oxxo
In einer Wohnung im thüringischen Nordhausen ist am Donnerstagabend ein totes Baby entdeckt worden. Die 27 Jahre alte Mutter hatte sich zuvor telefonisch bei einer Selbsthilfegruppe in Hamburg gemeldet und von ihrem toten Neugeborenen berichtet, teilte die Polizei am Freitag mit. Die Gruppe alarmierte die Polizei. Rettungskräfte fanden in der Wohnung neben der Mutter den leblosen, offensichtlich unterkühlten Säugling. Versuche, das nur wenige Stunden alte Baby zu reanimieren, scheiterten. Die Mutter wurde ins Krankenhaus gebracht. Vermutlich sei das Kind nach der Geburt nicht versorgt worden, hieß es.
Ersten Ermittlungen zufolge hatte die 27-Jährige das Kind im Laufe des Donnerstags im Bad ihrer Wohnung zur Welt gebracht. Gegen sie wurden Ermittlungen wegen Totschlags durch Unterlassen eingeleitet. Zum Zustand der Frau wurden zunächst keine Angaben gemacht. Sie hat bereits einen neunjährigen Sohn, der mit einem befreundeten Jungen zum Zeitpunkt der Geburt in der Wohnung gewesen sein soll. Der Neunjährige wurde zunächst bei Nachbarn untergebracht. Eine Obduktion des Säuglings sollte Aufschluss über die Umstände seines Todes bringen.
www.n24.de
oxxo
habt ihr nicht auch das Gefühl, das Babys momentan irgendwie so eine Art "unerwünschtes Problem" darstellen? vielleicht ist auch nur die Berichtserstattung darüber verstärkt worden, und bisher hat mans nicht so mitbekommen. was ist nur mit den Frauen los? sind die überfordert? oder lieben die ihre kinder nicht mehr?
gastli
Ich habe heute im Rundfunk (mdr info) einen Bericht gehört nach dem diese "Taten" im Laufe der letzten 20 Jahre stetig zurück gehen. Es hat sie also immer gegeben und daran wird sich auch nichts ändern. So traurig und für die meisten Menschen unverständlich so ein Verhalten ist, es gehört zur Rasse Mensch.
Also keinerlei Grund für einen Medienaufschrei, außer es lässt durch höhere Auflage oder Einschaltquote sich gut damit verdienen.
Ein weiterer Effekt. Es lenkt so schön von den echten gesellschaftlichen Problemen ab.
Und dann noch das hier:
Zitat: |
Merkel will Tötung von Kindern mit Ministerpräsidenten erörtern
Berlin - Kanzlerin Angela Merkel will nach den jüngsten Kindestötungen das Thema Vorsorgeuntersuchungen und Elternhilfen zum Thema ihres Treffens mit den Ministerpräsidenten am 19. Dezember machen. Ungeachtet der formalen Zuständigkeiten von Kommunen und Ländern müsse darüber gesprochen werden, ob die bisherigen Hilfen ausreichten. Das sagte ein Regierungssprecher in Berlin. Dabei gehe es angesichts der dramatischen Ereignisse um ein ernsthaftes, ergebnisoffenes Gespräch.
(dpa)
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Dieses heuchlerische Tante habe ich in Gera schon live erlebt.
Was will die denn erörtern. Jeder der halbwegs ein bissel denken kann weiß doch genau warum wir in der Situation sind. Es waren doch Merkel und die Landeschefs der CDU, auch unserer hier in Thüringen, die jeden Cent, der in soziale Projekte, Sozialeinrichtungen, Jugendämter, oder Polizei ging, streichen und kürzen mussten, um ihre Freunde und Auftraggeber aus dem Großkapital mit genau dem Geld zu versorgen, das den Kindern und Menschen gestohlen wurde. Merkel lügt uns bewusst an. Sie war in der FDJ . Also muss sie doch noch wissen wie man erfolgreich Kinder und Jugendliche schützt. Nämlich dadurch, das man auch den Schwachen ein lebenswertes Leben lässt und in dem Kürzungen von denen Kinder und Jugendämter betroffen sind nicht zulässt. Also was heuchelt die jetzt wieder herum. Das geht mir auf die Nüsse.
gerassimov
"Hey Ursula, du kennst dich doch aus. Du hast doch auch 7 Kinder. Wieso hast du denn nicht ... Ich meine, die haben doch alle bei dir überlebt. Kannst du nicht mal den jungen Frauen in unserem Land ein paar Tipps geben? Wie hast du das gemacht. Da muss es doch ein Geheimnis geben."
