Marxismus-Leninismus

Dr. No
Zitat:
U.Walluhn hat am 10. Februar 2008 um 21:22 Uhr folgendes geschrieben:

Nein falsch. Lenin war kein Faschist. Er hieß nicht Mussolini.


Na dann nenne ich ihn Mörder, denn er hat mit seinem Roten Terror ca. 5 millionen Menschen die ihm nicht folgten auf dem Gewissen.
Heute sind die Terroristen die meistgesuchtesten und gehassten Menschen auf der Welt. Da gibt es heute immer noch so einen Fanatiker, der denkt mit Terror der Welt seinen Glauben aufzwingen zu können. Eins hat er geschafft: der Begriff nine/eleven bezeichnet den Kampf gegen jede Art von Terrorismus.
Bernhard P.
Das Kapital mordet täglich oder lässt morden. Wie das in Vietnam, Konmgo, Korea geschah oder in Afghanistan und im Irak aktuell geschieht.

Wir waren zuletzt bei der marxschen Wertedikussion. Ich denke mal wir kommen jetzt zur Arbeit als Prozess der für die Wertschöpfung nötig ist.

Zitat Karl Marx:

Zitat:
1. Arbeit „unabhängig von jeder bestimmten gesellschaftlichen Form“

„Der Arbeitsprozess ist ... zunächst unabhängig von jeder bestimmten gesellschaftlichen Form zu betrachten.

Die Arbeit ist zunächst ein Prozess zwischen Mensch und Natur, ein Prozess, worin der Mensch seinen Stoffwechsel mit der Natur durch seine eigene Tat vermittelt, regelt und kontrolliert. Er tritt dem Naturstoff selbst als eine Naturmacht gegenüber. Die seiner Leiblichkeit angehörigen Naturkräfte, Arme und Beine, Kopf und Hand, setzt er in Bewegung, um sich den Naturstoff in einer für sein eigenes Leben brauchbaren Form anzueignen. Indem er durch diese Bewegung auf die Natur außer ihm wirkt und sie verändert, verändert er zugleich seine eigene Natur.“ K. Marx, Kapital I, MEW 23, 192.
Hugo
Zitat:
mcbernie hat am 11. Februar 2008 um 06:17 Uhr folgendes geschrieben:
Wir waren zuletzt bei der marxschen Wertedikussion. Ich denke mal wir kommen jetzt zur Arbeit als Prozess der für die Wertschöpfung nötig ist.
.....

Jawoll, Herr Oberlehrer!
Mir scheint, mcbernie übt für den Beruf eines ML-Lehrers. Vielleicht gibt es da ja noch freie Stellen in Kuba oder Venezuela ....
U.Walluhn
Ich denke, dass nicht Lenin, sondern Stalin der Massenmörder war.
Bernhard P.
Marx sagte über den Wert des Arbeitsvermögens:

Zitat:
Was ist der Wert des Arbeitsvermögens/ der Arbeitskraft?
Die Ausbildungskosten des spezifischen Arbeitsvermögens plus die zu dem historischen Zeitpunkt landesüblichen Unterhaltskosten des Arbeitskraftbesitzers plus die Ersatzkosten für den verbrauchten Arbeitskraftbesitzer, also die Aufzuchtkosten seiner Kinder. (Soweit der Arbeitskraftbesitzer die Kosten von Berufsausbildung und Kinderaufzucht üblicherweise selber tragen muss).
Der Wert dieser Waren- und Dienstleistungsmenge entspricht dem Wert der Arbeitskraft. Dieser Wert steigt und sinkt jedoch mit der Produktivität der zur Herstellung bzw. Gewährleistung dieser Warenmenge durchschnittlich nötigen Arbeitszeit.
Der volle Wert der Arbeitskraft wird bezahlt, wenn der Besitzer den Geldbetrag erhält, mit dem er die eben aufgezählte Waren- und Dienstleistungsmenge bezahlen kann.
Indem der Arbeitskraftbesitzer sein Arbeitsvermögen verkauft, überlässt er dem Geldbesitzer die Nutzung bzw. den Verbrauch dieser Arbeitskraft. Dieser Verbrauch findet in der Produktion, also im Arbeitsprozess statt.
Quelle: K.Marx, Das Kapital I S 192 bis 200


