Leni Rastlos ist immer noch amüsiert wenn sie nach UK schaut.
Boris die Brexitbestie, kann sich prinzipiell nur verwundert die Augen reiben und dümmlich Fragen ,,bin ich denn schon raus?“.
Erst gab es kaum noch Benzin an den Tankstellen des britischen Königreichs, weil es an LKW Fahrern mangelte, die man zuvor zurück nach Europa gejagt hatte.
Das Militär musste mit Fahrern aushelfen und der britische Vize Premierminister Dominic Raab, schlug sogar vor Häftlinge als LKW Fahrer einzusetzen.
Denn es fehlen immer noch ca. 100000 Fahrer und andere Arbeiter zum Beispiel in der Fleischverarbeitung.
Es gab zwar einige wenige Not-Visa für europäische Arbeitskräfte, aber das war noch nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Mittlerweile müssen britische Bauern ihre schlachtreifen Schweine keulen (so nennt man das töten von kranken Tieren zur Abwendung einer Seuchengefahr) die sonst zu groß und zu fett für die Schlachtung werden, weil es nicht nur an Transportmöglichkeiten zum Schlachthof mangelt, sondern auch an Mitarbeitern in der Fleischverarbeitung.
Deshalb importiert man jetzt wieder fertig verarbeitetes Fleisch aus der EU.
Boris Johnson negiert diese Probleme einfach und lobt sich selber für seinem Mut, den er mit dem Brexit bewiesen hat.
Marie Antoinette wird fälschlicherweise das Zitat ,, sollen sie doch Kuchen essen“ zugeschrieben, dass sie angesichts der hungernden Menschen die sich noch nicht einmal Brot leisten konnten, gesagt haben soll.
Boris Johnson hingegen riet seinem Volk ernsthaft, sollen sie doch Rindfleisch und Huhn essen. Dabei vergisst dieser Intelligenzclown glatt, dass man auch dafür einen funktionierenden Schlachthof und LKWs braucht.
Noch kocht die britische Volksseele nicht über, aber es handelt sich ja um ein Volk das gerne Porridge zum Frühstück isst.
Solange es noch genug Bier in den Pubs gibt, könnte Johnsons Elendsjonglage aufgehen.
Derweil versuchen viele Briten sich eine zweite Staatsbürgerschaft innerhalb der EU zu sichern. Der Gegenwind für Boris Johnson dürfte aber immer stärker werden, denn selbst in seiner Familie gibt es Brexit Flüchter.
Sein Vater Stanley Johnson besitzt wohl seit einigen Monaten zusätzlich die französische Staatsbürgerschaft.
Leni Rastlos ist wieder einmal amüsiert und schaut gespannt nach Little Britain. Realität sagt NEIN.
gastli
Der aktuelle SPIEGEL stellt die ortsansässige Blumenhändlerin Mandy Bedford vor.
Eine Dame, die es irgendwie nicht mochte, so viele Ausländer im Ort arbeiten zu sehen.
Sie wollte es britischer und votierte daher für den Brexit.
Ihre Blumen bekommt sie aber nahezu zu 100% aus Holland.
Nun ist der Brexit seit einem Jahr Realität und ihr Arbeitstag wurde - oh welche Überraschung - wesentlich teurer und komplizierter, weil nun fast alle Waren, die sie verkauft, aus dem Zoll-Ausland kommen.
Zitat:
Fragt man [Mandy Bedford], was der Brexit für sie verändert hat, schnauft sie und sagt: »Alles.« Sie weiß noch, dass sie selbst vor fünfeinhalb Jahren für den EU-Austritt gestimmt hat. Aber sie weiß nicht mehr so genau, warum. »Das ist so lange her, ich glaube, es ging irgendwie darum, unsere eigenen Regeln zu bestimmen.« Als er dann kam, der Brexit, prasselten plötzlich lauter neue Regeln auf Bedford und ihren Mann nieder, die seit 30 Jahren im Geschäft sind.
