holgersheim
Ein großartiger Sieg für Deutschland!!!
Durch den Postler-Mindestlohn (
den ja vor allem die Post selbst durch Outsourcing und Subunternehmer verletzt) haben wir jetzt erfolgreich das Post-Monopol verlängert.
Die Manager der PIN-Gruppe sind offensichtlich Opfer ihrer eigenen Geldgier geworden. Dachschaden nennt so was der Volksmund.
Wer wird wohl die Briefe zustellen, die die PIN-Mitarbeiter dann nicht mehr zustellen?
Genau – die Konkurrenz.
Das einzig betriebswirtschaftlich Rationale wäre, die eigenen Gebühren bis knapp auf die Höhe der Gebühren der Konkurrenz zu erhöhen, um damit die Mindestlöhne zahlen zu können.
Und genau so wird es kommen.
Jede Wette!
nameless
Welch seltsame Fragestellung zu Beginn des Thema. Ein Mindestlohn ist immer ein Erfolg, wenn auch ein Mindesterfolg wie der Name schon sagt.
Es ist nicht so, dass es bei der Post-Privatisierung und der Mindestlohn-Verarsche nur Verlierer gibt: Zumwinkel löst 200.000 Aktienoptionen ein,
kassiert ein paar Milliönchen Weihnachtsgeld. Aber der hat das ja auch verdient. So hart wie der gearbeitet hat. Da können sich die freiberuflichen Briefkastenleerer und die Zusteller mal eine Scheibe von Abschneiden. Ich sage euch, wenn die mal anständig arbeiten würden, würden die auch mehr Geld kriegen.
U.Walluhn
Hmm, hierzu bedarf es mehrerer Antworten. Zunächst Felixed: Der Bürgerrat hat bewusst diese Fahne (der Avatar stellt die Fahne des Bürgerrates dar) gewählt. Ich hatte es auch an einer anderen Stelle im Forum erklärt. Das mittige DDR-Wappen steht für die Vorzüge der DDR, ihre wirklichen Errungenschaften und die sozialistische Idee an sich. Schwarz-rot-gelb (gold) weist auf die positiven deutschen Traditionen, insbesondere 1848 hin. Schwarz-weiß-rot steht für die positiven, erhaltenswerten Dinge des deutschen Kaiserreiches 1871 bis 1914 als auch für nationale Traditionen. Nur dies alles gemeinsam kann einen Sozialismus des 21. Jahrhunderts ausmachen. Es mag gut sein, dass diese Zusammenstellung bei manchem Zeitgenossen einen Affront auslöst. Vielleicht denkt er dann einmal tiefer über unser Land nach, denn das allbekannte Rechts-Links-Gedöns hilft uns nicht ein Jota weiter.
Mindestlohn bei der Post. Kernaussage: Dumpinglöhne sind sittenwidrig. Das genügt eigentlich schon. Wenn ein Mindest- oder Tariflohn (um von der Hände Arbeit leben zu können) Dumpinglohnfirmen vom Markt fegt, dann sage ich bravo. Anders darf es auch überhaupt nicht sein. Die Wirtschaft muss dem Volk dienen, nicht das Volk (als Sklaven) der Wirtschaft. Meine grundlegende Ansicht ist, dass Post und Bahn vollständig in staatliche Hand gehören, denn beide haben dem Gemeinwohl zu dienen, also öffentlich-rechtliche Aufgaben wahrzunehmen. Wenn sie anständig organisiert sind und nach kaufmännischen Regeln sparsam und rationell wirtschaften, klappt das auch. Ich komme auf den Ausgangspunkt zurück: Tradition des Deutschen Kaiserreiches. Wir hatten damals die weltbeste Eisenbahnverwaltung in Preußen-Hessen und auch die Kaiserliche Reichspost stand dem um nichts nach. Auf diesem Sektor bedarf es keines Wettbewerbes, sondern flächendeckender guter Versorgung. Der Bürger willen.
