Ost-West-Schere

BodoRammel
Denkt ihr die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland werden eher zunehmen oder wird sich das über die Jahre anpassen? Dabei meine ich nicht nur gesellschaftlich sondern auch finanziell-
Dr.Sahnebacke
Zitat:
BodoRammel hat am 21. Februar 2019 um 14:05 Uhr folgendes geschrieben:
Denkt ihr die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland werden eher zunehmen oder wird sich das über die Jahre anpassen? Dabei meine ich nicht nur gesellschaftlich sondern auch finanziell-


Schwierige Frage ! Für die jungen Leute ist der Unterschied sicher nicht so spürbar wie für die älteren. In meiner Verwandtschaft gibt es da zwar ein gutes Auskommen zwischen Ost- und Westfamilienteil, aber nur noch halbherziges Interesse an den persönlichen Entwicklungen. Vor der Wende war das noch anders. Der Westbesuch hatte Kultstatus. Jetzt habe ich manchmal das Gefühl , dass die meisten "Wessies" sauer sind wegen der Soli-Abgabe. Und wir sind sauer, weil die meisten Führungspositionen in großen Unternehmen von "Wessies" belegt wurden. Die trauen uns nicht viel zu oder / und haben ihre Treuhand frei schalten und walten lassen.
Guck dir allein mal deren Meinung zum sächsischen Dialekt an. Hier in Leipzig ist Bernd-Lutz Lange vom Academixer-Kabarett einer der wenigen, die gegen die Verpöhnung aufstehen und laut ihre Meinung sagen. Für die meisten ist es etwas "Unfeines" - leider auch für viele ostdeutsche Jugendliche.
Und nehmen wir den Stellenmarkt mal her - wenn im Westen der Republik bedeutend mehr gezahlt wird als im Osten (Bsp. Pflege, Lehrerberuf, Ärzte), dann kippt da etwas an Respekt vor unserem Teil Deutschlands.
Tja, irgendwann wird es sich wohl "vertanzen", aber wir spüren sicher noch lange, dass wir der russisch kontrollierte Sektor und "die" der amerikanisch dominierte waren.
Meta
Solange wir uns dominieren lassen und nicht auf die eigenen Beine Stellen wird es so bleiben. Es ändert sich erst, wenn in den ostdeutschen Ländern Führungskräfte wie einst Franz Joseph Strauß an der Regierung sind, oder wir uns wie die Schweiz, Lichtenstein, Luxemburg, Österreich, Tschechien und Ungarn auf die eigenen Beine stellen. Alle diese Länder haben sich einst von Deutschland befreit bzw. wurden befreit. Bei letzterem können wir noch lange warten, evtl. zu lange, siehe Süditalien, welches erst durch Napoleon von der arabischen Fremdherrschaft befreit wurde und sich bis jetzt noch nicht davon erhohlt hat.
Siehe Kaufkraft:
Dagegen halten - Mund aufmachen
Meta
Der Ossi muß sich von der Vormundschaft durch Wessis befreien.
An Stelle der russischen Besatzer haben die Ossis nun Wessis als Vormunde, damit dort kein aufrechter Gang zustande kommt.
Als Aufbauhelfer getarnt kamen sie ins Land und wurden die Chefs der Ossis.

Sieht so wirkliche Aufbauhilfe aus?
Das war keine Aufbauhilfe sondern eine Machtübernahme, als Aufbauhelfer hätten sie in zweiter Linie arbeiten müssen, an Stelle die vordersten Plätze einzunehmen.
Die Unterwürfigkeit unter die SED Diktatur erkannte der Westen und nutzte dieses Verhalten dreist und schamlos aus.

Siehe:
FDP fordert gleiche Rente in Ost und West

https://www.theeuropean.de/stefan-gross/...ich-ostdeutsch/
Zitat:
Ein Blick in die Psyche der Ostdeutschen
von Stefan Groß 21.06.2019 Medien

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Der Osten als Protestkultur
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Deutschland ist zwar geographisch zusammengewachsen, die blühenden Landschaften von Helmut Kohl gibt es, doch die Mauer in den Köpfen zwischen West- und Ostdeutschen bleibt.
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Betrachtet man das GG so stellt man fest das die dort festgelegten Inhalte verbogen wurden und deshalb von den Menschen nicht gelebt werden können. Die Einheit wurde überstürzt um den Osten über den Tisch zu ziehen.