ClaudiaPoser
Zitat: |
oxxo hat am 07. Dezember 2007 um 18:24 Uhr folgendes geschrieben:
habt ihr nicht auch das Gefühl, das Babys momentan irgendwie so eine Art "unerwünschtes Problem" darstellen? vielleicht ist auch nur die Berichtserstattung darüber verstärkt worden, und bisher hat mans nicht so mitbekommen. was ist nur mit den Frauen los? sind die überfordert? oder lieben die ihre kinder nicht mehr? |
Hallo,
du stellst die Frage was ist nur mit den Frauen los? Aber um Schwanger zu werden, gehört auch ein Mann und wenn ich an Plauen denke 3 Kinder da muss doch auch ein Mann davon gewusst haben?
Ich denke mit Liebe hat es nicht viel zu tun, oft mit Kurzschluss, oder überfordert zu sein, kein Geld und natürlich kommt oft hinzu das viele geistig und seelisch oft angegriffen sind (ich drücke mich hier sehr vorsichtig aus).
Es muss etwas passieren, nicht nur jetzt reden und diskutieren, wenn in einer Woche mehr als 9 Baby oder Kinder Tod gefunden wurden.
Zu DDR Zeiten gab es die Vorsorgeuntersuchungen welche Pflicht waren, warum gibt es das nicht mehr? Man hatte Kontrolle und wusste was los ist.
Warum werden Frauenarztbesuche nicht zweimal im Jahr zur Pflicht. Man könnte so viel Leid und Elend verhindern.
Kosten würde es auch nicht mehr, denn diese Frauen werden jetzt viele Jahre aus Staatskosten leben.
Claudia
gerassimov
Kontrolle wäre EIN Weg. Wenn uns mehr nicht einfällt.
Es ist schon richtig: es gehören auch die Männer dazu. Wieso läßt ein Mann eine psychisch kranke Frau mit 5 Kindern allein? (in Schleswig Holstein)
Pfiffikus
Zitat: |
ClaudiaPoser hat am 07. Dezember 2007 um 19:49 Uhr folgendes geschrieben:
Warum werden Frauenarztbesuche nicht zweimal im Jahr zur Pflicht. Man könnte so viel Leid und Elend verhindern. |
Richtig! Alle gebärfähigen Frauen zweimal im Jahr zur Durchsicht! Ob da eventuell eine Schwangerschaft festgestellt wird - der Gynäkologe hat natürlich von seiner Schweigepflicht entbunden zu werden. An deren Stelle tritt besser eine Meldepflicht!
Wie viel Überwachung hätten's denn noch gerne?
Pfiffikus,
der erstaunt ist, dass so ein Vorschlag ausgerechnet von einer Frau kommt
Michel
... und an anderer Stelle hier im Forum wird der Bundesinnenminister, der über Online-Überwachungen und Telefonverbindungs-Vorratsspeicherung wegen Terrorismus-abwehr sinniert, verteufelt. Entweder es wird ALLES und JEDES überwacht oder gar nichts. Wie hätten Sie es denn gern? Nur ein bißchen Überwachung geht nicht, das ist wie ein bißchen schwanger .....
ClaudiaPoser
Warum werden Frauenarztbesuche nicht zweimal im Jahr zur Pflicht. Man könnte so viel Leid und Elend verhindern.
Hier meinte ich auch viel mehr die Frauen die dies betrifft, das heißt die bereits in psychiatrischer Behandlung waren.
Überwachung ja, oder gefällt dir das besser wenn Kinder oder Babys weiterhin umgebracht, vernachlässigt oder missbraucht werden? Was ist euch lieber?
Die Jugendämter sind hier auch viel mehr gefragt bei solchen Familien reicht es oft nicht aus wenn einmal im Monat oder in der Woche jemand schauen kommt.