Marx schlüsselt genau auf was dem Wert der Arbeitskraft entspricht. Die Produktivität ist entscheidend für den Wert der Ware Arbeitskraft. Der Besitzer der Arbeitskraft(Proletarier) überlässt dem Bourgeois seine Arbeitskraft. Einen Teil der durch ihn erbrachten Leistungen kriegt der Proletarier als Lohn vergütet.
U.Walluhn
Ganz genau, und diese fundamentale Wahrheit gilt auch heute noch, selbst wenn die Begriffe von damals so nicht mehr üblich sind.
Bernhard P.
Bereits Marx beschäftigte sich schon mit dem Recht auf Arbeit nach der Analyse des Franzosen Chales Fourier.

Hier dazu einige Ausführungen von Karl Marx:

Zitat:
Recht auf Arbeit



Arbeitsplätze werden im Kapitalismus in freien Vertragsverhandlungen zwischen zwei sehr unterschiedlichen Waren-besitzern vergeben.

Auf der einen Seite bieten die Besitzer von Geld, Produktions- und Lebensmitteln, die mit fremder Arbeit ihr Kapital vermehren, Arbeitsplätzean. Sie kaufen fremde Arbeit um sich zu bereichern. Auf der anderen Seite verkaufen die Lohnarbeiter, weil sie keine eigenen Lebens- und Produktionsmittel besitzen, ihre Arbeitskraft. Sie müssen stückweise ihre Zeit, ihre Kraft und Energie und ihre Kenntnisse verkaufen, nur um leben zu können.

Welche Möglichkeiten gibt es unter diesem Umständen für ein Recht auf Arbeit?

Es ist möglich, dass ein Kapitalist sich Lohnarbeiter aufdrängen lässt, die er nicht wirklich braucht, sofern seine Ausbeutung durch staatliche Lohnzuschüsse subventioniert wird. Aber warum sollen sich Lohnarbeiter eine Arbeit aufdrängen lassen, die ihnen nicht gefällt und die schlecht bezahlt ist?

Bei näherem Hinsehen entpuppt sich jedes Recht auf Arbeit als staatliche Zwangsarbeit auf Seiten der Lohnarbeiter und als staatlich subventionierte Profitmacherei auf Seiten des Kapitals.



Das Recht auf Arbeit ist von dem französischen Sozialisten Fourier erfunden ... Die Fourieristen ... verbreiteten die Phrase eben ihres ungefährlichen Klangs wegen.

Die Pariser Arbeiter 1848 ließen sie sich bei ihrer absoluten theoretischen Unklarheit aufhängen, weil sie so praktisch, so wenig utopistisch, so ohne weiteres realisierbar aussah.

Die Regierung realisierte sie in der einzigen Weise, wie die kap-talistische Gesellschaft sie realisieren konnte, in den ... Staats-werkstätten.

Genauso wurde das Recht auf Arbeit während der Baumwollkrise 186164 hier in Lancashire durch städtische Werkstätten realisiert.

Und in Deutschland realisiert man es ebenfalls in den Hunger- und Prügel-Arbeiterkolonien, für die der Spießbürger jetzt schwärmt.

Als separate Forderung gestellt, kann das Recht auf Arbeit gar nicht anders verwirklicht werden.

Man verlangt von der kapitalistischen Gesellschaft, es zu reali-sieren, sie kann das nur innerhalb ihrer Existenzbedingungen, und wenn man das Recht auf Arbeit von ihr verlangt, so verlangt man es unter diesen bestimmten Bedingungen, man verlangt also Staatswerkstätten und Arbeitshäuser ... F. Engels, Brief an Bernstein (1884), MEW 36, 151f.


