Work and Travel in Australien

Maurice
Tag 24 + 25 - Mein KFZ

Gestern habe ich meinen Mitsubishi Challenger gekauft. Es war ein ziemlich stressiger Tag. Erst zur Bank Geld holen, dann mit dem Bus nach Casuarina, bei McDonalds für Dennis Mittag gekauft, bei Dennis ins Auto gesprungen und zu ihm nach Hause gefahren. Dort dann den Papierkram gemacht, dann zur Zulassung eine Nummer gezogen, gewartet. Dann Auto zugelassen, ein Bild gemacht, die Nummernschilder bekommen und wieder zurück zu Dennis in sein Haus. Auto beladen, Nummernschilder angeschraubt, ins Auto gesetzt und erst mal durch geatmet und Musik angemacht.

Mein erster Weg führte mich zu „Supercheap Auto", ein Laden voller Autozeugs. Und auf dem Weg dorthin noch tanken, denn die Tanknadel war schon deutlich unter dem letzten Stich. Bei „Supercheap Auto" habe ich dann Öl, Handyhalterung und einen Spannungswandler mitgenommen. Und dann zum Hostel.
Ich muss schon sagen, die 200 Pferdchen hobeln schon ganz schön. großes Grinsen Ist schon was anderes als zuhause.

Beim Hostel angekommen habe ich mich erst mal an den Straßenrand gestellt - ohne zu bezahlen, wollte mir die 2,50 $ sparen - und habe dann noch fix das Pfand (150 $) für den Hostelparkplatz bezahlt. Nachdem ich das Auto - er heißt übrigens Knut - auf den Parkplatz gestellt habe, habe ich mir erst mal was zu Essen geholt.
Danach ging das auf/aus/umräumen los.

Heute früh saugte ich als erstes den Kofferraum aus und dann suchte ich einen Baumarkt. Die Suche war leider nicht von Erfolg gekrönt. Ich habe zwar einen „Baumarkt" am anderen Ende der Stadt gefunden, der war aber ziemlich mickrig und hatte nicht das was ich brauchte - TOLL!!!
Naja, wenn ich dann schon mal am anderen Ende der Stadt war, wollte ich wenigstens ein Bild vom Stadtzentrum machen, das lag nämlich auf der anderen Seite der Bucht, aber auch das hat nicht so ganz geklappt. Also habe ich einige Fotos vom Auto gemacht - damit ich nicht „ganz" umsonst dahin gegurkt bin.



Dort habe ich übrigens meinen ersten Road Train gesehen. <strong>Hammer.</strong> Vier Anhänger hatte der, da ist ein 40-Tonner ein Witz dagegen.

Jetzt bin ich wieder im Hostel, habe knapp 100km mehr auf der Uhr großes Grinsen und werde gleich das Geschirr aus dem Auto abspülen und dann weiter einräumen, denn ab morgen lebe ich im Auto. Bin mal gespannt wie das wird.
Maurice
Tag 30 – ein Plan?!

Vor 30 Tagen ging es los und so lange bin ich jetzt schon in Darwin. Krass!

Ja, heute habe ich den ganzen Tag nach Arbeit gesucht und einen Plan gemacht. Am 1.10. haue ich hier definitiv ab! Bis dahin will ich noch arbeiten, also wenn ich etwas finde. Die grobe Reiseroute steht auch schon fest, wird aber noch nicht veröffentlicht.

Ich sage nur soviel es werden garantiert über 14.245 km. großes Grinsen

Das bedeutet ich mache die 300.000km bei Knut voll. Außerdem könnte es im Juli/August Bilder von schneeverwehten Landschaften geben.

Also komme ich nicht ganz solange um den Winter herum. Augenzwinkern
Maurice
Tag 31 – ein Plan

Also, es existiert jetzt ein Plan und es ist ein anderer als gestern. großes Grinsen

Mal sehen wie lange dieser bestehen bleibt. Also ich werde Ende dieser Woche – endlich – weiterfahren und zwar erstmal in den Kakadu NP und dann in den Litchfield NP. Danach soll es ins Outback gehen und dann nach Cairns. Soweit erst mal die Idee.

Heute ist endlich meine DKB-Karte angekommen. Besser gesagt heute habe ich sie bei der Post geholt, da war sie schon seit dem 12.9. aber das wusste niemand. Gut das ich zur Post gegangen bin, um nach dem Brief zu fragen.
Weiter habe ich dann noch die Versicherung für Knut abgeschlossen. An der Stelle muss ich wieder den Bankangestellten hier in Darwin positiv erwähnen. Er hat mir nämlich eine andere Versicherung, also nicht die bei der Westpac, empfohlen weil die billiger ist. Echt cooler Typ!

Momentan sitze ich im Park, verschiebe Dateien über des freie W-LAN im Park und höre Landeswelle.
Maurice
Tag 35 bis 38 – Kakadu Nationalpark

Lang lang ist es her, dass ihr was von mir gehört habt. Hier jetzt die offizielle Entwarnung: Ich lebe noch.
Die letzten Tage (23.9. – 26.9.) war ich im Kakadu NP; davor ist nichts passiert. Ja, wie fange ich nun am besten an…

… Am Morgen des 23.9. habe ich – naja eigentlich war es ein Freund von mir – festgestellt, dass der Spritkanister auf dem Dach nicht mehr auf dem Dach ist. Die haben mir wirklich in Darwin vor einem Hotel einen leeren Spritkanister vom Dach geklaut! Tolle Wurst. Wir (mein Freund, mein Travelmate und ich) haben dann am Vormittag noch versucht, einen gebrauchten Spritkanister zu erstehen, denn ohne ist es halt etwas blöd. Ja, in Australien reichen 60l Tankfüllung nur bedingt. Ich komme mit einer Tankfüllung ca. 430 – 480km. Am Ende sind wir dann ohne losgefahren.

Die Hinfahrt war schon sehr spannend. Das erste Mal so richtig durch Australien fahren. Das erste Känguru das ich gesehen habe, war tot im Straßengraben. Ein rotes Riesenkänguru folgte, sowie unzählige Reifen. Neben toten Tieren und ausgedienten Reifen säumten Termitenhügel den Straßenrand. Die sind teilweise richtig riesig, habe nicht nachgemessen, aber die sind schon bis zu 4m hoch.

