Verschiedene Denkweisen aber ein Ziel

Bernhard P.
Bei vielen Themen habe ich festgestellt das die Meinungen sehr weit auseinander gehen. Irgendwo gut so, denn wo alle annähernd das Gleiche denken gibt es keine Entwicklung und schon gar nicht zum Positiven. Wer aber wie ich und ich bin mir sicher da nicht allein zu stehen, sich Gedanken um einen realen Aufschwung macht
kann die bestehenden Verhältnisse so einfach nicht tolerieren. Dafür habe ich persönlich schon zu viel Elend in deutschen Haushalten gesehen. Deshalb frage ich hier mal nach geeigneten Ideen wie man tatsächlich gesellschaftlichen Fortschritt für alle erreichen kann? Denn ich glaube, hier stimmen wir bestimmt meistens überein, das es nicht Sinn und Zweck der Sache sein kann sich durch die Wiedervereinigung Deutschlands immer wieder neue Probleme aufzuladen. Die Vorarbeit der Menschen im Osten die 1988 begann war gut. Aber das kann es doch nicht gewesen sein.
orca
Zitat:
mcbernie hat am 06. Dezember 2007 um 10:52 Uhr folgendes geschrieben:
Irgendwo gut so, denn wo alle annähernd das Gleiche denken gibt es keine Entwicklung und schon gar nicht zum Positiven.


Kommt drauf an. Von verschiedenen MEINUNGEN über das gleiche Ereignis oder den gleichen Vorgang kann nur maximal eine richtig sein. Z.B. ist die MEINUNG, man könne den Kapitalismus dauerhaft sozial gestalten und dazu nur die richtige Partei wählen ebenso falsch wie die MEINUNG, man käme gewaltfrei in den Sozialismus.

Wie soll bei einer möglichst großen Vielfalt an Irrtümern und Lügen und darin untergehender Wahrheit etwas Positives herauskommen?
Bernhard P.
Zitat felixed:

Zitat:
Kommt drauf an. Von verschiedenen MEINUNGEN über das gleiche Ereignis oder den gleichen Vorgang kann nur maximal eine richtig sein. Z.B. ist die MEINUNG, man könne den Kapitalismus dauerhaft sozial gestalten und dazu nur die richtige Partei wählen ebenso falsch wie die MEINUNG, man käme gewaltfrei in den Sozialismus.


Also wenn man nur eine Meinung akzeptieren würde riecht mir das ein bischen zu sehr nach einer neuen Diktatur. Gerade sowas denke ich will keiner haben für die Zukunft. Es gibt immer nur eine objektive Realität in der Philosophie, nur eine Wahrheit sozusagen. Die Verwirkichung menschlicher Ziele verlangt aber von den Menschen die richtigen Schlüsse zu ziehen und da kann man durchaus versuchen einen Konsens verschiedener Meinungen zu suchen die auf das gemeinsame Hauptziel Sozialismus zusteuern. Es ist schon schlimm genug das wir derzeit die Diktatur des Kapitals ertragen müssen und uns das als Demokratie verkauft wird.

Aber ich stimme mit dir völlig überein das es niemals gelingen wird Kapitalismus sozial gerecht zu gestalten weil das dem Grundprinzip seiner selbst, der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, widerspricht. Daran hat sich seit Marx nichts geändert.
U.Walluhn
"Wie soll bei einer möglichst großen Vielfalt an Irrtümern und Lügen und darin untergehender Wahrheit etwas Positives herauskommen? " Eben. Die soziale Marktwirtschaft als Lebenslüge des Kapitalismus und Hartz 4 seine Bankrotterklärung.
Bernhard P.
Man kann sagen das es stückchenweise seit etwa Mitte der Siebziger bergab ging im Kapitalismus der BRD. Aber eine typsische Eigenschaft des Kapitalismus ist es nun mal selbst den größten Mist noch zu versuchen an die Leute zu bringen. Das trifft nicht nur im Handel zu sondern auch in immere größerem Maße auf die Politik.
U.Walluhn
Seit der Ölkrise der 70-er Jahre hat sich die Arbeitslosigkeit in den kapitalistischen Industriestaaten immer mehr erhöht. Etwas wirksames dagegen getan wurde zu keiner Zeit. Wie auch, dies hätte dem Profiterzeugungsprinzip des Kapitals widersprochen.
gastli
Zitat:
U.Walluhn hat am 07. Dezember 2007 um 17:26 Uhr folgendes geschrieben:
Seit der Ölkrise der 70-er Jahre hat sich die Arbeitslosigkeit in den kapitalistischen Industriestaaten immer mehr erhöht. Etwas wirksames dagegen getan wurde zu keiner Zeit.


Es wird auch nie etwas dagegen getan werden. Jeder der aus dem Arbeitsprozess heraus gelöst wurde, ist ein Zeichen für mehr Gewinn bei weniger menschlichen Materialeinsatz. (Grundsätzlich ist das ein Fortschritt wenn weniger Menschen für das BSP arbeiten müssen.) Praktisch wird dieser Fortschritt durch falsche Verteilung des Erwirtschafteten zu nichte gemacht und führt in die bekannten Krisen des Kapitalismus die bei weiteren bestehen dieser Gesellschaftsordnung unweigerlich in Kriegen enden. Diese dienen unter anderem dazu die Menschen die aus dem Arbeitsprozess heraus gedrängt wurden als Kostenfaktor zu beseitigen.
Bernhard P.
Zitat gastli:

Zitat:
Grundsätzlich ist das ein Fortschritt wenn weniger Menschen für das BSP arbeiten müssen.) Praktisch wird dieser Fortschritt durch falsche Verteilung des Erwirtschafteten zu nichte gemacht und führt in die bekannten Krisen des Kapitalismus die bei weiteren bestehen dieser Gesellschaftsordnung unweigerlich in Kriegen enden.


Besser kann man es nicht ausdrücken gastli. Was interessieren harte Einzelschicksale wenn ür das Kapital Profitmaximierung angesgt ist? Das Geschwafel vom Aufschwung sind für mich nur freundlich geschickt verpackte Durchhalteparolen. Viele Leute lassen sich sowas leider immer noch einreden und glauben das.
U.Walluhn
Doch, das war sehr gut formuliert. Immer weniger Menschen genügen, den Profit des Kapitals zu sichern, da die Arbeitspoduktivität pro Arbeitskraft immer weiter steigt. Dass dem gesetzmäßig so ist beweist allein die Tatsache, dass in Deutschland immer mehr Reichtum, aber in immer weniger Händen, angehäuft wird. Es sind schon mehr als 2 Billionen Euro! Eine unvorstellbare Summe.
Bernhard P.
Irgendwie kommen mir viele Deutsche wie Masochsisten vor. Sie lieben offenbar die Schmerzen die ihnen das Kapital durch unsoziale Gesetze zufügt.