Allerdings finde ich das Marx hier an einer Stelle ein bischen zu sehr Optimist ist wenn er annimmt der Staat würde dem Kapitalisten Lohnarbeiter aufdrängen. In der gegenwärtigen BRD ist das ganze Ggegenteil der Fall. Frau Merkel bettelt förmlich bei Firmen wie Siemens und Co darum Arbeitsplätze zu schaffen. Die bereits von Engels beschriebene politische Ökonomie des Kapitalismus ist von den Kapitalisten weiterentwickelt wurden sodass die Regierung heutzutage buchstäblich fast nichts mehr zu sagen hat und vollkommen den Interessen der Wirtschaft untergeordnet ist und von der Wirtschaft diktiert wird.

Bereits Marx und später auch Lenin forderten in ihren Theorien "Von der Basis und dem Überbau" das, sollte eine Gesellschaft für sich den Anspruch erheben wollen gerecht zu sein, die Wirtschaft unter die Interessen der Politik untergeordnet werden müsse. Also genau anders herum als es in den gegenwärtigen kapitalistischen Ländern dr Fall ist.
Adeodatus
Zitat:
In der gegenwärtigen BRD ist das ganze Ggegenteil der Fall. Frau Merkel bettelt förmlich bei Firmen wie Siemens und Co darum Arbeitsplätze zu schaffen.


Habe ich da was verpasst Frau Merkel bettelt? Das ist wohl nicht so denn wenn man die Anzahl der Stellen sieht die seit Machtübernahme von Frau Merkel vernichtet wurden und mit entstandenen Biligjobs vergleicht kommt man zu einem etwas anderen Bild.
Bernhard P.
Ist natürlich richtig wenn du sagst das seit Merkels Machtübernahme mehr Stellen vernichtet wurden als neue hinzukamen. Aber ich weiß tatsächlich das sie ab und zu ggroße Unternehmen aufsucht und dort die Schaffung neuer Arbeitsplätze vorschlägt. Natürlich könnte sie ganz anders auftreten, ja wenn nur die marxsche Forderung nach dem Primat der Politik gegenüber der Ökonomie erfüllt würde. Dann könnte Frau Merkel die Schaffung von Arbeitsplätzen natürlich einfordern. Aber, sie will es sich ja schließlich nicht mit ihren Geldgebern versauen. Deshalb ist sie wohl der Meinung ein bischen sozial zu tun ohne es zu sein das reicht aus.
U.Walluhn
Die Bundesgurke Merkel bettelt nicht um Arbeitsplätze beim Großkapital. Sie heuchelt, für die Schaffung von Arbeitsplätzen persönlich einzutreten. Alles was sie wirklich eintritt, ist die Tür des Prozellanladens, in dem der schwarze Elefant längst gewütet hat.

Marx und Lenin hätten ihre helle Freude, würden sie heute leben.
Bernhard P.
Marx und Lenin würden einiges nicht begreifen was heute läuft. Mir wird eigentlich erst jetzt richtig bewusst was die eigentlich historisch wirklich geleistet haben.

Dabei könnte die Welt längst von Not und Elend befreit sein wenn man eine der wichtigsten marxschen Forderungen erfüllen würde:

Zitat:
Proletarier aller Länder vereinigt euch!


Kein Wunder warum Linksextremisten nicht viel am Hut mit Marx haben.
Adeodatus
Da hat jemand den ollen Marx aber irgendiwie sehr frei ausgelegt!
Bernhard P.
Zitat:

Zitat:
Da hat jemand den ollen Marx aber irgendiwie sehr frei ausgelegt!


Das siehst du vielleicht so aber einige andere eben nicht. Marx jedenfalls hat das Proletariat nicht in links und rechts eingeteilt. Komisch nur, rechte und linke Hartz IV-Bezieher werden doch auch gleichermaßen unterdrückt. Aber gleichermaßen dagegen wehren und schon gar nicht zusammen, dürfen sie sich offenbar nach der Einstellung einiger Leute hier nicht.

Nicht die unterschiedlichen Strömungen sind der Feind des Proletariats sondern wie Karl Liebknecht sagte:

Zitat:
Der Hauptfeind steht im eigenem Land!