Der erste richtige Stopp im Park, nachdem wir den Parkpass für 40$ pro Person gekauft haben, waren die „Mamukala Wetlands„. Also ein Feuchtgebiet. Auf dem kurzen Fußweg zu der Aussichtsplattform wurden wir von Kakadus und ein paar Kängurus im Busch begrüßt. Für den „schweren“ Marsch zur Aussichtsplattform, wurden wir mit einem grandiosem friedlichem Anblick belohnt. Neben uns waren nur noch ein paar Leute dort, alle zum Fotografieren oder zum Vögel beobachten. Durch das Fernrohr eines Australiers habe ich dann auch mein erstes Krokodil gesehen. Es war so ca. 1000m von uns weg, in der Mitte des Sees und bestimmt 4m lang – also ein richtiger Oschi!
Pünktlich vor Sonnenuntergang erreichten wir den Campingplatz in der Nähe des „Cahill Crossings„. Der Campingplatz hat 15$ pro Person gekostet und es gab dafür Duschen mit Warmwasser. Die waren sogar besser als die hier im Hostel. Beim Essen wurden wir dann von den penetranten Fliegen in Ruhe gelassen, denn diese wurden durch tausende Moskitos abgelöst. Unvorstellbar! Es gibt nichts vergleichbares in Deutschland, weder die Fliegen, noch die Moskitos bzw. Mücken sind Zuhause so schlimm wie hier. Die Fliegen am Tag sind aber am schlimmsten, sie kriechen wirklich in die Ohren, die Nase, Mund oder in die Augen, wenn man sie nicht verscheucht. ÄTZEND!!!

Am nächsten Tag (der 24.9.) sind wir mit einer Wanderung zum „Ubirr“ gestartet. Eine schöne Landschaft und unzählige Termitenhügel begleiteten uns auf dem Weg zu den Aborigine Malereien. Nach einer kurzen Strecke quer durch den Busch, waren wir dann auf dem richtigen Weg – sonst waren wir den langen Weg außernherum gelaufen. Die Malereien sowie die Aussicht sind unbeschreiblich – sprich ihr müsst auf Fotos warten.
– Die kommen übrigens, wenn ich Zeit dafür finde. Drängeln hilft da auch nicht. ;P –
Nach den Felsmalereien ging es zum „Cahill Crossing“, denn da gibt es Krokodile zu sehen. Und nicht gerade wenige noch dazu. Richtig tolle Stelle für Fotos, nicht nur wegen der Krokos, sondern auch wegen der springenden Fische, die versuchen über die überspülte Straße Richtung Meer zu kommen.

Danach ging es mit Knut über „Jabiru„, denn Knut hatte Durst, zum „Nourlangie Rock„. Da wir nicht lebensmüde waren, haben wir nicht die 12km Wanderung gemacht, sondern nur die Kleine. Auch hier gab es eine atemberaubende Aussicht und Kunst zum Bestaunen.

Auf dem Weg zum Campingplatz in der Nähe von „Yellow Water“ bin ich das erste Mal in den Genus des Offroadfahrens gekommen. Und was soll ich sagen? Es. Ist. Der. Hammer!! Einfach nur geil, mit 60-70km/h über die Dreckstraße zu heizen und eine Staubwolke vom Feinsten hinter sich her zu ziehen. Einziges Manko: alles vibriert wie Sau. Dazu kommt, dass ich fast ein Känguru geplättet hätte, es meinte nämlich, es müsste aus dem Busch über die Straße hüpfen. Obwohl es ein kleines Känguru war, ist es mit drei Sätzen über die über 5m breite Straße gekommen, richtig schnell die Viecher und knuffig.
Auf dem Campingplatz waren wir alleine, er hat uns 5$ pro Person gekostet – 6$ hatten wir halt nicht passend – und die Ausstattung beschränkte sich auf Mülltonnen und Plumpsklo. Aber auf dem Klo gab es Klopapier und das eigentlich Witzige, einen 1. FC Köln Aufkleber.

Von einem Raben geweckt, begann der 25.9. kurz nach Sonnenaufgang – also so nach 6 Uhr. Wir machten uns dann früh auf die Socken, den 11:30Uhr ging unsere Bootstour im „Yellow Water“ los und vorher wollten wir noch was sehen. Am Ende der Wanderung durch einen Wald bekam ich noch einen richtig coolen Vogel vor die Linse. Danach waren wir im „Aboriginal Cultural Centre„, haben dort im Garten einen Kakadu beim Fressen beobachtet und sind dann zur Bootstour.
Die war richtig cool und die 72,94$ haben sich auf jeden Fall gelohnt. Krokodile hat man da natürlich auch gesehen, sowie viele Vögel, unter anderem einen Seeadler.

Wieder lebendig an Land, ging es Richtung „Maguk Waterfall„. Die schöne Wanderung wurde dann mit Badespaß in kristallklaren Wasser – ohne Krokos – gekrönt. Nicht nur das Wasser sondern die ganze Kulisse war einfach nur genial. Frisch unter dem Wasserfall „geduscht“ ging es dann zum letzten Campingplatz auf unserem Roadtrip. Da standen wir auch für lau, den mehr als Plumpsklos gab es nicht.

Nach der letzten Nacht im Zelt, das wir zum Glück mitbekommen haben, denn im Auto wären wir gestorben vor Hitze, ging es dann 4WD-mäßig zurück zum Highway und dann über eine andere Staubstraße zum „Gunlom Waterfall„. Allerdings mussten wir nach 10km Offroad eine Zwangspause einlegen, denn mein Dachgepäckträger hatte sich selbstständig gemacht.

Eigentlich unmöglich aber das Roof Rack hatte sich aus allen vier Halterungen gelöst und ist 10cm Richtung Motorhaube gewandert. Da staunt man nicht schlecht! Also alles runter vom Dach und irgendwo im Nirgendwo – natürlich nicht im Schatten – versucht, das Ding wieder fest zu bekommen. Ist nicht so einfach wie es sich anhört, vor allem wenn man nur einen Hammer – den habe ich übrigens in Darwin auf der Straße gefunden – und einen Leatherman als Werkzeug mit hat. Es haben auch welche angehalten und gefragt ob sie helfen können, aber es waren ca. 3 Autos von 8 – die Strecke war schon gut befahren. Am Ende konnte natürlich keiner helfen, ich brachte eigentlich auch keine Hilfe, denn in solchen Momenten muss ich mein eigenes Ding machen – kann man jetzt schlecht beschreiben aber ich weiß was ich meine. Da ich ordentliche Musik, ausreichend Wasser und genügend Raum zum sinnlosen Rumfluchen hatte, ist mir dann etwas aufgefallen, dass das Problem ohne immensen Kraftaufwand löste. Man muss wissen: zu diesem Zeitpunkt waren schon wieder 3 der 4 Halterungen befestigt, das ging auch mehr oder weniger gut. Das Problem war die vierte Halterung, dann die ganze Konstruktion steht ja unter Spannung – deswegen ist es auch eigentlich nicht möglich, den Dachgepäckträger zu verlieren. Dadurch war es unmöglich die 4. Halterung auf dem selben Weg wie die anderen 3 zu befestigen, nämlich mit „Gewalt“ in die Ösen zu zwingen. Allerdings lassen sich die Roof Racks ja in der Breite verstellen – so werden sie ja auch montiert – die Schraube dazu ist eine Kreuzschlitzschraube, ansonsten würden wir da jetzt immer noch stehen.
Nachdem der Dachgepäckträger wieder befestigt und der Scheiß vom Dach im Kofferraum lag, ging es mit stolzgeschwellter Brust weiter Richtung Wasserfall. Nachdem wir den Wasserbüffel am Straßenrand nicht gerahmt hatten – ich sage euch das war ein Fleischberg. Halleluja! – erreichten wir den Wasserfall.