...
Für ihre Blumen, die sie großenteils aus Holland importieren, mussten sie über Nacht beginnen, endlose Formulare auszufüllen. Wegen der Kontrollen verzögerte sich die Lieferung mal einen, mal mehrere Tage. Manchmal warteten sie auch vergeblich. »Niemand hat uns je davor gewarnt«, sagt Bedford.
...
Weil alles schlagartig teurer und zeitaufwendiger wurde, mussten auch die Bostoner Blumenhändler ihre Preise erhöhen. Bis auf die Gelben Narzissen, »die wachsen auf englischem Boden«, wurde hier am Stand alles mindestens zehn Prozent teurer. »Das klingt nicht nach viel«, sagt Bedford, »aber schauen Sie sich um, das ist kein reicher Ort. Boston ist nicht das, was es einmal war.«[Quelle: https://www.spiegel.de/ausland/grossbrit...d?context=issue]
Die Bedfords betreiben also ein Geschäft, das nahezu vollständig von frischen Waren aus der EU abhängt.
Sie kamen aber nicht auf die Idee, dass ein EU-Austritt irgendwie ungünstig sein könnte.
Die Brexit-Volksabstimmung ist ein Musterbeispiel für die Diktatur der Inkompetenz.
"Normale Bürger", darf man eben bei so grundsätzlichen Dingen, nicht vorher fragen.
### Beleidigungen gelöscht
gastli
Das Blöde an dem Brexit ist wie so oft die brutale Vorhersagbarkeit der Katastrophe.
Sehenden Auges spazieren die Briten in diese Abgründe.
Zitat:
Nun stellt ihm ein Parlamentsbericht auch noch ein vernichtendes Zeugnis über sein politisches Hauptanliegen aus: den Brexit. Die „einzigen feststellbaren Auswirkungen“ des Brexits auf britische Unternehmen, heißt es in dem Bericht des Unterhauses, seien „höhere Kosten, mehr Bürokratie und Verzögerungen an den Grenzen“. Praktisch nichts von dem, was Johnson vor dem EU-Austritt versprochen habe, sei eingetreten. Das Parlament rechnet mit weiteren Schwierigkeiten.[Quelle: https://www.mopo.de/news/politik-wirtsch...brexit-zeugnis/]
Seine Lügen und seine Planlosigkeit haben Johnson und sein Land in derartige Schwierigkeiten gebracht.
Meta
In Ihren vorletztem Beitrag stimmt so einiges nicht, gastli. Wenn ich in England einkaufe, zahle ich nicht mehr als vor dem Brexit. Erklären Sie einmal, warum es so ist.
Erklären Sie mit auch bitte einmal warum es nicht möglich ist in der EU EU-weit problemlos im Internet einzukaufen.
Warum gibt es dafür keine Handelsplattformen oder warum muß Google diese herausfiltern; bzw. kennen Sie Suchmaschinen, welche das nicht tun. Bekannte von mir fahren zum Einkaufen immer nach Polen und Tschechien, bzw. nach Frankreich, Niederlande, Luxemburg und Belgien.
Praktisch könnte man behaupten, der EU Handel ist nicht nennenswert im Internet zum Nutzen für den Normalbürger vertreten, der hat sozusagen nichts von der EU und noch weniger von der € EU, eher immer weniger, weil es praktisch eine Schulden-EU ist.
Käptn Blaubär
Lerne den Umgang mit dem Internet, dann musst du auch nicht mehr so einen Unsinn schreiben.
Meta
Nicht jeder hier im Forum bezeichnet andere als unwissend, obwohl gerade diese es sind kommt Uneinsichtigkeit dazu.
