (Sprachverfall) samt Selbstinszenierung. Der Verein wurde nicht ohne Grund schon 2016 als "Sprach-Pegida" bezeichnet.
gastli
Ja mit dem Verein habe ich [wegen starker Bedenken hinsichtlich von einigen Mitgliedern] auch nichts am Hut.
Dein Text bestätigt mir das.
Archivar
Dann schaut bitte einfach mal hier:
https://vds-ev.de/verein/satzung/
Da steht nichts von politischen, völkischen und Pegida-ähnlichen Dingen.
Adriano
Zitat:
Archivar hat am 04. April 2020 um 11:43 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn es um die Gleichstellung der Frauen geht, sollte man diese nicht an albernen Sternchen, Binnen-I und ähnlichem Geschwurbel festmachen, sondern an gleichen Löhnen für gleiche Arbeit, gleiche Aufstiegschancen im Beruf usw.


Ich bin ganz deiner Meinung. Dabei darf auch nicht die Gleichstellung zwischen Ost und West vergessen werden.
Reiner Engel
Das liest sich völkisch, nationalistisch und schon wieder fast großdeutsch. Es könnte von jedem Pegida Redner stammen.

§ 2 Zweck des Vereins
Der Verein verfolgt das Ziel, die deutsche Sprache als eigenständige Kultursprache zu erhalten und zu fördern. Er widersetzt sich insbesondere der fortschreitenden Anglisierung des Deutschen und der Verdrängung der deutschen Sprache aus immer mehr Bereichen des modernen Lebens. Er will bewirken, dass Deutsch als vollwertige Wissenschaftssprache erhalten bleibt und als Arbeitssprache in internationalen Organisationen den ihm gebührenden Rang erhält.