Wasser fiel zwar nicht mehr viel, aber schön war es trotzdem. Da wir dort aber alleine waren, sind wir nicht richtig schwimmen gegangen. Man weiß ja nie, denn die Warnschilder vor Krokodilen stehen hier überall. Wir saßen also nur am Rand des Sees, der auch wieder kristallklar war und haben uns von den Fischen säubern lassen.
Während wir mit einem altem Ehepaar aus Queensland redeten – wir waren nicht mehr im Wasser, fiel mir im Wasser etwas auf. Als ich durch mein Fernglas sah, erkannte ich, dass es tatsächlich ein Krokodil war. Die Reaktion der Leute im Wasser, die nach uns gekommen waren, war sehr sehr ernüchternd. Die erste Frage: Ist das ein Witz? Als ich dies verneinte, fragten sie wie groß es sei – war schwer einzuschätzen den es war ja im Wasser (Größe: ca 0,5 bis 1m) – da ihnen das nicht als bedrohlich erschien, blieben die Franzosen im Wasser. Nachdem das Kroko abtauchte, ging ein Australier mit seinem kleinen Kind ins Wasser und sagte spaßhaft: „Ich fange es.“
Fassungslos gingen wir, da wir noch zu den Aussichtspunkten wollten, also hoch zum Wasserfall. Auf dem Weg informierte ich die Mitarbeitern des Zeltplatzes über das Krokodil, die meinten es sei nur ein Süßwasserkrokodil und deshalb nicht so schlimm. Die seien nicht so aggressiv wie die Salzwasserkrokodile und deshalb keine Bedrohung. Aha…

Nachdem wir die Landschaft und die gestreiften Steine oben am Wasserfall bestaunt haben, ging es zurück nach Darwin. Auf der fünfstündigen Fahrt wäre uns dann fast der Sprit ausgegangen, also mussten wir mit 80km/h und ohne Klima über 50km zurück legen, damit wir bis zur nächsten Tankstelle kamen. Dort habe ich dann für knapp 100$ 60l in den Tank gelassen – naja 2-3l kamen oben wieder raus, denn in Australien muss man selber drücken und diese Zapfsäule hat nicht von alleine abgeschaltet. Aber jetzt weiß ich endlich auch wie viel in den Tank passt: 60l vielleicht auch noch 8l mehr. Als wir nämlich an der Tanke ankamen stand der Zeiger der Tankanzeige auf E, das heißt ich hatte noch Reserve, denn der Zeiger geht noch ein Stück unter das E – er geht auch bis über F. Trotzdem war ich froh das wir es zur Tankstelle geschafft haben, es ist nicht beruhigend, wenn man fährt und fährt und fährt und der Nadel zusieht wie sie sich dem Ende nähert.

Das Problem habe ich beim nächsten Mal aber nicht mehr.
Maurice
Tag 39 + 40 – Vorbereitung für die Weiterreise

Gestern und heute habe ich Zeug besorgt. Unter anderem zwei Spritzkanister, einen für 20$ bei K-Mart und eine für 13$ gebraucht plus Extras. Und auch ein 3m mal 6m großes Fliegengitter, damit der Kofferraum aufbleiben kann, um die Luftzirkulation im Auto zu erhöhen. Ich hoffe, es ist jetzt möglich im Auto zu schlafen, ohne gegart zu werden.

Wenn alles Gut geht, kann ich morgen endlich aus Darwin verschwinden.
Maurice
Tag 45 – letzter Beitrag aus Darwin

Ja, richtig gelesen. Aus Darwin schreibe ich keinen Beitrag mehr.
Morgen (4.10.) geht es nämlich los.

Gestern (2.10.) habe ich die Dachgepäckträger gekauft, die kommen heute Nachmittag auf’s Dach. Alleine muss ich auch nicht los machen, habe jetzt sogar zwei die mitfahren und das bis nach Cairns! Dieses Land. großes Grinsen

Für die Fahrt „plane“ – eigentlich habe ich nur grob überschlagen Augenzwinkern – ich so drei bis vier Wochen ein. Das heißt für euch: verminderte Aktivität. Beiträge werden in der Zeit bestimmt kommen, aber ich gebe keine Garantie!!
Die Fotofreunde unter euch müssen sich gedulden, Fotos werden erst wieder in Cairns kommen. Und ja die von Kakadu sind noch nicht fertig! Darum wird sich gekümmert, wenn ich Arbeit habe.

Das soll es auch schon gewesen sein; heute mal nur Infos, muss aber auch sein.
Maurice
Tag 46 – holpriger Start

Letzten Donnerstag (4.10.) ging es endlich los. Endlich aus Darwin raus! Ich reise sogar nicht mal alleine, habe nämlich doch noch einen Travelmate gefunden und das sogar bis nach Cairns.

Der erste Tag des Roadtrips ging ja dann auch schon gut los. Wir waren einkaufen und danach tanken und wollten dann noch in den „Territory Wildlife Park“. Daraus wurde aber nichts, da ich beim tanken ca. 290$ gelassen habe – die Tankstelle hat 200$ zu viel abgebucht. Also sind wir wieder nach Darwin rein gefahren, um zur Bank zu gehen und das zu klären. Die Mitarbeiterin meinte dann, die 200$ sind als Pfand eingezogen worden und kommen dann wieder – sie sind übrigens heute (9.10.) wieder auf dem Konto angekommen, nur zur Entwarnung. Augenzwinkern

Man muss dabei wissen, dass es hier in Australien Automatentankstellen gibt, d. h. da ist keiner mehr bei dem man bezahlen kann. Man muss also seine Karte in den Automaten stecken, dann das gewünschte Geldmaximum angeben für das man tanken will, dann wird geschaut ob soviel Geld auf dem Konto ist, und danach kann man das Auto voll lassen. Normalerweise wird dann nur das abgebucht was man bezahlen muss, diesmal wurden aber zusätzlich die 2 mal 100$ (habe 2 mal getankt) als Pfand abgebucht, das war sonst nicht so. Und da schaut man nicht schlecht sage ich euch!

