Veränderung der deutschen Sprache - sinnvoll?

gastli
Sehr schön.
Ich wiederhole es gern.
Die Zeit wird es richten, ob und wie sich die deutsche Sprache verändern wird.
Verändern wird sie sich so oder so.
Ständig und fortlaufend.
prospero
Lieber Verein Deutsche Sprache e. V.

Oh wie schön, euch gibt es immer noch!
Das Glitzern am Himmel ***

Der Punkt ist ja nun der, dass niemand soviel übers Gendern spricht, wie diejenigen, die sich ihrer Männerehre beraubt fühlen.
Oder könnt ihr uns sagen, wer genau einen Genderzwang einführen möchte und wie dieser geahndet werden soll?


### Urheberrechtsverletzung gelöscht
Archivar
Kannst du erst mal näher erläutern, wen du mit "ihr" und "uns" meinst?
Klingt schon irgendwie nach Ausgrenzung.

Solltest du versucht haben, hier witzig zu wirken, so ist dir das gründlich mißlungen.
Jeder, der sich mit dem Thema etwas befasst, findet unzählige Foren und Diskussionen dazu.
Für dich mal willkürlich eine herausgegriffen:

https://repgow.de/gendersprache-an-universitaeten/
Reiner Engel
Zitat:
Archivar hat am 18. Oktober 2021 um 11:26 Uhr folgendes geschrieben:
Solltest du versucht haben, hier witzig zu wirken, so ist dir das gründlich mißlungen.


Humor verstehen ist nicht jedem gegeben.

Zitat:
Archivar hat am 18. Oktober 2021 um 11:26 Uhr folgendes geschrieben:
Kannst du erst mal näher erläutern, wen du mit "ihr" und "uns" meinst?
Klingt schon irgendwie nach Ausgrenzung.


Ich sehe keine Ausgrenzung.

Also ich verstehe unter "ihr" den angesprochenen "Verein Deutsche Sprache e. V.".

Unter "uns" alle Menschen, die sich der Fragestellung "Oder könnt ihr uns sagen, wer genau einen Genderzwang einführen möchte und wie dieser geahndet werden soll?" gedanklich anschließen können und vom "Verein Deutsche Sprache e. V." - also euch - eine Antwort erwarten.

Die hier im Forum angemeldeten Mitglieder des "Verein Deutsche Sprache e. V." könnten somit als Vertreter des Vereines antworten.
Archivar
Deinen "Humor" muss man nicht verstehen, der ist mehr als grenzwertig.

Und hast du dir wenigstens mal den Link angeschaut? Du wolltest doch Antworten.
Ich kann gern mit weiteren dienen.
Reiner Engel
Ich habe mir den Text durchgelesen. Was soll ich damit anfangen?

Zitat:
Reiner Engel hat am 18. Oktober 2021 um 12:23 Uhr folgendes geschrieben:
Unter "uns" alle Menschen, die sich der Fragestellung "Oder könnt ihr uns sagen, wer genau einen Genderzwang einführen möchte und wie dieser geahndet werden soll?" gedanklich anschließen können und vom "Verein Deutsche Sprache e. V." - also euch - eine Antwort erwarten.

Die hier im Forum angemeldeten Mitglieder des "Verein Deutsche Sprache e. V." könnten somit als Vertreter des Vereines antworten.


Bitteschön. Ihr seid gefragt.
Archivar
Zitat:
Reiner Engel hat am 18. Oktober 2021 um 16:12 Uhr folgendes geschrieben:
Ich habe mir den Text durchgelesen. Was soll ich damit anfangen?



Also wenn du das nicht begreifen willst, hat eine Diskussion mit dir wirklich keinen Sinn.
Pfiffikus
Zitat:
Reiner Engel hat am 18. Oktober 2021 um 12:23 Uhr folgendes geschrieben:
Die hier im Forum angemeldeten Mitglieder des "Verein Deutsche Sprache e. V." könnten somit als Vertreter des Vereines antworten.
Nein, das können sie nicht, da man als einfaches Mitglied keine Legitimation dazu besitzt, im Namen eines Vereines zu sprechen oder zu schreiben. Zu diesem Zwecke gibt es in jedem Verein gewählte Vertreter.
Ebenso wenig ist es legitim, wegen irgendeinem (hier nicht näher genanntem) zahlenden Mitglied, welches ansonsten in keiner Weise als Vertreter des Vereines in Erscheinung tritt, einen Verein in irgendeiner Weise zu diffamieren.

Wenn ich hier im Forum irgendetwas schreibe, handelt es sich ausschließlich um meine private Meinung.



