Wie VW mit Brasiliens Junta kooperierte. Die brasilianische VW-Tochter hat der früheren Militärdiktatur im Land offenbar dabei geholfen, Regimegegner zu verfolgen. Nach Recherchen von NDR, SWR und SZ bespitzelte der VW-Werkschutz die Arbeiter des Konzerns – und lieferte offenbar mehrere der Folterhaft aus.
Wer es wissen wollte, hätte sich schon viel früher informieren können.
Aber zumindest meldet es jetzt auch der Staatssender.
gastli
Als ich die Automobilindustrie als organisierte Kriminalität bezeichnete, haben einige noch mit dem Kopf geschüttlelt
Ach der schon wieder. Heute berichtet darüber das ehemalige Nachrichtenmagazin.
Na sowas
Falls ihr euch übrigens einen kleinen Spaß machen wollt, dann achtet mal darauf, wie schnell der verolgene Mainstream statt vom kriminellen Kartellbetrug nur noch über "Tricksereien" schreibt.
Aus dem vorsätzlichen Abgasbetrug wurde ja auch schnell ein "Schummeldiesel".
Übrigens gehören diese kriminellen Machenschaften zu dieser BRD wie die Nadeln zur Tanne.
gastli
Zitat:
Die Geheimtreffen der „Vereinigten deutschen Motorenwerke“
...
Es hätte eine saubere Sache werden können: weniger Abgase, weniger Gift, eine offene Allianz. Der Deal damals platzte. Doch womöglich war die Bluetec-Allianz der Beginn von Absprachen der großen deutschen Autohersteller – und Keim von Dieselgate. In Wolfsburg wollte man von Bluetec bald nichts mehr wissen. Zu teuer soll VW der Einbau der neuen Technik gewesen sein. Stattdessen tüftelte man an einer Software, um die Abgaswerte manipulieren zu können. Die Diesel würden damit die Grenzwerte auf den Prüfständen einhalten können – allerdings nur dort.
Profit ist wichtiger als Menschenleben – diesen Satz haltet ihr für übertrieben?
So schreibt es jedenfalls die sicher nicht antikapitalistische WELT.
Stattdessen lieber Menschen vergiften.
Das bringt mehr Profit.
Noch Fragen?
Hätte man aber schon vorher wissen können, dass das so kommt.
Genauer gesagt, seit über 150 Jahren. „Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv und waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.“
Meta
Gastli ich habe jetzt herausgefunden das auch >1.000% möglich sind, zB. bei Brillengestellen.
Was ich mich hinsichtlich des Abgas Skandales frage ist wann endlich die Verantwortung der Politiker dafür aufgedeckt wird und wann diese zur Verantwortung gezogen werden? Wenn Mercedes schon vor 5 Jahren eine Selbstanzeige machte haben doch sicherlich auch die Politiker davon erfahren; oder etwa nicht? Das halte ich allerdings nicht für glaubwürdig und deshalb müssen auch die Politiker zur Verantwortung gezogen werden. So kann es jedenfalls nicht weiter gehen.
gastli
Zitat:
Meta hat am 31. Juli 2017 um 06:59 Uhr folgendes geschrieben:
Was ich mich hinsichtlich des Abgas Skandales frage ist wann endlich die Verantwortung der Politiker dafür aufgedeckt wird und wann diese zur Verantwortung gezogen werden?
Meta
Alles klar gastli, seine Sippschaft beschmutzt man nicht.
Meister
Wann zahlt der TÜV das Geld zurück, welches regelmäßig bei der Abgasprüfung fällig ist?
Für Schwindel und Lügenstreiche gibt es keine Kohle.
Vielleicht waren es ja auch nur meine persönlichen Werte?
Meister
gastli
So, nun hat also der Dieselgipfel stattgefunden.
Nach den finanziellen und personellen Verstrickungen von Autoindustrie und C-Parteien, konnte niemand erwarten, dass die von CSU-Dobrindt geführte Politiker-Bande sich ernsthaft für Klima, Verbraucher, Gesundheit der Kinder entscheiden würde.
Und natürlich passierte das auch nicht.
Der politische Reflex sich bei Anwesenheit von Autobossen sofort zu Boden zu werfen und devot das entblößte Hinterteil zur Penetration anzubieten war bei Bundesministern und Ministerpräsidenten noch voll intakt.
Das kriminelle Verhalten der Konzernbosse wird weiterhin hingenommen.
VW, BMW und Daimler müssen keine Strafen zahlen.
VW, BMW und Daimler müssen keine Entschädigungen an die Verbraucher zahlen.
Die Konzerne brauchen keine Hardware-Veränderungen vorzunehmen.
Das wäre nämlich teuer.