Nachdem das geklärt war, sind wir dann los zum Zeltplatz gefahren, denn für den Wildlife Park war es schon zu spät.

Die Campingplätze hier in Australien sind klasse, also die Caravanparks – das sind die teuren Zeltplätze. Die haben dann aber auch Duschen mit Warmwasser, W-lan, einen Pool, Küche mit Kühlschranken und alles was man so braucht, und natürlich Waschmaschinen und Grillplätze. Ich finde die echt klasse und besser als ein Hostel, denn (meistens) sind sie auch noch billiger als ein Hostel, und ich finde, die Duschen sehen immer sauberer aus, generell haben die mehr Atmosphäre.

Zurückgelegte Stecke: 77,88km großes Grinsen
Maurice
Tag 47 – Teritory Wildlife Park

In ihm haben wir den ganzen Tag (5.10) zugebracht, war auch haufenweise anzusehen. Im Prinzip ist der Park so was wie ein Zoo mit australischen Tieren.

Darüber gibt es eigentlich nicht viel zu schreiben, war sehr interessant aber auch anstrengend – logisch bei ca. 35°C im Schatten.

Das absolute Highlight war das Aquarium, besser gesagt im Aquarium gab es ein 4,20m Salzwasserkrokodil zu sehen. Durch eine Glasscheibe! Als ich ihm ins Auge sah – zwischen uns nur die Scheibe – war das ein unglaublich bewegender Moment. In seinem Blick war klar zu erkennen: „Wenn die Scheibe jetzt nicht hier wäre, wärst du tot!“ Trotzdem hatte ich in diesem Moment keine Angst, ich saß vielmehr wie gebannt vor der Scheibe und schaute fasziniert in sein Auge. Der Moment schien unendlich und als ob man 60 Millionen Jahre in die Vergangenheit schaut. Zusätzlich hatte sein Blick aber auch etwas trauriges.

Auf jeden Fall brachte er mich ins grübeln und so schnell werde ich diesen Moment auch nicht mehr vergessen.

Alles haben wir gar nicht geschafft. Wir waren am Ende wirklich die Letzten im Park und wurden mit raus gekehrt. ich lach mich tot Sehr sehr lustige Sache.

Meter haben wir an dem Tag keine gemacht, wir schliefen 5m vom vorigen Tag entfernt.
Maurice
Tag 48 + 49 – Litchfield NP

6. Oktober
Die erste Gravelroad auf unserer Reise führte uns in den Litchfield NP. Den ersten Halt machten wir an einer alten verlassenen Miene, da es auf dem Weg lag. Danach stoppten wir bei den „Wangi Falls„. Besonders viel Wasser führten sie nicht, und es hatte einen ganz leichten Hauch von einem öffentlichen Schwimmbad, aber das ist nicht das erste Mal so gewesen – und auch nicht das letzte Mal. Zum nächsten Wasserfall ging eine schöne 4WD-Strecke. Gleich zu Beginn mussten wir durch ein trockenes Flussbett, das war aber schon die schwierigste Stelle, denn weiter führte ein ganz normaler Feldweg. Um dann zu den „Tjaynera Falls“ zu gelangen, mussten wir nach ca. 2km durch das Gelände hirschen. Dabei machten wir an einer Stelle halt, um durch den Fluss zu waden und ein wenig zu fotografieren.
Erreichte Errungenschaft: „einen australischen Fluss durchwaden ohne zu sterben“ ;P 😀
Durch die schwerere Anreise und abgelegene Lage des Wasserfalls waren hier nicht so viele Leute und wenig später waren wir alleine da. Ein wunderbaren Anblick. Die Felsabhänge rundherum, sehr imposant.

Als letzte Amtshandlung des Tages ging es zur „Lost City“, in deren Nähe wir pünktlich bei Sonnenuntergang ankamen, um dort zu übernachteten.

  • Zurück gelegte Strecke: über 150km (GPS-Aufzeichnung zu spät gestartet)

 

7. Oktober
Da wir ja auf dem Parkplatz zur „Lost City“ geschlafen haben, ging es gleich früh in die Stadt. Natürlich handelt es sich dabei nicht um eine richtige Stadt, sondern um Sandsteinfelsen in der Landschaft und es wirkt wirklich etwas wie eine Stadt.

Alles in allem ein sehr schöner Ort, für den sich die gefühlt nicht enden wollende Anreise über einen **********en Feldweg gelohnt hat. Leider stand die Sonne auf Grund der frühen Tageszeit ziemlich tief, was sich negativ auf das Fotografieren auswirkte.

Die „Buley Rockholes“ waren das nächste Ziel. Hier war das Gefühl, dass es sich um ein öffentliches Schwimmbad handeln musste, sehr ausgeprägt. Eine sehr befremdliche Szenerie. Dutzende von Aussies, die sich in den natürlichen Pools lümmelten. Überall der typische Sonnencremefilm auf dem Wasser – und das in einem Nationalpark, also einem Naturschutzgebiet. Mit Umweltschutz hat es Australien sowieso nicht, das merkt man auch, und gerade in den Nationalparks. Leider…

Auch von den „Florence Falls“ war durch die ganzen Menschen nicht viel zu sehen. Auch so kann Australien sein. Aber von oben sahen sie eh viel spektakulärer aus.

Bevor es über Batchelor Richtung Katherine ging, haben wir bei den „Magnetic Termite Mounds“ halt gemacht. Dabei handelt es sich um Termitenhügel, die alle eine schmale und eine breite Seite haben. Dadurch sehen sie etwas wie Wände aus. Das ergibt natürlich ein schönes Panorama. 😉

Dann ging es auf den „Highway“, der eher einer deutschen Landstraße entspricht, und auf dem 130km/h gefahren werden darf – unverantwortlich dies zu tun. Kurz vor Katherine sind wir zu den „Edith Falls“ abgebogen, und kurz davor auf einem Feldweg, um unser Nachtlager aufzuschlagen.

  • zurück gelegte Strecke: 275,1 km
Maurice
Tag 50 – Edith Falls

8. Oktober
Bei den „Edith Falls“ angekommen, ging es nach der Wanderung zu den oberen Pools baden. Die tiefe der Pool war dabei wieder mal unbekannt und da es sich dabei um eine Art Felsspalten handelte, geht es auch schnell mal in die Tiefe. Schön war es auf jeden Fall. Nach dem langen Rückweg, hätten wir gleich wieder baden können. Aber es ging weiter Richtung Süden.