Zitat:
prospero hat am 18. Oktober 2021 um 09:05 Uhr folgendes geschrieben:
Oder könnt ihr uns sagen, wer genau einen Genderzwang einführen möchte und wie dieser geahndet werden soll?
Gerne! Das passiert immer dann, wenn Männerfeindinnen zu viel Macht zugesprochen wird.



Hamburgisches Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst(Hamburgisches Gleichstellungsgesetz - HmbGleiG) §11
Zitat:
Insbesondere in Rechts- und Verwaltungsvorschriften, bei der Gestaltung von Vordrucken und in amtlichen Schreiben der Dienststellen ist der Grundsatz der sprachlichen Gleichbehandlung von Frauen und Männern zu beachten.



Thüringer Gleichstellungsgesetz §28
Zitat:
Behörden und Dienststellen haben bei Erlass von Rechtsvorschriften, Verwaltungsvorschriften, bei der Gestaltung von Vordrucken, in amtlichen Schreiben und bei Stellenausschreibungen soweit wie möglich geschlechtsneutrale Bezeichnungen zu wählen.
Weitere Landesverordnungen könnte man googeln.


Wenn man sich näher mit dem Thema befasst und beschäftigt, findet man auch echte Stilblüten, die einen zum Lachen bringen und für die ganze Recherchearbeit entschädigen. Zum Beispiel schauen wir uns mal den "Leitfaden zur geschlechtersensiblen Sprache" der TU Berlin an. Darin heißt es allen Ernstes:
Zitat:
Aber wenn etwas nur ein Geschlecht betrifft – z. B. Schwangerschaft – muss ich ja nicht gendern, oder? Kann ich dann nicht einfach von schwangeren Studentinnen schreiben?
Es gilt als Allgemeinwissen, dass nur Frauen schwanger werden können. Das stimmt aber nicht – auch Männer oder nichtbinäre Personen können schwanger werden, wenn sie die körperliche Konstitution dazu haben. Eine gegenderte Sprache – schwangere Student*innen – wird dieser Tatsache gerecht.
Die Autorinnen haben sich einfach das Seitenstechen angesehen. Schließlich stimmt ja alles, was im Kino kommt.





Bis dahin könnte man ja mit diesen Sprachverirrungen einigermaßen leben. Die echte Diskriminierung der Männer beginnt allerdings in einem Gesetz, welches die Gleichstellung direkt ad. Absurdum führt!!!
Zitat:
Reiner Engel hat am 18. Oktober 2021 um 12:23 Uhr folgendes geschrieben:
Ich sehe keine Ausgrenzung.
Einfach noch einmal nachlesen! Worin die Diskriminierung besteht, ist schon im Titel zu erlesen:
Zitat:
Thüringer Gleichstellungsgesetz § 15
Wahl der Gleichstellungsbeauftragten, Bestellung der Vertrauensfrau
Mit anderen Worten: Ein Mann hätte niemals eine Chance, Gleichstellungsbeauftragter in einem Kindergarten zu werden. Männer werden von Gesetz wegen von diesen Jobs ausgegrenzt.



Und trotz aller sprachlichen Verrenkungen ist in keinem der Länder mit solchen Vorschriften die Gleichstellung der Frauen und deren gleiche Bezahlung sichergestellt. Diesem Genderquatsch fehlt nicht nur der Nutzen, er macht die Sprache nur unnötig kompliziert.



Pfiffikus,
der hofft, dass diese Ausführungen ausführlich genug für prospero waren
gastli
Aus aktuellem Anlass.
Weil sich im "Verein Deutsche Sprache e. V." so einige AfD-Faschisten tummeln:



Die PlapperstörchIn!
gastli
Hier finden sich in einem einzigen Artikel viele sehr schöne Ideen zur veränderung der deutschen Sprache.

Homo sapiens gedenkt, künftig ausschließlich Fachtermini zu utilisieren, um ingeniöser anzumuten

Daumen hoch.
Archivar
Professor Walter Krämer, Vorsitzender des VDS, ist aus der katholischen Kirche ausgetreten.
Seine Begründung hier:

https://www.achgut.com/artikel/warum_ich...er_mehr_bezahle
gastli
So ein scheinheiliger Kaspar.
Der massenhafte sexueller Missbrauch an Kindern innerhalb der Strukturen der katholischen Kirche durch Mitglieder der katholischen Kirche scheint den Kerl nicht zu stören.

Aber diese gekünstelte Aufregung über Gendersprache triggert den "alten weißen Mann".
Absolut lächerlich so was.

gastli, der feststellt, dass er wohl für seinen Quatsch ein Schwurbelportal nutzen muss.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 30. November 2021 um 18:06 Uhr folgendes geschrieben:
Der massenhafte sexueller Missbrauch an Kindern innerhalb der Strukturen der katholischen Kirche durch Mitglieder der katholischen Kirche scheint den Kerl nicht zu stören.
Das ist ein schönes Beispiel dafür, was Du bei anderen Diskutanten gerne als "Whataboutismus" brandmarkst. Für diese Missbrauchsfälle gibt es hier im Forum ein eigenes Thema.