Boris Johnson steckt immer noch im Dilemma, das ist fast so wie mit Putin, die könnten sich zusammen tun nach dem Motto geteiltes Leid ist halbes Leid. Es würde nur keine Anerkennung finden, es sei denn man ist gegenseitig miteinander großzügig, obwohl es schwer fällt. Das ist alles eine Gewöhnungssache. Entweder Nordirland wird arm oder wird zu einer Pilgerstätte des Wohlstands; diesbezüglich muss man sich entscheiden. Je nachdem man Recht und Gerechtigkeit bzw. Ungerechtigkeiten bewertet. Für diesen Zustand gibt es ein altes Sprichwort: Wer auf einmal zu viel will endet mit wenig.
Das ist die Ursache dafür das es lange dauert ehe viele Sachen zu Ende kommen.
gastli
Was derzeit in Großbritannien passiert, ist zugleich ein Ausblick auf die hiesige Entwicklung.
Kapitalismus im Endstadium.
Ob da noch etwas zu retten ist, wird sich zeigen.
Es geht jetzt nur noch darum, ob das Land wirtschaftlich und sozial stabilisiert werden kann oder beim Versuch scheitert und im Chaos versinkt.
Eine ganze Weile gelang es, Kapital an Börsen zu binden und den Zuwachs durch Geld drucken zu sichern.
Saudämlich, wenn man dann meint, man käme ohne die Handelspartnerschaft aus, die einem jahrzehntelang genützt hat und die EU verlässt.
Politisch geht es in Großbritannien [und auch hier in dieser BRD] nur noch darum, irgendwie die Ordnung aufrecht zu erhalten.
Durch einen dauernden Ausnahmezustand.
Der Krieg mit Russland ist ein Mittel dazu.
Die einzige Alternative die dem System bleibt ist Faschismus.
Läuft nach dem Brexit.
Ob Gesundheitssystem, Landwirtschaft oder Lastwagenfahrer – in Brexitland geht nichts mehr. Leere Regale überall.
Die Briten können nun im Winter wählen: Frieren oder Hungern.
gastli
Unglaublich, zu welchen bahnbrechenden Erkenntnissen die Briten inzwischen kommen:
Der Brexit ist für Großbritannien völlig gescheitert, sagt eine klare Mehrheit der Briten –
Nur jeder Zehnte ist der Meinung, dass der Austritt aus der EU seinen Finanzen geholfen hat
Nein!
Doch!
Oooohhh!
Hätte die doch bloß jemand gewarnt.
gastli
Zitat:
Folgen des Brexits
Britische Landwirte fordern ein Grundeinkommen
Die Landwirte in Großbritannien haben die Nase voll. Die Auswirkungen des Brexit machen ihnen zu schaffen. Sie fordern von der Regierung jetzt ein Grundeinkommen.[Quelle: https://www.topagrar.com/management-und-...n-20001923.html]
Volksabstimmungen sind absolut schädlich.
Zumindest, wenn sich das "Volk" von Rechtspopulisten hinters Licht führen ließ. [Diese Gefahr besteht, aufgrund des weitgehend verblödeten Urnenpöbel auch zunehmend in dieser BRD]
Aschemännl
Die Rechtspopulisten haben doch schon den Brexit verursacht.
Und bei uns schreien sie auch schon nach Austritt aus der EU
und Wiedereinführung der D-Mark.
gastli
Läuft echt prima bei denen.
EU-Feindlichkeit, Nationalismus, Brexit, sowie anderthalb Dekaden erzkonservative Migrations- und Wirtschaftspolitik haben gewirkt.
Das Vereinigte Königreich in Depression und Massenelend.
Ganze Landstriche sind verarmt und verfallen in Agonie.
Um nicht zu verhungern, bleibt vielen Briten nur noch Mundraub.
gastli
Ich kann im Jahr 2024 nicht mehr ernsthaft an das Gute der Menschheit glauben.
Die Masse, das Pack und damit die Menschheit insgesamt sind mies, aber zum Glück eben nicht jedes einzelne Individuum.
In Großbritannien ist nun etwas scheinbar Gutes passiert.
Der Rauswurf der Tories aus Downingstreet 10.