Wisst ihr wen er damit meint? Das deutsche Großkapital als Vasallen des US-Imperialismus.
Adeodatus
Wenn man damit Aufhören würde Armut nur an Hartz IV festzumachen wäre man schon ein gutes Stück weiter in der Verwirklichung von Marx Aussage „Proletarier aller Länder vereinigt euch“! Armut ist schon lange keine Frage von Hartz IV mehr, sondern ein die Ganze Gesellschaft betreffender Auswuchs des Kapitalismus. Bereitwillig lassen sich noch immer die Armen in Gute und Schlechte Arme auseinanderdividieren so wie es die Medien und ihre Auftraggeber wollen.
Daher ist es Müßig sich über Marx auszulassen wenn man seine Lehren nur bedingt akzeptieren will.
Bernhard P.
Ich habe mal herausgesucht was für die Massenarmut und den Sozialverfall im Kapitalismus verantwortlich ist. Wie ich bereits weiter vorn ausführte funktioniert unermesslicher Reichtum im Kapitalismus für einige Wenige nur wenn es gleichzeitig eine Massenarmut gibt. Dies hat bereits Marx in seinen Profitmaximierungsgesetzen begründet. Folglich ist Hartz IV eine normale Erscheinung des Kapitalismus wohl aber noch nicht "das Ende der Fahnenstange."
Die Forderung eines "Wohlstandes für alle" von Ludwig Erhardt bleibt im krisengeplagten Kapitalismus leider eine Illusion. Sie lässt sich aufgrund der allgemeinen Krise des Kapitalismus nicht verwirklichen.

siehe auch:
http://www.politisches-woerterbuch.de/in...es_Kapitalismus
Adeodatus
Und was dann? Karl Marx hat auch gesagt "Alle Revolutionen haben bisher nur eines bewiesen, nämlich, daß sich vieles ändern läßt, bloß nicht die Menschen". Wenn man darüber nachdenkt kommt man zu dem Punkt das jegliche Veränderungen in der Gesellschaft stets dazu führen das Menschen die Situation für sich ausnutzen. Die vom Volk erteilte Macht wird immer gegen das Volk angewendet! Soweit sollte das auch aus der Geschichte bekannt sein. Ob Kaiserreich, 3. Reich, DDR oder das wieder Vereinte D-Land in jeder Form wurde die Macht mit aller Gewalt nach unten durchgesetzt. Da hilft auch kein Marxismus - Leninismus.
R300
Marx soll aber auch geschrieben haben, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt. Ich glaube ihm da, denn wer heute gutes Geld verdient, wird so hart gefordert, dass er nachts nicht hier Beiträge einstellen kann, weil er seinen erholsamen Schlaf braucht. Er wird aber auch nicht einstimmen in den allgemeinen Zorn. Andererseits verstehe ich ihn, den Zorn, denn er ist durch Ausgrenzung erzeugt. Was ich aber ablehne ist, dass jemand in einem Alter von 20 Jahren die DDR lobt. Er hat sie einfach nicht erlebt.
Bernhard P.
Zitat:

Zitat:

Was ich aber ablehne ist, dass jemand in einem Alter von 20 Jahren die DDR lobt. Er hat sie einfach nicht erlebt.


Welcher 20 Jährige hat hier die DDR gelobt? Auf der anderen Seite passiert es dagegen genug das einige 20 Jährige auf die BRD schimpfen. Eben weil einige nach Schule oder Lehre gleich ihr Leben in die Arbeitslosigleit starten müssen. Das hier einige Nachts schreiben zeigt das sie sich wirklich einen Kopf um diesen Staat machen auch wenn es noch viel zu wenig Menschen sind die das tun.

Jawohl Marx sagte das das gesellschaftliche Sein ausschlaggebend für das Bewusstsein ist. Wer selbst auf Knochen von anderen lebt der kommt in den seltendsten Fällen darauf diese Ungerechtigkeit abschaffen zu wollen eben weil es Menschen gibt die glauben das sie was besseres als der Durchschnittsproletarier sind.
Käptn Blaubär
Zitat:
mcbernie hat am 17. Februar 2008 um 04:50 Uhr folgendes geschrieben:
Das hier einige Nachts schreiben zeigt das sie sich wirklich einen Kopf um diesen Staat machen auch wenn es noch viel zu wenig Menschen sind die das tun.