Ja, die katholische Kirche ist ein wunderbares Beispiel dafür, dass das Gendern völlig nutzlos "zur Überwindung von Benachteiligungen" ist. Welche herausragende Rolle die Frauen in dieser Kirche spielen, wissen wir aus unserem Religionsthema. Ändert sich etwas daran, wenn dort manche Leute ihre Texte mit Gedersternen schwerer vorlesbar machen?




Pfiffikus,
der diese "Handreichung zu geschlechtersensibler Sprache" allerhöchstens als Blendwerk einordnen würde
Pfiffikus
Jetzt habe ich diese Handreichung mal gesucht und wurde fündig.

Nach einer kurzen Durchsicht stelle ich fest, dass die Autoren dieser Handreichung nichts gegen das generische Femininum und das generische Neutrum einzuwenden haben.



Pfiffikus,
der sich fragt, weshalb sich das wieder ausschließlich gegen das generische Maskulinum richtet
gastli
Weil es notwendig ist.
Pfiffikus
Sei doch bitte mal so nett und erläutere uns, weshalb das generische Femininum und das generische Neutrum keiner Veränderung bedürfen, sondern Du nur beim generische Maskulinumeine Notwendigkeit siehst.

Insbesondere würde ich mich dafür interessieren, ob der Gebrauch dieser merquürdigen Grammatik überhaupt einen Effekt auf Geschlechtergerechtigkeit hat. Das Gegenbeispiel - katholische Kirche - hatte ich Dir ja genannt.


Pfiffikus,
der immer wieder feststellt, dass das grammatikalische Geschlecht nichts mit dem biologischen Geschlecht zu tun hat
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 01. Dezember 2021 um 00:52 Uhr folgendes geschrieben:
Sei doch bitte mal so nett und erläutere uns, weshalb das generische Femininum und das generische Neutrum keiner Veränderung bedürfen, sondern Du nur beim generische Maskulinumeine Notwendigkeit siehst.


Weil es z.B. Leute wie diesen Krämer und seine Vereinskumpane nervt, finde ich das schon aus Prinzip gut. cool

Hatte ich schon erwähnt, dass sich Sprachen in verschiedene Epochen verändern.
Die Zeit wird und zeigen ob es beim generische Maskulinum einer dauerhaften Veränderung geben wird.

gastli, der sich nicht an eurer Aufregeritis bezüglich gendergerechterer Sprache beteiligt, sonder es einfach nimmt, wie es kommt.
Archivar
Niederlage für die Universität Kassel: In einem Gutachten wurde festgestellt, dass die Uni Studenten nicht zum Gendern zwingen darf.
Nachzulesen im VDS-Infobrief von heute:

Uni Kassel: Erfolg auf ganzer Linie für den VDS

Vorige Woche Freitag noch hatte der VDS in einem dezidierten Schreiben an die Präsidentin der Universität Kassel um die Offenlegung des Gender-Gutachtens gebeten (vds-ev.de). Nur drei Tage später hat es die Uni auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Dabei wird auch klar, warum es so lange unter Verschluss gehalten wurde: Es bestärkt den VDS in seiner Sicht, dass Gendern nicht der Standard an einer Universität sein darf; Studenten dürfen nicht schlechter benotet werden, wenn sie nicht gendern. Der Gutachter stellt heraus, dass nur in einem sehr begrenzten Rahmen Gendern als Prüfungsleistung zum Zuge kommen darf: Ein geeigneter fachlicher Grund müsse vorliegen. Darüber hinaus sei es nicht mit dem Persönlichkeitsrecht vereinbar, einen Studenten zum Gendern zu zwingen. „Die Universität Kassel hat keinen Freifahrtschein, um ihren Studenten das Gendern vorzuschreiben“, sagte der VDS-Vorsitzende Prof. Walter Krämer in einer Stellungnahme in der Hessisch Niedersächsischen Allgemeinen. (hna.de, uni-kassel.de)
Pfiffikus
Hier ist das Gutachten im Original zu lesen.


Pfiffikus,
der jede*m die Möglichkeit geben möchte, sich selbst darüber zu informieren
gastli
Ein sehr gutes und umsichtig verfasstes Gutachten.
Hatte ich schon erwähnt, dass sich Sprachen in verschiedene Epochen verändern.
Die Zeit wird zeigen, ob es eine dauerhafte Veränderung geben wird.