Simson
Seit längerem gibt es einen Mindestlohn im Baugewerbe. Kann jemand positive Auswirkungen, besonders im Osten Deutschlands, feststellen? Ich jedenfalls nicht. Aber vielleicht haben Andere ja positive Erfahrungen damit gemacht. Ich wäre für die Schilderung entsprechender Erfahrungen hier im Thema dankbar.
orca
Zitat: |
Simson hat am 29. November 2007 um 22:36 Uhr folgendes geschrieben:
Seit längerem gibt es einen Mindestlohn im Baugewerbe. Kann jemand positive Auswirkungen, besonders im Osten Deutschlands, feststellen? Ich jedenfalls nicht. Aber vielleicht haben Andere ja positive Erfahrungen damit gemacht. Ich wäre für die Schilderung entsprechender Erfahrungen hier im Thema dankbar. |
Oh, Simson hat die Existenz von Tarifen entdeckt! Ein Wunder, ein Wunder!
Willst Du hier etwa suggerieren, daß im Baugewerbe jeder Proletarier tariflich bezahlt wird, einschließlich in ausländischen Firmen? Mach Dich doch nicht noch lächerlicher.
Simson
Ich habe weder etwas entdeckt noch will ich etwas suggerieren. Unterstell mir doch nicht Deine eigenen Denk- und Verhaltensweisen! Ich habe einen Sachverhalt angesprochen und eine klare Frage dazu gestellt.
Du hast also offenbar auch keine positiven Auswirkungen eines Mindestlohns im Baugewerbe feststellen können.
carlos
Mindestlohn = Mindestpreis. Der verbraucher ist immer der der diese Mehrkosten tragen wird.
orca
Zitat: |
Simson hat am 30. November 2007 um 11:47 Uhr folgendes geschrieben:
Du hast also offenbar auch keine positiven Auswirkungen eines Mindestlohns im Baugewerbe feststellen können. |
Mal für Dich eine extra einfache Frage: Bekommt jeder in der BRD als solcher arbeitende Bauarbeiter wenigstens diesen Mindestlohn?
Zusatzfrage: Wo sollen die positiven Auswirkungen einer Regelung herkommen, welche nicht umgesetzt ist?
Donna
Zitat: |
carlos hat am 30. November 2007 um 13:54 Uhr folgendes geschrieben:
Mindestlohn = Mindestpreis. Der verbraucher ist immer der der diese Mehrkosten tragen wird. |
dich hindert doch nichts für weniger zu arbeiten. nur damit der preis stimmt, versteht sich.
Simson
Zitat: |
felixed hat am 30. November 2007 um 14:01 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat: |
Simson hat am 30. November 2007 um 11:47 Uhr folgendes geschrieben:
Du hast also offenbar auch keine positiven Auswirkungen eines Mindestlohns im Baugewerbe feststellen können. |
Mal für Dich eine extra einfache Frage: ... |
Deine arroganten Unverschämtheiten, nachdem Du mich hier im Forum auch bereits beleidigt hattest, kannst Du Dir endlich mal abgewöhnen.
Zitat: |
felixed hat am 30. November 2007 um 14:01 Uhr folgendes geschrieben:
Bekommt jeder in der BRD als solcher arbeitende Bauarbeiter wenigstens diesen Mindestlohn?
Zusatzfrage: Wo sollen die positiven Auswirkungen einer Regelung herkommen, welche nicht umgesetzt ist? |
Offensichtlich erfüllt die getroffene Mindestlohn-Regelung nicht die an sie gerichteten Hoffnungen.
orca
Zitat: |
Simson hat am 30. November 2007 um 15:42 Uhr folgendes geschrieben:
Offensichtlich erfüllt die getroffene Mindestlohn-Regelung nicht die an sie gerichteten Hoffnungen. |
Das hat einen einfachen Grund, den ich Dir anhand eines einfachen Gleichnisses verständlich zu machen versuche:
Wenn ich beschließe, mir etwas zu essen zu kaufen und zu essen, und daran die Hoffnung knüpfe, meinen Hunger zu stillen, mir aber nichts zu essen kaufe und nichts esse, wird sich die Hoffnung nunmal nicht erfüllen.