Pfiffikus
Zitat: |
U.Walluhn hat am 05. Dezember 2007 um 17:34 Uhr folgendes geschrieben:
Meine grundlegende Ansicht ist, dass Post und Bahn vollständig in staatliche Hand gehören, denn beide haben dem Gemeinwohl zu dienen, also öffentlich-rechtliche Aufgaben wahrzunehmen. |
Warum das nun wieder? Warum gleich das Kind mit dem Bade ausschütten?
Auch Energieversorger, Entsorgungsunternehmen, Busunternehmen haben dem Gemeinwohl zu dienen. Natürlich auch Krankenhäuser, Natürlich hat jeder Arzt dem Gemeinwohl zu dienen?
Eigentlich dient auch die flächendeckende Versorgung mit Mineralölprodukten dem Gemeinwohl...
Also ich sehe überhaupt kein Problem damit, den staatlichen Unternehmen private Konkurrenz vor die Nase zu setzen. Konkurrenz belebt das Geschäft!
Ich habe überhaupt keine Probleme damit, dass die Strecke von Gera nach Greiz von der Vogtlandbahn und nicht der DB bedient wird. Und als Connex noch täglich ein Zugpaar in Gera in Gera startete, hatten wir wenigstens ein winziges Bissel an Bahnfernverkehr hier.
Pfiffikus,
der nur kleine Preise aufgrund von Dumpinglöhnen nicht unbedingt als innovative Leistung anerkennt
U.Walluhn
Das lässt sich jetzt nicht in 3 Sätzen erklären. Die Eisenbahn ist ein komplexes Gebilde, das man nicht in Einzelteile zerlegen kann. Schon allein deswegen nicht, weil sich die einzelnen Bestandteile nicht "rechnen". Eine Strecke im flachen Lande hat z.B. wesentlich niedrigere Erhaltungskosten als eine Strecke im Gebirge. Die Zerstückelung hat z.B. zu einem Typenwirrwarr an Fahrzeugen geführt, die jede wirtschaftliche Instandhaltung konterkariert. Kein Eisenbahntechniker käme auf die Idee, solch einen Wahnwitz zu praktizieren, wie ihn unsere nette Regierung betreibt. England ist das beste Beispiel dafür, dass Bahnprivatisierung nicht funktioniert und am Ende den Steuerzahlen Unsummen kostet. Private Eisenbahnen als Zubringerlinien, gern, das gab es immer schon, aber das Kernnetz der staatlichen Bahn zu zersäbeln ist purer Wahnwitz.
Die Abschneidung Geras vom Fernverkehr steht auf einem anderen Blatt. Das wäre nie gekommen, hätte die staatliche Bahn ihren Stellenwert erhalten. Für die DBAG, die ja an die Börse will, rechnet sich der Fernverkehr nach Gera nicht. Also wurde er platt gemacht. Was sich in der Tiefe abspielt, kann der Laie nicht einmal ansatzweise erahnen. Connex z.B. least seine Lokomotiven, die Wartung und Instandhaltung wird einem Subunternehmen übertragen, die Wartungshallen gehören wieder einer anderen Firma, bei den Waggons der Züge das gleiche. Bleibt eine Connex-Lokomotive auf der Strecke liegen, ist die Sch... am dampfen! Die DBAG darf keinen Ersatz stellen. Connex hat eine zu geringen Lokotivdecke. Eine Ersaztlok von Rostock nach Zeitz zu holen dauert einen halben Tag, wenn überhaupt eine da ist. Dann fehlt der Lokführer. Dann muss die defekte Lok zum Wartungsstützpunkt von Connex geschleppt werden. Das ist der pure Wahnsinn. Wie war das früher zu Staatsbahnzeiten? Die Lok fiel in Zeitz aus. Zeitz spannte sofort eine Reservelokomotive vor und weiter ging es. Die defekte Lok konnte mitunter sogar in Zeitz repariert werden. Jaja, Wahnsinn Bahnreform.