Aber leider passiert es nicht, weil sich die guten Menschen für einen guten Labour-Chef mit guten Ideen begeistern.
Es passiert, weil gößtenteils schlechte Menschen aus schlechten Gründen jahrelang schlechte Wahlentscheidungen trafen, deswegen von sehr schlechten Politikern, sehr schlecht regiert wurden, sich das Land nun in einer katastrophal schlechten Lage befindet und sie irgendjemanden dafür bestrafen wollen.
[Ähnlichkeiten zu den Wahlentscheidungen, wie sie aktuell in dieser BRD vom Pack getroffen werden sind deutlich sichtbar!!!]
Zufällig trifft es in diesem Fall einmal die Richtigen – Sunaks rechtspopulistische xenophobe Gurkentruppe.
[Von dieser positiven Zufälligkeit sind wir in dieser BRD weit entfernt.]
gastli
Die sozialdemokratische britische Labour Party errang am 04. Juli 2024 die absolute Mehrheit.
411 von 650 Mandaten.
63% der Sitze.
Labour Party gewannen 211 Abgeordnete hinzu, die Schwarzen verloren sagenhafte 251 Sitze.
Echte Erdrutschzahlen.
Keine Koalitionsverhandlungen.
Labour-Chef Starmer, wird am nächsten Vormittag vom König zum Regierungschef ernannt und stellt nur einen halben Tag nach Schließung der Wahllokale seine vollständige Kabinettsliste vor – alles Sozialdemokraten der Labour Party.
Was erwartet die neue Regirung?
14 Jahre konservativer Populismus haben das einstige Empire in jeder Hinsicht so nachhaltig zerstört.
Selbst die allerbeste Regierung der Welt könnte das Desaster nicht in einer Legislaturperiode reparieren.
Alles könnte so schön sein, wäre da nicht das britische AfD-Pendant „UK-Reform“, die mit ihrem braunen Oberclown Nigel Farage maßgeblich den Brexit mitanrichtet haben.
Zitat:
Auf Keir Starmer richten sich jetzt die Blicke als neuer Anführer progressiver westlicher Demokratien insgesamt.
...
Die gigantische Dimension des Umschwungs im Parlament verbirgt eines: Labours Wahlsieg ist hohl. Keir Starmers Partei hat bei ihrem Wahltriumph 2024 weniger Stimmen geholt als Jeremy Corbyn bei seinem Wahldebakel 2019 – ihr Stimmanteil von 33,8 Prozent liegt nicht einmal 2 Prozentpunkte über dem von 2019; die Wahlbeteiligung ist stark gesunken.
Dass trotzdem die Anzahl der Labour-Sitze im Unterhaus von 202 auf 412 explodiert ist, liegt in erster Linie am Kollaps der Konservativen, die nicht nur zwei Drittel ihrer Sitze verloren haben, sondern auch fast 20 Prozentpunkte Stimmanteil. In einem Wahlkreis nach dem anderen war in der Wahlnacht allerdings zu beobachten: Die verlorenen Tory-Stimmen gehen nur zu einem Drittel an Labour – und zu zwei Dritteln an die rechtspopulistische Partei Reform UK von Nigel Farage, die fast überall die höchsten Stimmzuwächse erzielt.
...
Die britische Öffentlichkeit ist zersplittert und schlecht gelaunt. Labour kommt an die Macht mit dem schlechtesten Ergebnis eines neuen Wahlsiegers seit Einführung des allgemeinen Wahlrechts. Keir Starmer wird der Premierminister mit den negativsten Sympathiewerten seit Beginn der Umfragen. Kann Großbritannien mit dieser Ausgangslage jetzt eine Insel der Stabilität werden, die dem aufgewühlten Westen Orientierung bietet? Die Erwartungen sind immens. Die Last ebenfalls.[Quelle: https://taz.de/Bedeutung-des-Labour-Wahlsiegs/!6019087/]