Veränderung der deutschen Sprache - sinnvoll?

Pfiffikus
Endlich hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt höchstinstanzlich festgestellt, dass es nicht zu noch weiteren Übertreibungen kommen muss, um alle Personen zu repräsentieren. In strittigen Fall hat sich ein Hermaphrodit (oder Hermaphroditin - keine Ahnung?) noch nicht einmal von der Schreibweise "Mitarbeiter*innen" repräsentiert gefühlt. So ein Stern hätte hier angeblich nicht gereicht. Ja welchen Genderquatsch verlangt denn diese Person noch zusätzlich?
Ausführlich steht es hier.

Ja, ich halte es für gut, dass hier kein Urteil zur verwendeten Sprache gefallen ist, sondern zum Sprachverständnis. Und das althergebrachte Sprachverständnis sollten wir uns erhalten. Letztendlich müssen wir wieder so weit kommen, dass die generischen Formen ALLE Menschen repräsentieren, ja auch Hermaphroditen.
Wenn jemand seine Texte mit Sternchen unleserlich machen will oder Redezeit mit Doppelnennungen verschwendet, damit kann ich leben.


Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass die Bewerbung nicht erfolgreich war, weil die Person einen (Was auch immer)-termin in Brandenburg priorisiert hat
gastli
Ein interessanter Blick in unser südliches Nachbarland.

Zitat:
Die Sprachcops* von St. Pölten
Niederösterreich verbietet den Genderstern. Auf den Rat für deutsche Rechtschreibung sollte es sich dabei nicht berufen.
...
Die Sprachcops rüsten zum Kulturkrieg. Nun wird mit Kanonen auf Binnen-Is geschossen.[Quelle: https://www.falter.at/zeitung/20230808/d...-von-st-poelten]
gastli
Genderleitfaden der Universität Leipzig.

https://www.frages.uni-leipzig.de/filead...erleitfaden.pdf
Archivar
Eine Fibel des Grauens und Schwachsinns.
61diddi
Hi gastli,

der Genderleitfaden erinnert mich an die sprachpolitische Umgestaltung in George Orwells Roman 1984. Da hieß es minimalistisch und schmucklos Neusprech.


Hoch lebe die Sprachpolizei!

Nieder mit den Gedankenverbrechern!!!
Pfiffikus
Wunderbar, da haben sich auch in der Uni-Leipzig die Vernünftigen durchgesetzt. Bitte erinnert Euch an diese Gendrioten, die vor einigen Jahren durchgesetzt hatten, dass an dieser Uni die generischen Formen zwangsweise abgeschafft worden sind und nur weibliche Formen genutzt wurden. Dort gab es nur noch (männliche und weibliche) Professorinnen.

Hier ein Spiegel-Artikel aus dem Jahre 2013:
Zitat:
Sprachreform an der Uni Leipzig
Guten Tag, Herr Professorin
Das ist ein Novum in Deutschland: Nach 600 Jahren Männerdominanz schwenkt die Uni Leipzig radikal um und setzt in ihrer Grundordnung nur noch auf weibliche Bezeichnungen: Der Titel "Professorin" gilt künftig auch für Männer. "Jetzt läuft das mal andersrum", freut sich eine Befürworterin im Hochschulmagazin "duz".




Der Leitfaden ist auf dem Stand von 2020. Mit Wohlwollen lese ich im neuen Leitfaden diesen Satz:
Zitat:
Wir befürworten eine neutrale Beurteilung der wissenschaftlichen Arbeiten, d. h. dass die Verwendung oder Nicht-Verwendung gendersensibler Formulierungen weder positiven noch negativen Einfluss auf die Bewertung haben soll.
Mit anderen Worten ist das Gendern dort wieder freiwillig geworden.

Natürlich ist dieser Leitfaden unvollständig. Es fehlt zum Beispiel das
Kapitel 1.4. Generische Form, mit der Menschen jeglichen Geschlechtes diskriminierungsfrei gleich behandelt werden
Wohl absichtlich weggelassen, weil der Leitfaden sonst überflüssig wäre?



Pfiffikus,
der selbstverständlich sehr tolerant ist, wenn sich Gendrioten freiwillig mit Hilfe ihrer Aussprache als Gendrioten outen wollen
gastli
Auf jeden Fall sinnvoll.

Archivar
Und wieder ein Erfolg im Kampf gegen Gender-Gaga:

https://www.t-online.de/nachrichten/deut...-behoerden.html
Käptn Blaubär
Nanu, wos is etzad des? verwirrt
Des is joa erstaunlich. In am Bundesland, in dem ma Menschn suacha muass, de dea deitschn Sprache mächtig san maßt ma si so etwas an.

CSU eine ideologisch verblendete Verbotspartei. Ja
gastli
gastli
Lehrer zu Genderverbot an Schulen
Eine gefährliche und peinliche Entscheidung
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 21. März 2024 um 11:06 Uhr folgendes geschrieben:
Eine gefährliche und peinliche Entscheidung
Peinlich ist eher dieser Kommentar.

Es ist ja nach wie vor erlaubt, so diskriminierend zu gendern, wie das dieser Kommentator im zweiten Teil des Artikels getan hat. Wer seine Redezeit verschwenden will (weil man auch sonst nix sinnvolles zu sagen hat), kann gerne "Beamtinnen und Beamte", "Schülerinnen und Schüler" und solche Dinge verwenden. Diese Formen sind ja auch in Bayern weiterhin erlaubt. Allerdings fühlen sich dann manche nicht-binären Menschen diskriminiert, da nur die männliche und weibliche Form genannt worden ist. Hab ich schon gesehen.


Ein Lehrer sagt (natürlich Personen jedweden Geschlechtes inkludierend mit Hilfe der generischen Form): "Alle Schüler dürfen jetzt 10 Minuten eher nach Hause gehen".


Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass sich auch alle weiblichen und nicht-binären Schüler davon angesprochen fühlen und niemand wegen dieser Formulierung in der Schule bleiben wird
Aschemännl
Diesen ganzen Gender-Schei3 gibt es doch nur,
weil in dieser Gesellschaft zu viel Wert auf das einzelne Individuum gelegt wird.
gastli
Wir präsentieren die/den/das:

Söderin
Archivar
Der Gender-Gaga ist im nächsten Bundesland vom Tisch:

https://www.t-online.de/nachrichten/deut...verwaltung.html
gastli
Ach, die Verbotsparteien wieder.
Aschemännl
Zitat:
gastli hat am 29. März 2024 um 13:50 Uhr folgendes geschrieben:
Ach, die Verbotsparteien wieder.


Chantal, heul leise!
gastli
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 30. März 2024 um 10:43 Uhr folgendes geschrieben:
Linktipp

Sehr informativ.
Und vor allem sehr vernünftig!




Pfiffikus,
der das Nachschlagewerk gleich mal flüchtig getestet hat
gastli
Zitat:
Gender-Klischees in Kinderbüchern: KI-Tool erkennt Stereotype
Ein KI-Tool soll Gender-Klischees in Kinderbüchern aufdecken, ohne selbst Stereotype zu entwickeln. Ein Score soll über den Gender Bias aufklären.[Quelle: https://www.heise.de/news/Kuenstliche-In...en-9674807.html]


Ein sehr interessantes Projekt.