Claudia
Leona
Zitat: |
ClaudiaPoser hat am 08. Dezember 2007 um 13:57 Uhr folgendes geschrieben:
Warum werden Frauenarztbesuche nicht zweimal im Jahr zur Pflicht.
Claudia |
Und wie stellst du dir das praktisch vor? Sollen die Frauen, die ihren Termin nicht wahrnehmen, zwangsweise vorgeführt werden, mit Polizeigewalt vielleicht?
Und wenn der Frauenarzt eine Schwangerschaft feststellt, soll er dann die Behörden informieren (Schweigepflicht wird natürlich aufgehoben), auf daß ein Mitarbeiter des Jugendamtes fortan die Schwangere ständig überwacht? Na danke ....
gastli
Die Bundesfamilienuschi wird da wohl auch keine Lösung parat haben. Die gibt es nämlich nicht.
Es ist schon alles ok und normal so wie es ist. Hin und wieder ein Baby einfrieren gehört einfach zu einer solchen Gesellschaft in der wir leben. Genau so wie die auflagenstärkste Tageszeitung. Auch die ist Mord auf Raten - Hirnmord.
Adeodatus
Materialisierung und Kommerzialisierung bestimmen unser Leben in allen Bereichen, dieser Umstand führt unter anderem zum moralischen Verfall unserer Gesellschaft. Wir unterhalten keine menschlichen Beziehungen sondern nur Waren- und Geldbeziehungen die sich negativ auf die seelischen und psychischen Befindlichkeiten der Menschen in unserer Gesellschaft auswirken. Kinder bedeuten inzwischen für viele ein Armutsrisiko (was natürlich keinen Mord an einem Kind rechtfertigt).
Trotzdem ist es egal ob der Staat immer mehr Überwachen lässt und ob der gute alte Blockwart ein Auge auf die Frauen und Mütter wirft so lange wir nicht in der Lage sind die gesellschaftlichen Voraussetzungen für Kinder zu verbessern werden solche Tragödien immer mehr zu unseren alltäglichen Lebensbild gehören.
U.Walluhn
"Materialisierung und Kommerzialisierung bestimmen unser Leben in allen Bereichen, dieser Umstand führt unter anderem zum moralischen Verfall unserer Gesellschaft. Wir unterhalten keine menschlichen Beziehungen sondern nur Waren- und Geldbeziehungen die sich negativ auf die seelischen und psychischen Befindlichkeiten der Menschen in unserer Gesellschaft auswirken. Kinder bedeuten inzwischen für viele ein Armutsrisiko." Genau so ist es. Und dann gibt es Menschen (Frauen), die sind einfach überfordert mit den vielen Problemen im Alltag und "rasten" aus. Ich werde nie im Leben das Bild einer jungen Frau in Erfurt vergessen, die im Spätsommer 2007 bei einer der berühmten Veranstaltungen zum Thema Abriss Plattenbau kreidebleich dastand und wie hypnotisiert sagte - da muss ich ja in Hartz 4 mit meinen beiden kleinen Kindern schon wieder alleine umziehen, das dritte Mal. Die Frau war am Ende ihrer Kräfte. Aber wen interessiert das wirklich in diesem Kapitalismus?
Mina
Guten abend allerseits.
Erstmal möchte ich dazu sagen,das es nicht"normal" und"ok" ist,hin und wieder ein baby einzufrieren,bloß weil wir in in der heutigen zeit in einer solchen gesellschaft leben.es ist sehr traurig,das wir schon so leben müssen,aber viel kann man dagegen nicht machen.die frau aus dem thüringischen Nordhausen hat ja bereits einen neunjährigen sohn,deshalb verstehe ich nicht,warum sie dieses baby nicht gleich versorgt hat und sie hätte doch dieses baby weggeben können(babyklappe usw.)so hätte dieses baby eine chance gehabt.ob sie überfordert war,kann niemand sagen,ich bin es auf jedenfall nicht.wenn man schon vorher weiss,das die frau ein problem hat,da sollte sich doch das jugendamt einschalten,aber wenn sowas ist,sind die nicht da.ich weiss langsam nicht mehr,für was eigentlich das jugendamt gut ist.vielleicht in manchen sachen,aber nicht,wenn es darum geht,sowas zu kontrollieren.wie seht ihr das?aber solche frauen können doch ihre kinder nicht lieben,oder?ich liebe meine kinder über alles auf der welt und wenn ich sowas höre und lese,geht es mir eiskalt den rücken runter.Kurzschlüsse oder mal überfordert zu sein,sollte es geben,aber nicht so.es muss einfach mal etwas passieren,sonst sehen wir bald keine kinder mehr auf dieser welt.
süsse
oxxo
Genau, macht es euch einfach, Mütter frieren ihren Nachwuchs ein und schuld ist natürlich mal wieder der Staat.