Der ist einfach so gut, den muss man noch einmal extra zitieren.

Huhu Klatschen Huhu Klatschen Huhu Klatschen

Vor allem wenn ich dann lese was nachts geschrieben wurde. Hallo Elite, ihr Retter des Landes, ihr Think Thanks.

Huhu Klatschen Huhu Klatschen Huhu Klatschen

Marx hat in seinen Schriften darauf hingewiesen das Nachtarbeit schädlich ist. Marx schreibt dazu:

Das konstante Kapital, die Produktionsmittel, sind, vom Standpunkt des Verwertungsprozesses betrachtet, nur da, um Arbeit und mit jedem Tropfen Arbeit ein proportionelles Quantum Mehrarbeit einzusaugen. Soweit sie das nicht tun, bildet ihre bloße Existenz einen negativen Verlust für den Kapitalisten, denn sie repräsentieren während der Zeit, wo sie brachliegen, nutzlosen Kapitalvorschuß, und dieser Verlust wird positiv, sobald die Unterbrechung zusätzliche Auslagen nötig macht für den Wiederbeginn des Werks. Die Verlängrung des Arbeitstags über die Grenzen des natürlichen Tags in die Nacht hinein wirkt nur als Palliativ, stillt nur annähernd den Vampyrdurst nach lebendigem Arbeitssblut. Arbeit während aller 24 Stunden des Tags anzueignen ist daher der immanente Trieb der kapitalistischen Produktion. Da dies aber physisch unmöglich, würden dieselben Arbeitskräfte Tag und Nacht fortwährend ausgesaugt, so bedarf es, zur Überwindung des physischen Hindernisses, der Abwechslung zwischen den bei Tag und Nacht verspeisten Arbeitskräften, eine Abwechslung, die verschiedne Methoden zuläßt, z.B. so geordnet sein kann, daß ein Teil des <272> Arbeiterpersonals eine Woche Tagdienst, Nachtdienst die andre Woche versieht usw. Man weiß, daß dies Ablösungssystem, diese Wechselwirtschaft, in der vollblütigen Jugendperiode der englischen Baumwollindustrie usw. vorherrschte und u.a. gegenwärtig in den Baumwoll*******eien des Gouvernements Moskau blüht. Als System existiert dieser 24stündige Produktionsprozeß heute noch in vielen bis jetzt "freien" Industriezweigen Großbritanniens, u.a. in den Hochöfen, Schmieden, Walzwerken und andren Metallmanufakturen von England, Wales und Schottland. Der Arbeitsprozeß umfaßt hier außer den 24 Stunden der 6 Werkeltage großenteils auch die 24 Stunden des Sonntags. Die Arbeiter bestehen aus Männern und Weibern, Erwachsnen und Kindern beiderlei Geschlechts. Das Alter der Kinder und jungen Personen durchläuft alle Zwischenstufen vom 8. (in einigen Fällen vom 6.) bis zum 18. Jahr.(92) In einigen Branchen arbeiten auch die Mädchen und Weiber des Nachts zusammen mit dem männlichen Personal.(93)

Zitat:
Von den allgemeinen schädlichen Wirkungen der Nachtarbeit abgesehn (94), bietet die ununterbrochne, vierundzwanzigstündige Dauer des Produktions- <273> prozesses höchst willkommne Gelegenheit, die Grenze des nominellen Arbeitstags zu überschreiten. Z.B. in den vorhin erwähnten, sehr anstrengenden Industriezweigen beträgt der offizielle Arbeitstag für jeden Arbeiter meist 12 Stunden, Nachtstunden oder Tagstunden. Aber die Überarbeit über diese Grenze hinaus ist in vielen Fällen, um die Worte des englischen offiziellen Berichts zu brauchen, "wirklich schauderhaft" ("truly fearful").(95)


