Veränderung der deutschen Sprache - sinnvoll?

gastli
16. Februar 1971 – BRD schafft Anrede "Fräulein" im Amtsdeutsch ab.
Man was waren die alten weißen Männer in Aufruhr und sagten, das Abendland ginge unter.
Aber welch ein Glück, wir haben uns wieder aufgerappelt.
Käptn Blaubär
Zitat:
Die Nationalsprache ist das Herz einer Kulturnation. Als zentrales Element deutscher Identität 1638 will die AfD die deutsche Sprache als Staatssprache im Grundgesetz festschreiben.
1639 An deutschen Bildungseinrichtungen darf das Deutsche nicht durch andere Sprachen zurück
1640 gedrängt werden. Deutsch muss als Lehr- und Wissenschaftssprache erhalten bleiben. Arbeit
1641 nehmer müssen das Recht haben, in ihren Unternehmen auf Deutsch zu kommunizieren.
1642 Die sogenannte „gendergerechte Sprache“ ist eine groteske Verunstaltung der deutschen Spra
1643 che. Sie schafft keine Gleichberechtigung.
1644 Sprache darf kein Spielball ideologischer Interessen sein. Es darf keine Verpflichtung zur Ver
1645 wendung der sogenannten „gendergerechten Sprache“ geben. Die Verwendung der „leichte
1646 Sprache“ sollte auf kognitiv beeinträchtigte Personen beschränkt bleiben.

(Quelle: AfD Programm zu Bundestagswahl - sorry ich verlinke nicht auf den Scheiß)

Zumindest haben sie in Zeile 1646 die richtige Forderung für ihre Mitgleider und Wähler. fröhlich
Elfi
Zitat:
gastli hat am 18. Februar 2021 um 11:13 Uhr folgendes geschrieben:
16. Februar 1971 – BRD schafft Anrede "Fräulein" im Amtsdeutsch ab.
Man was waren die alten weißen Männer in Aufruhr und sagten, das Abendland ginge unter.
Aber welch ein Glück, wir haben uns wieder aufgerappelt.

Jetzt willst du die Vereinfachung der Sprache damals von Fräulein zur Frau mit dem Gender-Wahnsinn heute vergleichen?
Ich prophezeie dir, dass sich dieser Unsinn auf Dauer nicht durchsetzen wird, weil es viel zu umständlich ist Texte nach diesen Regeln zu verfassen. Ich als Frau lege auch keinen Wert darauf das immer drei Geschlechter angesprochen werden.
gastli
Zitat:
Elfi hat am 28. Februar 2021 um 21:53 Uhr folgendes geschrieben:
Jetzt willst du die Vereinfachung der Sprache damals von Fräulein zur Frau mit dem Gender-Wahnsinn heute vergleichen?


Einfach noch einmal recherchieren worum es 1971 tatsächlich ging.
Was ich dir schon einmal verraten kann: Es ging nicht um die Vereinfachung der Sprache.


### Zitat gekürzt
Elfi
Mir ist völlig klar worum es in den 70ern ging. Du begreifst aber nicht, dass sich die Veränderung nie durchgesetzt hätte, wenn sie so umständlich gewesen wäre wie heute.
Dieser Genderwahnsinn im vollem Umfang durchzusetzen ist idiotisch, umständlich und fern ab von jedweden sinnvollen Sprachgebrauchs.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 01. März 2021 um 07:03 Uhr folgendes geschrieben:
Einfach noch einmal recherchieren worum es 1971 tatsächlich ging.
Was ich dir schon einmal verraten kann: Es ging nicht um die Vereinfachung der Sprache.
Dann frage ich mich, was das hier in diesem Thema zu suchen hat.