Katherine war das nächste Etappenziel. Der billige Sprit und neue Vorräte, sowie Wasser an einem einsamen Hahn wurde gebungert. Dann wurde noch der Vorzug der Zivilisation genutzt: Handyempfang.

In der Nähe des „Nitmiluk NP’s“ Haben wir dann auch schon wieder unser Nachtlager aufgeschlagen, um früh am nächsten Morgen die Wanderung am Katherine River zu beginnen, bevor es unerträglich heiß wird. (sprich über 36°C).

  • zurück geleckte Strecke: 109,6 km
  • Cairns, den 17.11.2018 18:36 EAST

PS: Die besten Fotos des Tages sind auch online. 😉

Maurice
Tag 51 – Nitmiluk NP

9. Oktober
Vor Sonnenaufgang schrillte der Wecker. Kurz nach sieben ging die Wanderung los. Nach einem unmenschlichen Aufstieg über ungenormte Stufen mit unterschiedlichen Schrittmaß bot sich dann eine atemberaubende Aussicht – die Schlucht des „Katerine Rivers“ vom „Baruwei Lookout„.

Nach einigen Kilometern durch unvergleichbare Buschlandschaft, erreichten wir den „Pat’us Lookot„. Und was soll ich sagen, bombastisch!! Seht selbst.

Der „Jeddas Rock“ war das letzte Ziel bevor wir wieder zum Auto machten, denn das Wasser wurde langsam knapp. Der Rückweg ging über sehr beschwerliches Gelände. Da war kein Wanderweg mehr zu erkennen! Aber die Landschaft blieb großartig!
Mit letzter Kraft und mit keinem Milliliter Wasser mehr, schleppten wir uns den letzten Weg noch zum Auto – also den letzten Kilometer und 500m vor dem Ziel ging uns das Wasser aus. Nach vielen Kilometern, 1,8l Wasser und einer großartigen Wanderung erschlichen wir uns endlich mal wieder eine Dusche und luden natürlich auch all unsere Akkus auf. 😀 Der Aufmerksame Beobachter wird noch etwas im Blogverlauf feststellen. 😉

Nachdem alles wieder voll und wir sauber waren ging es weiter südwärts, dabei sind wir an einem 6m Flutmarker vorbeigefahren.

  • Cairns, den 18.11.2018 19:16 EAST

Zurück gelegte Stecke: 97,84km

Fotos des Tages.
Maurice
Tag 52 – fliegende Füchse

10. Oktober
Das erste Event des Tages waren die „Cutta Cutta Caves„. Dabei handelt es sich um Tropfsteinhöhlen, die sind in dieser Gegend etwas sehr Besonderes. Ja was soll man noch groß dazu berichten. Sie waren schön, aber wenn man vorher in Griechenland in den spektakulärsten Tropfsteinhöhlen der Welt war, kann natürlich keine andere mithalten. Aber gleich am Hölleneingang habe ich meine erste australische Schlange gesehen. Wurde ja auch Zeit. 😀 Sie war wohl auch gar nicht so ungefährlich, im Gegensatz zu der Baumschlange die sich in der Höhle versteckte.

Als nächstes lagen die „Bitter Springs“ auf dem Weg. Wundervolles türkisfarbenes glasklares Wasser! Trotzdem war es etwas eklig, denn es schwammen viele Algenbuffen im Wasser. Nicht so toll.



Die „Mataranka Thermal Pools“ waren gleich in der Nähe. Die waren allerdings nicht warm. Dabei handelte sich einfach um ein Rinnsal, dass an einer Stelle etwas ausgebaggert wurde. Gelohnt es sich trotzdem, weil dort auch tausende „Flughunde“ waren. Richtig süß! Das änderte sich, als mir so ein Vieh auf die Schulter geschissen hatte. Zum Glück ging es wieder aus dem weißen T-Shirt raus. Seit dem sind die Viecher bei mir unten durch!!

  • Cairns, den 21.11.2018 18:09 EAST

Zurück gelegte Strecke: 169.6 km

Fotos des Tages.

PS: Sie haben mich übrigens verfolgt und sind auch jetzt in Cairns all gegenwärtig.

Maurice
Tag 54 – Devel Marbles

12. Oktober
Gegen Mittag hatte das sture Fahren ein Ende. Wir erreichten „Karlu Karlu“, wie die „Devil Marbles“ in der lokalen Aboriginesprache heißen. Dabei handelt es sich um Steinkugeln, die durch Hitze- und Kältesprengung entstehen – an der Stelle liebe Grüße an Herrn Müller, mit ihm haben wir dieses Thema in der 9. Klasse (oder so) behandelt. Bester Geounterricht überhaupt!!

Nun aber zurück zu den Steinkugeln. Ich hatte mich schon im Vorfeld auf bombastische Fotos gefreut und ich glaube es ist mir gelungen, das ein oder andere gute Foto zu schießen. Darum kann ich mir den kläglichen Versuch die atemberaubende Landschaft zu beschreiben sparen. 😀 😉

Danach ging es weiter südlich und somit kamen wir dem „Red Centre“ wieder näher.

  • Cairns, den 28.11.2018 18:55 EAST

Zurück gelegte Strecke: 307,4 km

Fotos des Tages.

Maurice
Tag 56 + 57 - West MacDonell NP

14. Oktober
Nachdem wir im Nationalpark aufgewacht sind, ging es wieder ein Stück zurück, um die „Standley Chasm“ zu besuchen. Und der Rückweg hat sich gelohnt. Nachdem wir zum „Standley Chasm Lookout“ gewandert waren und dort die Aussicht genossen hatten, ging es zum eigentlichen Event. Das „Standley Chasm„. Dabei handelt es sich um eine kleine Schlucht die zur Mittagszeit, auf Grund des Sonnenstandes, zauberhaft rot leuchtet.
Aber seht selbst.

Wenn ihr euch etwas durch die Fotos klickt, findet ihr auch heraus, dass das ganze Tal sehr schön war. Einen Heizpilz haben wir da auch entdeckt… Aber wenigstens war er schön mit einem Aboriginepunktmuster verziert.

Die Wanderung über den „Dolomite Walk“ bei dem „Ellery Creek Big Hole“ folgte als nächtes, wiedermal eine wundervolle Landschaft. Unbeschreiblich und mit Fotos kaum festzuhalten.