carlos
Zitat: |
U.Walluhn hat am 04. Dezember 2007 um 17:35 Uhr folgendes geschrieben:
"Schön hier treiben sich unsere beiden Kommunisten gegenseitig nach "vorn" bei diesem Thema." Klasse. Nun stehe ich wieder einmal in der linksextremen Ecke. War ich nicht gerade erst mitsamt des Bürgerrates (Genitiv!) als rechtsextrem eingestuft worden? Nach vorn treiben bedeutet häufig Erkenntnisgewinn. Und den haben wir alle bitter nötig. Also - danke für die Blumen. |
Hier mal ein Beispiel für die richtige Benutzung der Zitatfunktion!
Bei euch heißt nach vorn natürlich aufholen ohne überholen, ich dachte es wäre klar was ein Wort in "" geschrieben bedeutet, aber da kann man nicht bei jedem von ausgehen. Da man dich ständig anders einstuft beweißt doch das du nur wirres Zeug schreibst.
U.Walluhn
Oh danke für den zweiten Strauß netter Blumen. Das mit dem wirren Zeug wollen wir heute mal unkommentiert durchgehen lassen. Ich könnte nun sarkastisch fragen, was wirr und was Zeug ist, aber lassen wir das, es gehört nicht zum Thema. Mindestlohn im Baugewerbe ist jedenfalls kein wirres Zeug sonder bitter nötig.
orca
Zitat: |
U.Walluhn hat am 06. Dezember 2007 um 15:50 Uhr folgendes geschrieben:
Oh danke für den zweiten Strauß netter Blumen. Das mit dem wirren Zeug wollen wir heute mal unkommentiert durchgehen lassen. Ich könnte nun sarkastisch fragen, was wirr und was Zeug ist, aber lassen wir das, es gehört nicht zum Thema. Mindestlohn im Baugewerbe ist jedenfalls kein wirres Zeug sonder bitter nötig. |
Wir sollten aber im Hinterkopf behalten, daß ein paar Leute wie carlos keinen Mindestlohn möchten. Sonst vergessen wir nach der Revolution noch, denen die gesetzliche Möglichkeit zu schaffen, für einen Armutslohn zu arbeiten, der kein menschenwürdiges Dasein ermöglicht. Da stehen die offensichtlich drauf und wir sollten ihrem Glück keinesfalls im Wege stehen.
U.Walluhn
Ja für die Zeit nach der Revolution, vor der sich einige schlotternd fürchten, habe ich für alle, die heute so laut nach niedrigen Löhnen und exorbitant hohen Mieten rufen, wunderbare Möglichkeiten zur wertschöpfenden Arbeit. Sie können sich z.B. beim Wiederaufbau des Eisenbahnwesens auf den Bahnhöfen und Strecken verdingen. Es beginnt mit der Drahtbürste. Mit der einige der Herren Politiker natürlich zunächst auch nicht umgehen können. Sie werden es halt lernen (müssen). Einen Lohn sollen sie bekommen, aber nur bei gescheit verrichteter Arbeit. Dies schafft Respekt vor dem wertschöpfenden Volk!
Bernhard P.
Zitat felixed:
Zitat: |
Wir sollten aber im Hinterkopf behalten, daß ein paar Leute wie carlos keinen Mindestlohn möchten. |
Ich weiß zwar nicht ob carlos Groß- oder Überhauptverdiener ist. Die Meisten fangen erst an ernsthaft nachzudenken wenn sie selbst anfangen müssen den Kitt aus den Fenstern zu fressen.
Aber ich bin guter Hoffnung. Die Einsicht wird bei den meisten noch kommen da der Verelendungsprozess sich verschärfen wird, trotz Geschwafel vom Aufschwung.
Mit den Mindestlöhnen ist das so eine Sache. In über 20 Ländern Europas gibt es ihn. Deutschland muss aber weiter Experementierfeld dafür spielen inwieweit sich das eigene Volk knechten lässt. Zuviele lassen sich leider zuviel gefallen.