Pfiffikus,
der das Anliegen von damals als völlig legitim ansieht
orca
Der Versuch, die Sprache dem Niewo der Produkte des kaputtgekürzten BILDungswesens anzupassen, aber gleichzeitig alles zu eliminieren, womit man die zutiefst rassistische, chauvinistische, asoziale und kriegstreiberische BRDeutsche Gesellschaft klar benennen kann und zudem völlig absurderweise noch bißchen Gleichberechtigung zu spielen, hat aus der einst hochstehenden deutschen Sprache ein primitives, verlogenes und weichgespültes Kauderwelsch gemacht. Ohne an der Gesellschaft mehr zu verändern, als daß die Sprachfertigkeiten immer schlechter werden und wir die Kommunikation bald auf "Baoh ey, Alder*In ey, kraß geil!" mit unterschiedlicher Betonung, Wortreihenfolge, Sprachmelodie und -rhythmus reduzieren werden, was an Vereinfachung dann der erwünschten (Sprach-) Intelligenz der BRD-Nachwuchsinsassen angemessen wäre.
gastli
Zitat:
Elfi hat am 01. März 2021 um 07:56 Uhr folgendes geschrieben:
Du begreifst aber nicht, dass sich die Veränderung nie durchgesetzt hätte, wenn sie so umständlich gewesen wäre wie heute.


Das ist rein hypothetisch.

Zitat:
Elfi hat am 01. März 2021 um 07:56 Uhr folgendes geschrieben:
Dieser Genderwahnsinn im vollem Umfang durchzusetzen ist idiotisch, umständlich und fern ab von jedweden sinnvollen Sprachgebrauchs.


Ok, das ist halt deine Meinung.
Ich habe es schon einmal betont: Die Zeit wird es bringen, inwieweit sich Veränderungen der Sprache durchsetzen oder nicht.
I am da open for all.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 01. März 2021 um 12:19 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Elfi hat am 01. März 2021 um 07:56 Uhr folgendes geschrieben:
Du begreifst aber nicht, dass sich die Veränderung nie durchgesetzt hätte, wenn sie so umständlich gewesen wäre wie heute.


Das ist rein hypothetisch.
Na dann wage doch einmal eine Hypothese!

Als Grundlage nimm doch bitte mal diesen Leitfaden. Achtung: Das soll keine Satire sein!

Zitat:
AG Feministisch Sprachhandeln der Humboldt-Universität zu Berlin fordert:
Das ‚x‘ signalisiert ein Durchkreuzen herkömmlicher gegenderter Personenvorstellungen. Diese Form wird angewendet, wenn die Frage, ob die gemeinten Personen weiblich, männlich oder trans* sind, in einem Kontext keine Rolle spielt oder keine Rolle spielen soll.
...
Bildung von Substantiven: Wenn möglich, wird im Singular ‚x‘, im Plural ‚xs‘ an den Wortstamm der dazugehörigen Verbform angehängt, z.B. Studierx, Studierxs und Lehrx, Lehrxs. Bei anderen Formen ist Kreativität gefragt, z.B. durch das Ersetzen der konventionalisiert gegenderten Endungen: Angestelltx, Angestelltxs und Doktox, Doktoxs. (Die Form wird jeweils ‚iks‘ ausgesprochen, im Plural ‚ikses‘.)
(Die entscheidende Stelle steht auf Seite 17.)
Wenn es nach diesem Leitfaden geht, werden die Vorlesungen künftig von Professxs gehalten. (Lies dieses Wort mal laut vor!)

Nun gastli, wie ist Deine Hypothese? Wird sich eine derartige Sprachregelung durchsetzen oder wird dieser Leitfaden wegen seiner Umständlichkeit eher im Archiv verschwinden?



Pfiffikus,
der die Autoren dieses Sprachleitfadens doch sehr gerne gegen gastlis Willen als "Gendrioten" bezeichnen würde
gastli
Ich wiederhole:

Ok, das ist halt deine Meinung.
Ich habe es schon einmal betont: Die Zeit wird es bringen, inwieweit sich Veränderungen der Sprache durchsetzen oder nicht.
I am da open for all.
Pfiffikus
Danke für Deine Stellungnahme dazu.


Zitat:
gastli hat am 22. März 2021 um 14:43 Uhr folgendes geschrieben:
Die Zeit wird es bringen, inwieweit sich Veränderungen der Sprache durchsetzen oder nicht.
I am da open for all.
Wir bleiben gespannt.



