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timabg hat am 01. März 2020 um 05:07 Uhr folgendes geschrieben:
Mir ist Außerdem sehr bewusst das es, um Wasserstoffreaktionen die es zum Bau einer Bombe braucht, viel Energie notwendig ist, die da nur im Rahmen der Kernfußion erzeugt werden kann. |
So in etwa.
Praktisch darfst Du festhalten: Sollte ein Terrorist oder ein Staat versuchen, eine Wasserstoffbombe zu bauen, wird dieses Vorhaben am wenigsten an einem Mangel an Wasserstoff scheitern, denn der wäre so gut wie in jedem Winkel dieser Erde immer in der benötigten Menge verfügbar.
Die Verfügbarkeit einer Wasserstoffbombe wird von Wasserstoff als Speichertechnologie nicht im Geringsten berührt!
Außer diesem Begriff im Namen haben diese beiden Technologien nichts weiter gemeinsam.
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timabg hat am 01. März 2020 um 05:07 Uhr folgendes geschrieben:
Außerdem erkenne ich ihre Befürwortung den horchenden Energiebedarf zur Herstellung des Wasserstoffs mit Wind und Solarparks decken zu wollen. |
Ziel sollte ja sein, so viel CO²-Emission wie möglich einzusparen. Und dabei muss man sich einmal ansehen, wo überall CO² emittiert wird. Das sind
- Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke
- Hochöfen für die Stahlproduktion
- Zementwerke und Kalkbrennereien
- Verkehr
- Heizungen
Ein Teil von ihnen kann mit Erdgas betrieben werden, so dass etwas weniger CO² anfällt.
Mit viel Phantasie kann man sich vorstellen, dass in Deutschland und den benachbarten Meeresgebieten genügend Windräder aufgestellt werden können, um allein die
Stromproduktion auf Erneuerbare umzustellen.
Dir ist bekannt, wie viele Güterzüge, beladen mit Koks, für die
Roheisenproduktion benötigt werden? Ja, die Kohle lässt sich durch Wasserstoff austauschen, mit dem die Redoxreaktion durchgeführt werden kann. Aber im deutschen Netz haben wir sogar vor der Abschaltung der Kohlekraftwerke und der letzten Kernkraftwerke nicht genügend Strom, um den dafür nötigen Wasserstoff herzustellen. Wenn diese Kraftwerke dann platt gemacht worden sind, wird erst recht nicht genügend Strom dafür da sein. Ganz ähnlich sieht es in den
Zementwerken aus.
Du kannst leicht googeln, wie viel Kraftstoff täglich/jährlich im
Straßenverkehr in Deutschland verbraucht wird. Und mittels weniger Formeln kannst Du ermitteln, welcher Menge an Strom das entsprechen würde, wenn die Leute ihre Autobatterien laden wollen.
Ausweg: Synthetisch hergestellte Kraftstoffe in Verbindung mit modernen Verbrennungsmotoren.
Wenn keine Heizkraftwerke mehr mittels Gas Strom erzeugen, fällt auch keine Abwärme mehr an, die in die Fernwärmenetze eingespeist werden kann. Diese
Fernwärme müsste nun auch noch aus elektrischen Strom produziert werden, hoffentlich mittels der effektiven Wärmepumpen!
Es wird für die Energiewende eine Menge von Elektroenergie gebraucht, die die heute gebräuchliche Menge um ein Mehrfaches übersteigt!!!
In Deutschland ist einfach kein Platz dafür, diese Mengen Elektroenergie zu erzeugen.
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timabg hat am 01. März 2020 um 05:07 Uhr folgendes geschrieben:
Sie haben sehr richtig zum Ausdruck gebracht das die benötigte Fläche in Wüsten dargeboten ist, haben aber keines Falles Vorteile in Worte gefasst die dort im vorrangigen Maße auf Zustimmung stoßen und auch bei mir einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. |
Die Zustimmung ist vorhanden und kommt jetzt schon zum Tragen.
Der Saudischen Kronprinz hat den Schuss offenbar schon gehört und er investiert heute schon in erste Solarparks. In den Emiraten soll es auch schon losgegangen sein.
Wir haben fast auf allen Kontinenten Wüsten, die sich eignen. In Südamerika gibt es die Atacama, in Afrika haben wir die Sahara, wir haben Wüsten in Namibia. Es gibt im Nahen Osten geeignete Wüsten, es gibt sie in Kasachstan, in China und der Mongolei, in Australien...
Wenn die Bevölkerung in einer dieser Gegenden sagt, "Nö, wir wollen damit kein Geld verdienen", dann wäre das auch okay. Dann wird die Energie der Sonne eben woanders eingefangen. Auf Grund der vielen Gebiete sind solche Kartellbildungen wie zum Beispiel die OPEC nahezu unmöglich.
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timabg hat am 01. März 2020 um 05:07 Uhr folgendes geschrieben:
Sie sprachen von weitgehend autonom betriebener Produktion, welchen Reiz sollte das in betreffenden Ländern schaffen? |
In jedem Fall werden beim Bau Arbeitsplätze geschaffen. Auch für Wartung und Unterhalt sollten dauerhaft Menschen nötig sein.
Weiterhin dürften Pachtzahlungen für die genutzten Flächen fällig werden.
Selbst, wenn Personal aus Europa eingeflogen wird, hängen daran zahlreiche Arbeitsplätze für Einheimische.
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timabg hat am 01. März 2020 um 05:07 Uhr folgendes geschrieben:
Und dort setzt meine Überlegung zum Thema Kernfusion ein! |
Gerne, aber zu spät!
Aber bis das letzte Kohlekraftwerk abgeschaltet ist, wird diese noch nicht zur Verfügung stehen. Und bis die Fusion klappt, stehen wir auf dem Schlauch.
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timabg hat am 01. März 2020 um 05:07 Uhr folgendes geschrieben:
Die weltweite Situation, die sich zu weiten Teilen in Form von Gewalt darlegt verbietet es auch nur den Gedanken zu schaffen den Weg zu Spaltbaren Material geöffnet zu haben. |
Noch einmal: Wasserstoff ist kein spaltbares Material. Und knapp ist er auch nicht.
Pfiffikus,
der diese Technologie eher als friedensstiftend ansehen würde