U.Walluhn
Mindestlohn im Baugewerbe steht auf dem Papier. Oft genug wird er unterlaufen. Jüngstes Beispiel: Ein rumänischer Bauarbeiter ohne Deutschkenntnisse, der über Monate keinen Cent gesehen hatte und vom Kran springen wollte. Konnte man im Fernsehen schauen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Zeitarbeiter als Billiglohnsklaven weit unter Mindestlohn malochen müssen. Meist sind Subunternehmer zwischengeschaltet, das üble Spiel zu vertuschen. Anstatt diesen Firmenfilz, nein Ausbeuterfilz zu kontrollieren, dreht man bei Hartz4-Betroffenen die Wäscheschränke um und zählt Zahnbürsten.
Pfiffikus
Zitat: |
felixed hat am 30. November 2007 um 09:43 Uhr folgendes geschrieben:
Oh, Simson hat die Existenz von Tarifen entdeckt! Ein Wunder, ein Wunder! |
Hattest du eigentlich den zitierten Beitrag gelesen? Simson schrieb von Mindestlöhnen, Tarife wurden mit keiner Silbe von ihm erwähnt.
Lass dir mal bitte von irgendjemandem erklären, dass Tariflöhne in der Regel höher als Mindestlöhnen sein sollten.
Zitat: |
felixed hat am 30. November 2007 um 09:43 Uhr folgendes geschrieben:
Willst Du hier etwa suggerieren, daß im Baugewerbe jeder Proletarier tariflich bezahlt wird, einschließlich in ausländischen Firmen? |
Simson hat nicht
suggeriert dass...
Simson hat
hinterfragt, ob Mindestlöhne im Baugewerbe positive Auswirkungen haben.
Meine klare Antwort auf Simsons Frage: Ein klares Nein. Diese werden massenhaft durch Scheinselbständigkeiten und Subunternehmertum unterlaufen. Aus diesem Grunde haben sich Mindestlöhne nicht bewährt. Sie lassen sich nur durch viel Bürokratie und Überwachung kontrollieren. Dementsprechend wenig halte ich von dieser Spiegelfechterei im Bundestag über Mindestlöhne im Postgewerbe.
Zitat: |
felixed hat am 30. November 2007 um 09:43 Uhr folgendes geschrieben:
Mach Dich doch nicht noch lächerlicher. |
Lächerlich machen sich höchstens solche Leute, die den zitierten Text nichtmal richtig lesen, bevor sie versuchen, ihn zu verreißen.
Pfiffikus,
der sich ja schon breit zu einer
Alternative zum Mindestlohn geäußert hat
orca
Zitat: |
Pfiffikus hat am 30. November 2007 um 17:04 Uhr folgendes geschrieben:
Lächerlich machen sich höchstens solche Leute, die den zitierten Text nichtmal richtig lesen, bevor sie versuchen, ihn zu verreißen. |
Oh, wer sitzt denn da mit der Schleuder im Glashaus und versucht, mich zu beschießen?
Simson schrieb:
Zitat: |
Seit längerem gibt es einen Mindestlohn im Baugewerbe. |
"Es gibt" ist etwas Anderes als "es soll geben".
Wie soll Jemand die Wirkung von etwas sehen können, was es eben noch nicht gibt? Es gibt bestenfalls den Beschluß, es möge doch irgendwann mal einen Mindestlohn geben.
Das ist so ähnlich wie mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung oder dem verpflichtenden Charakter des Eigentums. Du verstehst: gedruckte Wünsche <> Realität.
gastli
Alle beschäftigten Bauarbeiter in meinem Bekanntenkreis (5) sind gewerkschaftlich organisiert und erhalten mindest diesen Mindestlohn. Alle hatten schon mit Arbeitgebern zu tun, die diesen nicht zahlen wollten und vier haben sich mit Unterstützung der Gewerkschaft erfolgreich dagegen gewehrt.
Ohne gewerkschaftliche Unterstützung sieht es allerdings schlecht aus. Ganz schlimm ist es wenn die Notlage arbeitslos gewordener Bauarbeiter durch die BA/ARGE ausgenutzt wird und diese über Zeitarbeitsfirmen zum Niedriglohn wieder ins Bauhauptgewerbe gedrängt werden und dadurch zum unterlaufen der bestehenden Tarife missbraucht werden.
