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Adeodatus hat am 10. Januar 2016 um 09:12 Uhr folgendes geschrieben:
Und wie @ Archivar schon geschrieben hat zeigen die Aussagen anders als ihr es nun schon seit Tagen versucht das selbst die Asylsuchenden sich sicher sind woher die Täter kamen. |
Ich würde an dieser Stelle von "vermuten" sprechen.
[Vor ca. zwei Jahren hatten wir hier eine Diskussion über die Übergriffe und
Lügen der Hamburger Polizei.
Den
phantasievollen Widerstand dagegen und die erbärmliche Rolle der Presse.]
Heute schlagen wir uns wieder mit wirren Pressemitteilungen herum.
Die sind auch teils von der Polizei lanciert und werden dann größtenteils von den "Massenmedien" zur Sensationsware aufgemöbelt.
Ohne dass irgendwer weiß, was wirklich passiert ist.
Der große Unterschied:
Damals hatten wir eine Öffentlichkeit, die sich damit befasste, was es bedeutet wenn ein "losgelassener Sicherheitsstaat" gegen Linke und solche die so aussehen vorgeht.
Heute spielt sich das Ganze in einem rassistischen Milieu ab, das mit relevanten Ereignissen nichts, dafür aber umso mehr mit einer beginnenden faschistischen Grundstimmung zu tun hat.
Die sogenannten "Argumente" der Rechten sind dabei an einer Hand abzuzählen.
- linke Lügenpresse verschweigt und verbietet die Wahrheit über kriminelle Ausländer
- die in die Sozialsysteme einwandern
- uns die Arbeitsplätze wegnehmen
- die Frauen schänden und Krankheiten einschleppen.
Das ist alles.
Schon immer.
Völlig unabhängig von Ereignissen und Hintergründen.
Es ist tausendfach wiederholt worden und wird dabei von den Jammerlappen stets mit der Behauptung verbunden:
Das, was sie jeden Tag labern, dürften sie ja nicht sagen.
Und ja natürlich.
Wenn ein rassistischer Hetzer wie Sarrazin seine Jauche in Millionenauflage in den Buchläden kippt, behauptet dessen tumbes Gefolge das dann immer noch.
Da wird aufgrund eines bizarren Ereignisses von nichts anderen mehr geredet.
Inmitten realer Probleme.
Die realen Probleme, die muss man lösen.
Da wird nicht nach echten Lösungen gesucht bei der schlicht alternativlosen Integration.
Da wird nicht nach echten Lösungen gesucht die ökonomische Verwüstung Südeuropas rückgängig zu machen.
Wir reden nicht von den Problemen, die durch immer höhere Profitraten des Kapital entstehen,
nicht von Totalüberwachung,
Wir reden nicht von den Problemen, die von dutzenden aktuellen Kriegen ausgehen.
Wir reden nicht vom permanenten Verfassungsbruch durch den Einsatz der Bundeswehr im Ausland.
Wir reden nicht von Folter und Mord durch die USA/NATO und den Folgen und schon überhaupt nicht von den Zusammenhängen.
[Nicht alle. Ein paar Wenige reden schon darüber. Danke.]
Lieber reden wir von "kriminellen Ausländern".
Dabei ist selbst der Satz "Nicht alle Ausländer sind kriminell" schon wieder der pure Faschistendung.