Pfiffikus,
der jetzt geduldig darauf wartet, ob Du hier über Faschistxs schreiben wirst
gastli
Nö, reicht wenn du es gerade gemacht hast.
Archivar
@gastli: Lass dir nicht dein Lieblingsthema klauen! Das kann keiner so gut wie du!
gastli
Was meinst du?
Archivar
Das, was ich geschrieben habe.
gastli
Du schreibst viel.
Archivar
Nicht so viel wie du.
Aber vielleicht verstehst du weniger.
Pfiffikus
Zitat:
AG Feministisch Sprachhandeln der Humboldt-Universität zu Berlin fordert:
Das ‚x‘ signalisiert ein Durchkreuzen herkömmlicher gegenderter Personenvorstellungen. Diese Form wird angewendet, wenn die Frage, ob die gemeinten Personen weiblich, männlich oder trans* sind, in einem Kontext keine Rolle spielt oder keine Rolle spielen soll.
...
Bildung von Substantiven: Wenn möglich, wird im Singular ‚x‘, im Plural ‚xs‘ an den Wortstamm der dazugehörigen Verbform angehängt, z.B. Studierx, Studierxs und Lehrx, Lehrxs. Bei anderen Formen ist Kreativität gefragt, z.B. durch das Ersetzen der konventionalisiert gegenderten Endungen: Angestelltx, Angestelltxs und Doktox, Doktoxs. (Die Form wird jeweils ‚iks‘ ausgesprochen, im Plural ‚ikses‘.)
(Die entscheidende Stelle steht auf Seite 17.)
Wenn es nach diesem Leitfaden geht, werden die Vorlesungen künftig von Professxs gehalten. Gastli wird über Faschistxs schreiben.

Ach nö, dieser Quatsch wird sich nicht durchsetzen, warum auch?
Weil die Frauen nicht bloß "stillschweigend mit gemeint" sein wollen? Aus diesem würden diese Gendrioten ja gerne das generische Maskulinum abschaffen und durch universelle Substantive ersetzen. Hm, hilft das?


Also ich bin ein Mann und will das auch nicht verleugnen. Habe ich verdrehte Gefühle? Wenn jemand das generische Femininum auf mich bezogen verwendet, habe ich mich noch nie diskriminiert gefühlt. Ehrlich! Wenn mich jemand als eine Person zählt und benennt, kann ich hier keinerlei Diskriminierung fühlen, obwohl die Person einen grammatisch weiblichen Artikel hat. Ich kann das einfach nicht nachfühlen.
Aber wer versteht schon die Frauen und was die fühlen?


Glücklicherweise gibt es Länder, in denen dieser Leitfaden schon umgesetzt ist. Es gibt Länder, Sprachen, die weder ein generisches Maskulinum, noch ein generisches Femininum kennen. In diesen Sprachen muss sich niemand mit diesem xs-Quatsch beschäftigen. Dort wird die sprachliche Gleichberechtigung aller Menschen einfach schon immer gelebt!



Als Beispiel möchte ich mal die türkische Sprache nennen, die kein generisches Maskulinum und kein generisches Femininum kennt.
(Jedenfalls wurde mir das so gesagt.)



Pfiffikus,
der jetzt mal in die Runde fragt, ob es den Frauen und den diversen Menschen in der Türkei deshalb besser geht
gastli
Ich meine nicht, dass es darum geht, ob es bestimmten Personengruppen mit oder durch Sprache besser geht.

Das ist nicht die Aufgabe der Sprache.

Wiederum ist Sprache geeignet Gefühle auszudrücken und Personengruppen einzubeziehen.

Zitat:
Pfiffikus hat am 23. März 2021 um 22:36 Uhr folgendes geschrieben:
Glücklicherweise gibt es Länder, in denen dieser Leitfaden schon umgesetzt ist. Es gibt Länder, Sprachen, die weder ein generisches Maskulinum, noch ein generisches Femininum kennen. In diesen Sprachen muss sich niemand mit diesem xs-Quatsch beschäftigen. Dort wird die sprachliche Gleichberechtigung aller Menschen einfach schon immer gelebt!


Ich schrieb ja schon mehrfach.
Sprache entwickelt sich im Lauf der Jahrhunderte.
Auch hier wird es so sein.

Schauen wir, was die Zeit bringen wird.

Gastli, der da zuversichtlich ist.
gastli
Hier ist Veränderung der deutschen Sprache nicht sinnvoll.

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Die Auswirkungen kann man auch hier in Forum finden so fern man sehen kann [will].