Zur Bevölkerungsentwicklung Ostdeutschlands:

Menschenrechte - Genozidpolitik - Völkermord

Einheit 21
Zitat:
Meta hat am 15. Juni 2019 um 06:53 Uhr folgendes geschrieben:
Mehr als 8 Mio. junge Menschen haben die Heimat verlassen gastli ca. 5,5 Mio Wessis, viele davon Rentner aus dem Westen, sowie Flüchtlinge etc. pp. sind inzwischen hier. Warum gibt es dafür keine Statistik.

Fand gerade dazu jetzt etwas in "Meyers Kleinen Lexikon" aus DDR Zeiten 1970.
Zitat:
Deutschlandplan des Volkes: vom ZK der SED im April 1960 unterbreiteter konstruktiver Plan zur friedl. Lösung der deutschen Frage auf der Grundlage einer Konföderation zwischen beiden deutschen Staaten.


Genau das hatte doch H, Kohl als erstes angeboten, warum wurde es nicht so gemacht?
Jetzt hat dadurch der Osten einen riesigen wirtschaftlichen, finanziellen & bevölkerungmäßig nicht wieder gut zu machenden Schaden erlitten.

Ich hoffe dafür übernehmen die damals zuständigen bald die Verantwortung.
gastli
Zitat:
Meta hat am 23. Juni 2019 um 07:50 Uhr folgendes geschrieben:
Der Ossi muß sich von der Vormundschaft durch Wessis befreien.


Mensch Meta, du wirst ja noch zur Revoluzerine.
Und auch noch Menschenrechte - Genozidpolitik - Völkermord ins Spiel bingen wird dich zur gefährdeten Person machen.
Oder bist du gar eine Gefährderin?

Deine hier fabulierten Gegner und Peiniger tun doch alles, um dein Elend zu verbessern.

Zitat:
Lebensverhältnisse in alten und neuen Ländern angleichen
Mit zahlreichen Programmen und Initiativen unterstützt die Bundesregierung die neuen Länder beispielsweise beim Aufbau der Wirtschaft, der Verbesserung der Infrastruktur sowie in der Ausbildung von Fachkräften.
[Quelle: https://www.bundesregierung.de/breg-de/t...nsverhaeltnisse]

Da musst du nun schon selber mal den Finger ziehen und bissel mitmachen.
orca
Das westdeutsche Finanzkapital hat den Osten während der Konterrevolution nicht umsonst mit seinen ökonomischen, politischen, exekutiven und propagandistischen Lakaien einschließlicgh massenweise faschistischen Kadern geflutet und hier die Industriestandorte zerschlagen.

Insebsondere ländliche Gegenden wurden mangels Perspektiven komplett von den Nachwuchsgenerationen entvökert und ihrer Infrastruktur beraubt.

So entstand eine wirtschaftlich schwache Kolonie, deren Insassen noch über Generationen dafür bestraft werden, daß sie sich nicht nur über 40 Jahre der Diktatur des Finanzkapitals und Ausplünderung durch dieses entzoigen, sondern mehrheitlich auch noch so dumm, feige und würdelos waren, wieder in diese Diktatur und Ausplünderung zurückzukehren.

Die Herrschenden werden einen Teufel tun, das teile-und-herrsche-Prinzip durch Angleichung zu verletzen. Im Moment können sich doch alle Wessis durch die Benachteiligung der Ossis als etwas Besseres fühlen. Dadurch, daß die westdeutschen Arbeiter wissen, daß die Herrschenden den Ossis nur geben können, was sie den Wessis nehmen, verhindern sie eine Solidarisierung.

Ich verstehe nicht, warum sich immer wieder Leute illusorische Kapitalismusverbesserungsvorschläge ausdenken, die in keinem Fall innerhalb des Kapitalismus funktionieren können. Vermutlich, weil sie sonst mal nachdenken müßten, was das einzige realistische Ziel ist und welche Mittel und Wege notwendig sind.

So beschränken sie sich lieber auf Jammern, Bittschriften und Programme, weil sie dabei trotz völliger Nutzlosigkeit ein gutes Gefühl haben.