Diese tolle Eidechse ist mir auf dem Aussichtspunkt bei dem „Serpentine Gorge“ vor die Linse gelaufen. Ist sie nicht wundervoll? Auch wenn sie meinem Travelmate einen ganz schönen Schrecken eingejagt hat. 🙂 Aber nicht nur deswegen hat sich der Weg dort hoch gelohnt. Die Aussicht an sich war schon bombe – die Echse war dann noch das Sahnehäubchen !! Aber auch unten sah es richtig toll aus.

Geschlafen haben wir auf dem „Neil Hargrave Lookout„. Neben einer richtig genialen Aussicht war dort auch eine große Radarschüssel aufgebaut. Sinn und Zweck dieser Apparatur wurde auf einem Schild erklärt. Es diente dazu den Handyempfang zu verbessern. Wäre auch eine Idee für die deutschen Funklöcher. 😉 😀

Zurück geleckte Strecke: 118,4 km

Fotos des Tages

 

15. Oktober

Nach einer ungewohnt kurzen Fahrt waren wir im „Ochre Pits“ angekommen. Orchideen haben wir leider keine gefunden, war höchstwahrscheinlich zu trocken, ist ja Trockenzeit. Aber gelohnt hat es sich trotzdem. In dem Tal konnte man nämlich auch verschiedenfarbige Gesteinsschichten sehen, die sich auf Grund der geologischen Prozesse, die zur Entstehung der West MacDonell Ranges geführt haben, senkrecht und nicht waagerecht nebeneinander lagen.

Viel beeindruckender war dann aber doch der „Ormiston Gorge„. Schaut euch einfach die Fotos an. 😉

Am „Glen Helen Gorge“ gab es, neben der tollen Natur, auch ein uraltes Klavier aus Leipzig. Ja! Leipzig!! Aber viel wichtiger, es gab auch eine Dusche. 😀

Nach einer sehr spaßigen Fahrt über eine geile Gravelroad, natürlich mit der richtigen Musik. Ich sag nur der Bass muss knallen. 😀 Ganz nebenbei, das ist der perfekte Song, um über Gravelroads zu heizen. Auf jeden Fall schloss sich, nach der geilen Musik und einer etwas längeren Wanderung, ein richtiges Postkarten Motiv an.
(Ganz nebenbei, das Original des Liedes läuft auch gerade auf Radio PSR, was für ein lustiger Zufall. 😀 )

 

Nachdem wir auf dem „Tylers Pass“ den „Gosse Bluff“ schon mal aus der Ferne gesehen hatten, haben wir dann noch einen schönen Platz zum Übernachten gefunden. Die Wäsche wurde dann auch noch gewaschen und das sollte nicht die letzte Handwäsche bleiben. 😉

Zurück geleckte Strecke: 117,8 km

Fotos des Tages

 

Maurice
Tag 60 – der fremde Planet

18. Oktober
Mit Sonnenaufgang ging es los. Halb acht begonnen wir die Wanderung. Mit 2,6 Liter Wasser machte ich mich auf den Weg. Der Aufstieg war echt zum Abgewöhnen und auch das Anstrengendste an der ganzen Wanderung. Der Rest war eben und somit konnte man die Landschaft richtig genießen.

Diese Tafelberglandschaft hat es mir generell angetan, aber wenn man dann wirklich in einer wandert ist es nochmal ganz was anderes. Mitten auf unserem schönen Planeten denkt man auf einmal, man ist auf einem extrasolaren Planeten gelandet. Aber schaut es euch am besten einfach an. 😉

Den Garten Eden gab es da auch. Naja da hat man gesehen, dass alles nur leere versprechen sind. 😀 Weder ein Apfelbaum noch eine Schlange waren in Sicht.

Nachdem wir das dort vorhandene W-LAN genutzt hatten, um uns mal wieder zuhause zu melden, ging es Richtung Uluru.

Am Aussichtspunkt für „Mount Conner“ habe ich, dann mein 9999 Foto mit meiner ± 77 geschossen. (Mittlerweile bin ich schon wieder bei 5354 Fotos 😀 )

Gleich neben dem Aussichtspunk ging es zu einem Salzsee. Ein riesen Ding und der Sand schmeckte wirklich salzig. 🙂 Zusätzlich kam mir die Hitze dort noch unerträglicher vor als sie eh schon war. Aber wir konnten dem Flimmermeer lebendig entkommen und in Funkreichweite zum Uluru haben wir dann übernachtet.

Zurück gelegte Strecke: 295.7 km

Fotos des Tages.

Maurice
Tag 61 bis 63 – der rote Hügel

Am 19. Oktober hat jeder von uns seine 25$ Eintritt für den Uluru gelöhnt. Dafür gab es dann aber auch ein 3-Tagesticket und die haben wir auch voll ausgeschöpft. Wie ich den Uluru fand, ob ich ihn bestiegen habe und was Olga mit der ganzen Sache zu tun hat, erfahrt ihr im nachfolgenden Text. 😉

Kleiner Hinweis: Teile des Textes sind schon älter (zu erkennen an der Signatur; wie immer) deswegen ist der Schreibstil nicht durchgehend der Gleiche.

19. Oktober
Der erste Eindruck: Nicht schlecht der Hügel. Nein jetzt mal im Ernst, er sieht schon cool aus. Die Besteigung war nicht freigegeben, weil Temperaturen über 36° herrschten. Genauer, es waren 37° im Schatten, allerdings gibt es auf und auch um den Uluru recht wenig Schatten. 😉 Also handelte es sich um ca. 42°. Perfekte Voraussetzungen also, um einen 12 km Basewalk um 11 Uhr zu beginnen. Wiedermal 2 Liter Wasser an den Gürtel gehängt – diesmal würde ich sie auch brauchen – und natürlich die 600 ml Reserve in meiner Fototasche, und ab ging er, der Peter. Nach 6 km konnten wir unsere Wasserreserven wieder aufstocken. Am Wassertank stand: „Die Parkranger und die Aborigines wünschen sich, dass du wieder sicher zu deiner Familie zurückkehrst.“ Ich wusste gar nicht, dass um den Uluru ein Kriegsgebiet ist. 😀

Sicher zuhause angekommen bin ich zwar noch nicht wieder, aber ich habe den Basewalk, trotz 42°, praller Sonne und Trillionen von Fliegen – und die Fliegen waren das Schlimmste – überlebt. 🙂

Danach sind wir noch zum „Bush view“ gefahren, um ein Foto zu machen. Den Rest des Tages haben wir dazu genutzt Öl für Knut zu besorgen, wir hatten nämlich keins mehr. Außerdem mussten die Reifen wieder aufgepumpt und die Heimat bespaßt werden. 🙂 Übernachtet haben wir dann auf dem frisch eingezeichneten „Zeltplatz“. Eigentlich war es nur ein Feldweg, aber man konnte dort schon übernachten. In Sichtweite zum Uluru.