Pfiffikus
Zitat: |
felixed hat am 30. November 2007 um 17:23 Uhr folgendes geschrieben:
Simson schrieb:
Zitat: |
Seit längerem gibt es einen Mindestlohn im Baugewerbe. |
"Es gibt" ist etwas Anderes als "es soll geben". |
Er hat geschrieben "Es gibt" und dieses Gesetz gibt es in der Tat. Was ist daran auszusetzen?
Von Tarifen hat er weder geschrieben "Es gibt", noch "Es soll geben"... Kannst es noch einmal prüfen, von Tarifen steht da wirklich nix.
Dass dieses Gesetz die gewünschte Wirkung zeigt, glaubt er wohl ebensowenig wie du und ich. Aus diesem Grunde hat die Wirkung ja hier im Forum hinterfragt.
Ja ich freue mich, dass wir es erleben dürfen, dass wir drei mal einer Meinung sind!!! Kreuze dir den 30. November auf dem Kalender an!
Zitat: |
felixed hat am 30. November 2007 um 17:23 Uhr folgendes geschrieben:
Oh, wer sitzt denn da mit der Schleuder im Glashaus und versucht, mich zu beschießen? |
Hä?
Pfiffikus,
der diesen Spruch nicht versteht
gerassimov
Zitat: |
Pfiffikus hat am 30. November 2007 um 17:04 Uhr folgendes geschrieben:[SIZE=9]
Meine klare Antwort auf Simsons Frage: Ein klares Nein. Diese werden massenhaft durch Scheinselbständigkeiten und Subunternehmertum unterlaufen. Aus diesem Grunde haben sich Mindestlöhne nicht bewährt. Sie lassen sich nur durch viel Bürokratie und Überwachung kontrollieren. Dementsprechend wenig halte ich von dieser Spiegelfechterei im Bundestag über Mindestlöhne im Postgewerbe.
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Auch Verkehrsregeln inclusive Geschwindigkeitsbeschränkungen werden in der Realität massenhaft unterlaufen. Ist deren Sinn damit hinfällig? Natürlich bedarf es Kontrollen und natürlich werden immer schwarze Schafe das Ganze unterlaufen. Aber auf wessen Seite wollen wir nun stehen? Auf Seiten der Ausgebeuteten oder auf Seiten der Profiteure?
aeffchen
Auf Seiten derer die ein menschliches System in allen Belangen wollen.
Pfiffikus
Zitat: |
gerassimov hat am 01. Dezember 2007 um 11:44 Uhr folgendes geschrieben:
Auch Verkehrsregeln inclusive Geschwindigkeitsbeschränkungen werden in der Realität massenhaft unterlaufen. Ist deren Sinn damit hinfällig? |
Natürlich werden die Regeln nicht hinfällig, weil sie unterlaufen werden. Doch wenn es sich um eine Regelung handelt, die schon von der Formulierung her so gestrickt ist, dass sie zum Unterlaufen einlädt, muss eine andere Formulierung oder eine bessere Regelung her.
Auf meinem Weg zur Arbeit bin ich auch durch eine Tempo-30-Zone unterwegs. Mit dem Radl. Ein Tacho am Rad ist mir nicht vorgeschrieben und ich hab auch keinen. So bin ich auf meine Schätzung angewiesen, mehrmals schon hatte ich mich verschätzt.
Sofern die Blitzgeräte aber angesichts von massenhaft geblitzten Radfahrern ein Unterlaufen dieser Regelung feststellen würden, so wird wahrscheinlich diese Regelung nachgebessert.
Die von dir angeführten Regelungen zu Geschwindigkeitsbeschränkungen lassen sich aber nicht so einfach unterlaufen. Wird eine zu hohe Geschwindigkeit gemessen, liegt in jedem Fall eine Ordnungswidrigkeit/Straftat vor, die zu ahnden ist.