Sorry, aber da gehe ich einfach nicht mit. Geht mal in die dritte Welt. Denen geht es mit Sicherheit nicht besser als uns. Von eingefrorenen Babys habe ich dort noch nichts gehört.
Spitze Zungen könnten jetzt sagen, dass die ja keine Kühltruhe haben, aber Mord geht ja auch anders.
Meiner Meinung nach sind die Frauen ganz allein daran schuld und nicht der Staat oder sonst wer.
U.Walluhn
In der dritten Welt kommen ständig Kinder um. Die Dunkelziffer ist erschreckend hoch, Informationen erhalten wir von dort fast nicht. Dass man ein Kind dort nicht einfrieren kann, liegt wohl hauptsächlich daran, dass das Klima sehr warm ist und die Menschen keine Kühlschränke, ja oft nicht einmal elektrischen Strom haben. Insofern werden Birnen mit Pflaumen verglichen. Ich habe nicht behauptet, dass ich in Deutschland eine Kindstötung gut heiße, ich habe nur darauf aufmerksam gemacht, wie schnell Frauen in für sich (aus ihrer Sicht) ausweglose Situationen geraten können. Über das Wesen der Jugendämter kann man geteilter Meinung sein. Wir leben in einer gnadenlosen Ellbogengesellschaft, in der nur Geld und nochmals Geld und Profit das gesamte Klima bestimmen. Hartz 4 hat dem Fass die Krone aufgesetzt. Fast ein Wunder, dass nicht noch mehr passiert. Nebenher bemerkt scheint das Thema tote Kinder wieder mal ein "Renner" in den Medien zu sein.
RudiRatlos
Mit der Dritten Welt und Kindern ist das so eine Sache und passt nicht recht in dieses Thema.
Und warum bitte ist hier im Zusammenhang mit Kindstötungen immer nur die Rede von Frauen, es gibt wohl keine Männer welche Kinder zu Tode prügeln und Babys durch Schütteln zur "Ruhe" bringen.
Notsituationen und geistige Verwirrtheit sind auch nicht systemabhängig.
Die Familien-Ursula hat bereits, für meine Begriffe zu spät, reagiert. Es mangelt jedoch an der Umsetzung sodaß sich bisher in den Jugendämtern auch nicht viel getan hat.
Für mich ist jedes tote Kind, und das bereits vor einer Entbindung, eines zuviel.
In Sachen Abtreibung war die hochgelobte DDR ein Vorreiter und ist somit als Beispiel für ein kinderfreundlicheres System nicht geeignet.
U.Walluhn
Frau von der Leyen kennt die wirklichen Probleme im Lande und speziell die Probleme sozial schwieriger Familien allenfalls vom Hörensagen. Was sie betriebt - wenn sie überhaupt was betreibt - ist allenfalls Kosmetik an einem Gesellschaftssystem, das für unsere Zukunft nichts mehr taugt, schon allen deshalb (nicht), da es permanent immer mehr Armut und Reichtum zugleich produziert.
RudiRatlos
Zitat: |
U.Walluhn hat am 10. Dezember 2007 um 01:45 Uhr folgendes geschrieben:
Frau von der Leyen kennt die wirklichen Probleme im Lande und speziell die probleme sozial schwieriger Familien allenfalls vom Hörensagen. |
Gelegentlich solltest du doch mal in die Verdummungskiste glotzen, erst dieser Tage kam ein Bericht welche Maßnahmen von dieser Frau angedacht sind.
Und letztendlich wird die Basisarbeit in den Jugendämtern geleistet, in diesen bedauerlichen Fällen jedoch sehr mangelhaft!