Käptn Blaubär der meint:
Bitte beachtet das ehe wieder der Tag anbricht.
Bernhard P.
Ich denke mal das man sich über die Erzeuhung des gesellschaftlichen Gesamtproduktes unterhalten sollte. Wie funktioniert das? Marx stellte dazu fest das dies im Kapitalismus auf der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen beruht und führte folgendes dazu aus:

Zitat:
1. Ausbeutung ist erzwungene Arbeitsleistung für andere
Ausbeutung ist entweder unmittelbare Zwangsarbeit oder vermittelte Zwangsarbeit. K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 232.
1.1. Für die Produzenten bedeutet Ausbeutung, dass sie die Macht eines fremden Willens, der ihr Tun seinem Zweck unterwirft, ertragen müssen. (K. Marx, Kapital I, MEW 23, 351.) Ausbeutung heißt, dass die produktiven Arbeiter fremdes Eigentum schaffen und dieses Eigentum über fremde Arbeit kommandiert. K. Marx, Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, 148.

Wenn der Produzent sich zu seiner Arbeit als einer unfreien verhält, so verhält er sich zu ihr als der Tätigkeit im Dienst, unter der Herrschaft, dem Zwang und dem Joch eines anderen Menschen. K. Marx, Ökonomisch-philosophische Manuskripte, MEW 40, 519.

1.2. Für die Produzenten bedeutet Ausbeutung weiter, dass ihnen ihr Arbeitsprodukt nicht gehört: Das Produkt oder der Wert des Produkts der Arbeit gehört nicht dem Arbeiter. K. Marx, Theorien über den Mehrwert I, MEW 26.1, 43. Alle Ausbeutungsverhältnisse sind gekennzeichnet durch den Ausschluss des Arbeiters vom Produkt. K. Marx, Kapital I, MEW 23, 555. Ausgebeutete Produzenten haben nicht mitzusprechen bei der Teilung des gesellschaftlichen Reichtums in Genussmittel der Nichtarbeiter und in Produktionsmittel. K. Marx, Kapital I, MEW 23, 638. Wenn das Produkt der Arbeit nicht dem Arbeiter gehört, ... so ist dies nur dadurch möglich, dass es einem anderen Menschen außer dem Arbeiter gehört. Wenn seine Tätigkeit ihm Qual ist, so muss sie einem anderen Genuss ... Lebensfreude ... sein. K. Marx, Ökonomisch-philo-sophische Manuskripte, MEW 40, 519.

1.3. Da das von ihnen geschaffene Produkt nicht den wirklichen Produzenten gehört, müssen sie Höhe und Umfang ihres Lebensunterhalts von ihren Ausbeutern erstreiten. Der Arbeitslohn ist nur eine besondere historische Erscheinungsform des Fonds von Lebensmitteln oder des Arbeitsfonds, den der Arbeiter zu seiner Selbsterhaltung und Reproduktion bedarf und den er in allen Systemen der gesellschaftlichen Produktion stets selbst produzieren und reproduzieren muss. K. Marx, Kapital I, MEW 23, 593.
Das Mehrprodukt (sollte eigentlich heißen der Mehrwert), das übrig bleibt, nachdem die Arbeiterklasse ihren Anteil von ihrer eigenen jährlichen Produktion erhalten hat, bildet die Substanz, von der die Kapitalistenklasse lebt. K. Marx, Theorien über den Mehrwert II, MEW 26.2, 419.


Der Arbeiter gibt im Prinzip dem Unternehmer seine Arbeitskraft und dieser nimmt sie um damit möglichst Gewinn zu erzielen. Der Arbeiter selbst erhält einen Teil seiner Arbeitsleistung in Lohn vergütet während sich der Bourgeois den überwiegenden Teil unentgeltlich aneignet. Das Verhältnis zwischen der tatsächlich erbrachten Arbeitsleistung und dem Arbeitslohn ist bestimmend für den jeweiligem Ausbeurtungsgrad.

Vom Mehrwert, dem überwiegend größeren Teil des durch Produkte erzielten Gewinnes lebt die Klasse der Kapitalisten.