Spezi
Velleicht sollte man sich aber auch erstmal aus dem Sessel aufraffen mcbernie und Initiative zeigen.
Bei vielen setzt der Denkprozess ein und man kommt zum Schluss, dass man das Glück selbst in die Hand nehmen muss.
Die Hoffnung habe ich aber schon fast aufgegeben, dass das bei dir je der Fall sein wird. Da wir auch kein Mindestlohn helfen.
Faul bleibt faul, da helfen keine Pillen.
Herasun
Zitat: |
Spezi hat am 06. Dezember 2007 um 23:00 Uhr folgendes geschrieben:
Faul bleibt faul, da helfen keine Pillen. |
Kennst du mcbernie persönlich, @Spezi?
Wenn nicht, finde ich diese Bemerkung von dir einfach nur oberfaul.
U.Walluhn
Das ist echt beleidigend. Ich kenne mcbernie persönlich und ich denke hier sagen zu dürfen, dass er alles andere nur nicht faul aber gesundheitlich schwer angeschlagen ist. Chronisch kranke Menschen finden keinen Arbeitsplatz, schon gar nicht über dem 50.Lebensjahr. Man sollte seine Wortwahl schon besser bedenken.
carlos
Zitat: |
Wir sollten aber im Hinterkopf behalten, daß ein paar Leute wie carlos keinen Mindestlohn möchten. |
FALSCH! Mindestlohn ja, aber nicht wie bei der Post. (Übrigens wird auch der City Kurier in Gera und Jena nach meinen Infos schließen sollte der Mindestlohn gezahlt werden müssen). Zu dem Mindestlohn im Bau habe ich mich hier gar nicht geäußert.
Ich bin Verdiener, habe aber genau diese Diskussionen auch schon während meiner Arbeitslosigkeit geführt wo es mit dem Geld eng war. Ich war aber nicht faul und habe immer wieder gute Arbeit gefunden, dreimal mittlerweile. ich verdiene im Moment nicht wirklich viel habe aber einen absolut super Job und hier Möglichkeiten aufzusteigen (ist aber hier kein Thema, habe nur auf Beiträge geantwortet).
Zum Thema nach der Revolution: Ich glaube nicht das sie stattfindet, aber im Gegensatz zum Sozialismus sind wir ja hier nicht eingesperrt und können weg wenn es uns zu blöd wird. Diese Freiheit bietet der Kapitalismus und diese Freiheit werden wir auch verteidigen.
Bernhard P.
carlos sagte:
Zitat: |
Zum Thema nach der Revolution: Ich glaube nicht das sie stattfindet, aber im Gegensatz zum Sozialismus sind wir ja hier nicht eingesperrt und können weg wenn es uns zu blöd wird. Diese Freiheit bietet der Kapitalismus und diese Freiheit werden wir auch verteidigen. |
Falsch gedacht. Wenn du kein Geld hast nützt es dir auch nichts das die Grenzen jetzt weg sind. Das was du Freiheit nennst ist in Wirklichkeit die Verelendung von immer mehr Menschen.
carlos
Kann ich nicht bestätigen. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Schlimm wenn in deiner Umgebung nur Elend herrscht.
Blixus
Zitat: |
carlos hat am 07. Dezember 2007 um 11:48 Uhr folgendes geschrieben:
Mindestlohn ja, aber nicht wie bei der Post. |
Wie denn dann?
Blixus
Aber wo soll da die Grenze sein? 9,80 für die Leistung der Postangestellten ist doch nicht zuviel.
Im Baugewerbe müssten viele Arbeiter nicht mehr im Ausland arbeiten.
orca
Zitat: |
carlos hat am 07. Dezember 2007 um 12:42 Uhr folgendes geschrieben:
niedriger |
Nun, wieviel möchtest Du denn bekommen?