Alleine waren wir dort auch nicht, näher an der Straße schliefen vier Männer in einem roten dreitürigen Toyota – entsprach einem uraltem Opel Corsa. Und nach uns kamen noch mal zwei 4WDs. Ein bomben Sonnenuntergang beendete einen schönen Tag.

Zurück gelegte Strecke: 104,1 km

Fotos des Tages.

  • Crocodylus Village, den 6.12.2018 20:29 AEST

 

20. Oktober
Wieder ein Tag des frühen Aufstehens, diesmal um den Uluru beim Sonnenaufgang zu erwischen. Da wir in der Dämmerung gefahren sind, war die Fahrt etwas heikel, wegen der ganzen Tiere. Wir haben aber kein einziges gesehen – zum Glück – und sind gut auf dem, von Menschen überfüllten, Sonnenaufgangsaussichtspunkt angekommen.

Gute Fotos habe ich auch machen können, wie man sieht. 😉 Dann wollten wir eigentlich zu den Olgas fahren, um dort die 7 km Wanderung zu machen – wer ist Olga? Wird noch erklärt 😉 – aber ich wollte vorher nochmal am Uluru vorbei schauen, in der Hoffnung doch noch nach oben zu kommen. Denn gereizt hatte mich die ganze Sache dann schon.

Als ich mich auf dem Parkplatz extra neben einen anderen weißen Challanger gestellt hatte, sahen wir schon die Menschentraube vor dem Aufstieg. Damit war es ziemlich sicher, dass wir heute hoch kommen würden.

Durch meine Parkplatzwahl bin ich auch ziemlich schnell mit einem Kanadier ins Gespräch gekommen, während ich auf meinen Travelmate wartete. Der Kanadier war der Besitzer des Challangers, und unsere Autos waren der Grund des Gespräches. Männer eben. ;P Während unseres Auto-small-talk begann sich die Menge den Berg hinauf zu quälen. Einige kamen nicht weit, und das obwohl sich ziemlich viele so mit Dehnungs- und Aufwärmübungen vorbereitet hatten, das man dachte jeden Moment fällt der Startschuss für einen Marathon. Generell waren vor allem die asiatischen Touries von einer viel zu großen Begeisterung erfüllt.

Als mein Travelmate zurück kam, hatte ich mich schon von meinem kanadischem Freund mit „Wir sehen uns oben“ verabschiedet.

Ich muss sagen, ich habe den Aufstieg echt unterschätzt. Der rote Hügel ist zwar nur 863 m hoch, dafür macht man aber auf 800m Strecke auch 300 Höhenmeter! Zum Glück war es noch kühl, sonst hätte man alleine hier 5 Liter Wasser verbraucht. Aber damit hatte ich auch nicht gerechnet, ich hatte auch nur 1,6 Liter mit.

Der Ausblick ist grandios und auch die Landschaft auf dem Uluru sehr interessant. In den fünf Stunden die wir auf den Uluru waren, haben wir den Kanadier zwar nicht gesehen, aber dafür habe ich mich dort mit einem kleinen Turm verewigt und auch herausgefunden, dass meine halbhohen Wanderschuhe 1A zum Klettern sind. Ein guter Kauf also. Außerdem haben wir in der Zeit 5 km auf dem roten Riesen zurück gelegt. Durch die tiefen Furchen war das allerdings nicht immer einfach. Eigentlich ergibt sich das ja aus der Erzählung, aber hier nochmal der Vollständigkeit halber. Wir sind natürlich nicht nur bis zum höchsten Punkt gegangen – wie so ziemlich alle, die dann sagen können: „Ich war auf dem Uluru.“ Ja, toll Gratulation du bist in einer halben Stunde hochgeastet, hast ein Selbstvieh am höchsten Punkt fabriziert und bist dann wieder nach unten gestürmt.

Nein, man kann sagen wir haben die Zeit auf dem Uluru genossen und die Landschaft in uns aufgesaugt.

Übriges, nochmal würde ich die Sache nicht machen. Jetzt weiß ich ja, wie ******* anstrengend es ist, da hoch zu kommen.

Als wir am Auto waren, haben wir den Kanadier wieder getroffen. Er hat in der Zeit noch den „Basewalk“ gemacht – krasser Typ. Von 12 bis nach 14 Uhr haben wir über alles Mögliche mit ihm erzählt. Dann haben wir uns Richtung Olgas aufgemacht und er Richtung „King Canyon“ und „Palm Valley“ – wir haben ihn ja nicht ohne Tipps ziehen lassen.

  • Einschub aus der Zukunft: Als wir wieder in Alice Springs angekommen waren, haben wir ihn auf dem coles-Parkplatz wieder getroffen. Also ich hatte sein Auto entdeckt und mich neben ihn gestellt. Wie sich herausstellte, war er schon ein ganzes Stück raus aus Alice, musste aber wegen eines Reifenplatzers wieder zurück.
    Die Info musste jetzt mit hier her, wäre sonst untergegangen. Der Bericht von Alice Springs ist nämlich schon lange fertig, und da wollte ich es nicht noch hinzufügen, weil es tierisch schwer ist, das jetzt noch gut dort einzufügen.

Wie ihr bei den Fotos des Tages seht, waren wir auch schon bei den Olgas, die Wanderung haben wir aber auf den nächsten Tag verschoben, da wir die nicht mehr geschafft hätten. Also sind wir Richtung Western Australien gefahren, um kurz hinter dem Park zu übernachten.

Zurück gelegte Strecke: 131,0 km

  • Crocodylus Village, den 7.12.2018 17:50 AEST

 

21. Oktober
Nachdem wir es vorgestern (20.10.) nach der Besteigung des Ulurus nicht mehr geschafft haben, die 7 km Wanderung bei den Olgas zu machen – hatten uns ja etwas mit einem Kanadier fest gequatscht – haben wir die Olgawanderung gestern (21.10.) gemacht. Die Wanderung war etwas herausfordernder als ich es erwartet hatte, aber natürlich war sie machbar. Die Olgas – eigentlich heißen sie ja „Kata Tjuta“ aber sie werden nun mal auch „the Olgas“ genannt und das ist viel einprägsamer 😉 – sind wie der Uluru einfach ein paar Sandsteinbrocken in der sonst sehr flachen Outbacklandschaft.