Auf dem Bau ist das anders. Stellt man eine miserable Bezahlung fest, so heißt das noch lange nicht, dass es rechtswidrig ist. Es könnte sich ja um einen (relativ erfolglosen) Kleinunternehmer handeln, der auf eigene Rechnung arbeitet. Es muss erstmal geklärt werden, ob diese oder jene Zeiten, die als Wartezeiten etc. deklariert worden sind, Arbeitszeit sind oder nicht!
Pfiffikus,
der bereits Vorschläge als Ersatz für einen Mindestlohn unterbreitet hat, die beide Seiten zu Profiteuren werden lassen
orca
Zitat: |
Pfiffikus hat am 01. Dezember 2007 um 00:07 Uhr folgendes geschrieben:
Er hat geschrieben "Es gibt" und dieses Gesetz gibt es in der Tat. |
Kennst Du den Unterschied zwischen einem Gesetz und einem Lohn nicht? Laß mich Dir das kurz erklären: Ein Gesetz ist eine Festlegung bestimmter Regeln menschlichen Zusammenlebens. Ein Lohn ist das Entgelt für eine Tätigkeit.
Ein Gesetz kann z.B. festlegen, daß der Lohn allgemein oder in einer Branche wie dem Baugewerbe nicht unter einem bestimmten Betrag pro Zeiteinheit liegen darf. Genauer gesagt handelt es sich hierbei um einen Vertrag, nämlich einen Tarifvertrag:
Zitat: |
http://www.soka-bau.de/content/verfahren_tarifvertraege_tv-mindestlohn.html
Tarifvertrag
zur Regelung der Mindestlöhne im Baugewerbe
im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
(TV Mindestlohn)
vom 29. Juli 2005 |
Womit die dümmliche Behauptung, hier ginge es nicht um Tarife, wohl vom Tisch sein dürfte.
Man kann also nicht fragen, ob der Mindestlohn etwas bringt, der eben nicht allgemein gezahlt wird, sondern höchstens, ob ein Vertrag etwas bringt, an den sich Viele nicht halten.
Die Fragestellung ist eindeutig demagogisch und enthält, wie in der bürgerlichen Propaganda üblich, gezielt falsch und suggestiv verwendete Begriffe.
Und jetzt geht mir nicht länger mit Euren Lügen auf die Nerven.
Pfiffikus
Zitat: |
felixed hat am 01. Dezember 2007 um 14:26 Uhr folgendes geschrieben:
Man kann also nicht fragen, ob der Mindestlohn etwas bringt, der eben nicht allgemein gezahlt wird, sondern höchstens, ob ein Vertrag etwas bringt, an den sich Viele nicht halten. |
man kann sich auch diese Regelung halten, muss aber trotzdem nicht den vollen Mindestlohn zahlen. Ausnahmetatbestände finden sich in §1 Abs. 2 (Betrieblicher Geltungsbereich) und vor allem in Abs. 3 der von dir zitierten Quelle:
Zitat: |
(3) Persönlicher Geltungsbereich:
Gewerbliche Arbeitnehmer (Arbeiter), die eine nach den Vorschriften des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch – Gesetzliche Rentenversicherung – (SGB VI) versicherungspflichtige Tätigkeit ausüben. |
Pfiffikus,
der dieses Papier für einen zahnlosen Tiger hält, welcher ersetzt werden muss
orca
Zitat: |
Pfiffikus hat am 01. Dezember 2007 um 14:45 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der dieses Papier für einen zahnlosen Tiger hält, welcher ersetzt werden muss |
Eben. Und wenn der Mindestlohn dann überall auch wirklich gezahlt werden muß und wird, DANN kann man feststellen, ob er etwas bringt.
Pech für simson. Wieder mal eine demagogische F(l)inte nach hinten losgegangen ...
meilenstein
Zitat: |
felixed hat am 01. Dezember 2007 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Pech für simson. Wieder mal eine demagogische F(l)inte nach hinten losgegangen ... |
eigentlich hat Simson doch eigentlich nur gefragt, aob jemand (positive) Erfahrungen mit dieser Regelung gemacht hat, Aber bei dir ist ja wohl offensichtlich jeder, der nicht in dein sektiererisches ultralinkes Horn tutet automatisch ein Apologet des Kapitals.
Sag mal, kannst du dich eigentlich selbst leiden?