Ich finde von weitem sehen sie beeindruckender aus als der Uluru, denn sie sind höher (1066m statt 863m) und es sind einfach mehrere Steine. Damit machen sie auf einem Foto mehr her. 😉

Nachdem wir die Wanderung beendet hatten, haben wir uns wieder auf den Weg Richtung Alice Springs gemacht. Kurz vor dem „Erdula Road House“ haben wir dann übernachtet.

Zurück gelegte Strecke: 336,0 km

Fotos des Tages.

Maurice
Tag 65 bis 68 – Alice Springs

Am 23.10. haben wir die Stadt Alice Springs wieder erreicht. Als ich das letzte Mal hier war, waren wir nur einkaufen, Wasser auffüllen, auf dem „Anzac Hill“ und sind dann weiter Richtung „West MacDonell Ranges“ gefahren, weil ich nicht lange in dieser Stadt zubringen wollte. Nun, diesmal war das anders, teils geplant, teils nicht. Aber fangen wir von vorn an.

 

23. Oktober
Bevor wir in die Stadt fuhren, waren wir noch bei einigen Aboriginefelsschnitzereien – im Vergleich zu anderen dieser Art nicht so spektakulär, aber es lag auf dem Weg. Danach sind wir erstmal durch Alice gefahren, um die „Simpsons Gap“ anzusehen, die hatten wir nämlich noch nicht besichtigt. Nachdem wir die Schlucht auf „Film gebannt“ hatten, sind wir in den „Desert Wildlife Park“ gegangen – dieser Park ist so ähnlich wie der „Territory Wildlife Park“ im Top End, nur kleiner – und ich muss sagen, auch schöner gemacht. In diesem Park konnte man die ganzen Tiere des Red Centers bestaunen. Sprich Känguru, Dingo, Walebis, Schlangen, zahlreiche Eidechsen, aber vor allem den „Thorny Devil“. Man muss ihn einfach lieben!!

Fotos des Tages.

  • Alice Springs, den 26.10.2018 8:54 ACST

 

24. Oktober
Kulturprogramm. Das heißt, wir waren im Museum von Zentral Australien. Eine riesige Sammlung von Steinen und Tieren gab es dort zu sehen. Sehr interessant! Besonders die Steine, sie hatten verschiedene Farben und Strukturen. Am liebsten hätte ich alle mitgenommen. 😉 Außerdem existiert in dem Gebäude noch eine mysteriöse und wohl sehr gefährliche Sammlung; ja der „Museumswächter“ meinte sogar, es sei einer der wichtigsten Sammlungen der Welt.
Wenn ihr jetzt wissen wollt, um was es sich handelt. Ja. Keine Ahnung. Er hat es uns nicht verraten und öffentlich zugänglich ist die Sammlung auch nicht. Was ich weiß, es hat irgendetwas mit der Aboriginekultur zu tun. Außerdem gab es im Gebäude eine interessante Fotoausstellung von schwarz/weiß-Aufnahmen aus der Gründungszeit von Alice Springs zu sehen. Lustig war noch, dass wir beide als Studenten in die Ausstellung durften. Der Museumswächter meinte nämlich: „Wenn ihr mir sagt, dass ihr Studenten seid, dann ist das so.“ 😀

Im weiteren Tagesverlauf habe ich mir dann das erste Mal freiwillig ein Hemd gekauft. 😀 Es ist grün und von einer Marke, deren Name mir gerade nicht einfällt. Ich habe das Hemd gebraucht für 5$ bekommen – ein Schnabber! Keine Ahnung für was ich es jetzt bei meiner Reise brauche, aber es hat mir gefallen und deswegen habe ich es mitgenommen. Außerdem habe ich für 99$ ein richtig tolles Stativ gekauft, welches nicht mal 1kg wiegt und trotzdem meine Kamera hält. Das tolle: Das „Backpacker Air“ von „MeFoto“ kostet bei Amazon 105,xx€ und ich habe es für knapp 62€ bekommen. 🙂 Nun steht den Milchstraßenfotos nur noch der Mond im Wege. 😀

  • Alice Springs, den 26.10.2018 10:17 ACST

 

25. Oktober
Eigentlich wollten wir an diesem Tag schon Richtung „East Mac Donell Ranges“ aufbrechen, aber wie sich herausstellte, hatte der Reifen hinten links über Nacht 5 PSI Druck verloren. Viel zu viel! Also zum Mechaniker. Der Mechaniker, ein Inder, meinte dann ich bräuchte einen neuen Reifen, weil sich die Reparatur nicht lohnen würde. Er hat mich zu Tyrepower, einer Autowerkstatt, geschickt. Dort habe ich alles klar gemacht und ich hätte für 266$ noch am selben Tag einen neuen Reifen am Auto gehabt – das ist hier nicht selbstverständlich. Die guten Jungs von Tyrepower haben aber zum Glück herausgefunden, dass eine Reparatur sehr wohl möglich ist. Somit habe ich am Ende des Tages nur 36$ bezahlt.

Gegen 16 Uhr war das mit dem Reifen geklärt und wir kamen noch rechtzeitig zum letzten Vortrag des Reptilien Zentrums der Stadt. Dieser Vortrag war sehr informativ und wir konnten drei Reptilien genauer kennenlernen und auch anfassen, darunter ein Python – 8 kg wog der Kollege. Weiter hatten sie noch zahlreiche Giftschlangen, ein paar Warane und was sonst noch so gängig ist. Auch einen Gegoraum gab es im Reptilien Zentrum zu sehen. Die Viecher sind soooooooooo süß.

Der Tag endete wieder auf dem Zeltplatz.

Fotos des Tages.

 

26. Oktober
Bevor wir Alice Springs verließen, gingen wir noch ins „Maga Fauna Zenter“, ein kostenloses Museum über riesige Vögel und Beutelsäuger vergangener australischer Tage. Sehr interessant, wie ich finde. Danach haben wir – also vor allem mein Travelmate – die australische Wirtschaft angekurbelt und Mitbringsel eingekauft.
Nachdem wir dann noch 103,76 Liter für 178,36$ getankt hatten, ging es endlich in die Ranges. 😀

Fotos des Tages.

  • Alice Springs, den 29.10.2018 19:52 ACST

PS: Die Erlebnisse des 26.10. in den East Mac Donell Ranges kommen im nà ¤chsten Beitrag. 😉

Bandalls
Wunderschöne Fotos und toller Bericht
Maurice
Vielen Dank smile

Fotos von Australien werden auch noch einige folgen. Habe da noch knapp 3500 Bilder in der Bearbeitung. großes Grinsen

https://www.maurice.xx3x.de/fotos/index....t&image_order=7

Trude
Danke für die ganzen tollen Tipps