Zitat:
Es hilft den Menschen in Städten überhaupt nichts, wenn ein vielfach überhöhter Schadstoffausstoß bei Diesel-Pkw um ein Viertel gesenkt wird und die Gesundheitsgefährdung um null Prozent abnimmt. Wieder einmal haben sich die Automobilhersteller durchgesetzt. Sie bekommen eine Billigvariante, um schmutzige Diesel weiter verkaufen zu können. Die Gesundheit der Menschen wird weiterhin geschädigt[….] Die Automobilindustrie muss verpflichtet werden, auf ihre Kosten die lange schon vorhandenen teuren, aber wirksamen Abgasreinigungsverfahren in Diesel-Pkw einzubauen. Die Profitpolster sind dick genug, um das finanzieren zu können. Zwischen 2010 und 2016 verdienten allein Daimler, VW und BMW 152 Milliarden Euro.
Bei den lumpigen 152 Milliarden Euro Gewinn, also gerade mal 152.000 Millionen in sechs Jahren, blutet der Bundesregierung das Herz.
Damit VW und Co nicht so darben müssen, zahlt sie auf Steuerzahlerkosten ordentlich drauf.
Zitat:
In den vergangenen zehn Jahren hat die Autoindustrie in Deutschland insgesamt rund 1,15 Milliarden Euro an Subventionen vom Bund erhalten, den Großteil für Forschung und Entwicklung, aber auch für Investitionen.
Nachtrag
Das ehemalige Nachrichtenmagazin titelt: Autoindustrie - Kranker Kapitalismus.
Kranker Kapitalismus.
Hehe, ist das sowas wie nasses Wasser.
Meister
Das war der Gipfel.
-Ohne, Militärfahrzeuge wie Panzer und andere Mordmaschinen den NOx-Wert zu messen.
-Flugzeuge mit Kerosin betrieben: wo bleibt der NOx -Wert mit dem giftigen Dioxin?
Meister
gastli
Zitat:
Die Aktien der Autohersteller BMW, Daimler und VW legten nach dem Diesel-Gipfel leicht zu. Investoren werten es positiv, dass den Autoherstellern keine teurere Hardware-Umrüstung droht.
Zwar kann nur eine teurere Hardware-Nachrüstung die Fahrzeuge auf das eigentlich gesetzlich vorgeschriebene Niveau bringen.
Aber wichtiger als die Gesundheit der Menschen ist doch wohl der Aktienkurs und die Profite der Investoren.
Wir leben schließlich im Kapitalismus und nicht in einem Rechtsstaat, sagt sogar der Deutschlandfunk.
gastli
Zitat:
Prozess um Abgas-Skandal in USA
VW-Manager bekennt sich schuldig
Bislang hatte der VW-Manager Schmidt stets bestritten, in den Abgas-Skandal in den USA verwickelt zu sein - nun legte er vor Gericht jedoch ein Geständnis ab. Andernfalls hätte ihm eine lebenslange Haftstrafe drohen können.
Na ja lebenslange Haftstrafe ist nicht so wie wir das kennen.
Dort ist schließlich das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten.
Zitat:
Neun von elf Anklagepunkten wurden fallen gelassen. Schmidt drohen jetzt noch eine Gefängnisstrafe von höchstens sieben Jahren und Geldbußen von bis zu 500.000 Dollar. Hätte Schmidt auf einen Freispruch gepocht, hätten ihm im Höchstfall 169 Jahre Haft gedroht.
[Quelle: wie oben]
do4rd
Was will man dagegen machen. Diesel ist nur Effizient aber nie sauber. Das die Motoren mittlerweile weniger Dreck rauspusten, liegt schon mal an den mittlerweile gängigen Turbolader, der mehr Luft reindrückt.
Die Atmosphäre setzt sich hauptsächlich aus Stickstoff (78,1 %), Sauerstoff (20,9 %) und Argon (0,93 %) zusammen. Klimawirksam sind allerdings nur die sogenannten Spurengase wie Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4), Distickstoffoxid (N2O) und Ozon (O3), deren Anteil zusammen unter 1% liegt.
Mann sollte sich nur abunzu die Zusammenhänge zwischen Abgasskandal, Umweltauflagen und dem Wirkungsgrad eines Dieselmotors in Abhänigkeit zum Hubraum ansehen. So ein oller Postgolf mit Saugdiesel fährt auch mit BioDiesel problemlos.
Pfiffikus
Zitat:
do4rd hat am 06. August 2017 um 08:43 Uhr folgendes geschrieben:
Was will man dagegen machen. Diesel ist nur Effizient aber nie sauber.
Du bist ja lustig! Die Dieselmotoren sind die CO2-ärmste Art des Verbrennungsmotors, die wir kennen. Und andere Antriebe stehen derzeit nicht zur Verfügung (außer für Autos, die hauptsächlich innerorts pendeln.)
Es entsteht nur Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid. Die Formel, die Du nanntest, ist falsch. Und außerdem sind diese Gase kaum oder garnicht klimarelevant. Gefährlich sind diese Gase nur in innerstädtischen Bereichen, in denen sie sich in einer zu hohen Konzentration ansammelt und für die Menschen zu einer Gesundheitsgefahr wird.
Stickoxide gehen, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen (Regen, Nebel, Wolken) in Lösung und die Pflanzen freuen sich über eine Nitrat- bzw. Nitritdüngung. Deshalb ist und bleibt der Diesel auf Überlandstrecken die sauberste die sauberste verfügbare Art des Antriebes, weil sie am wenigsten CO2 emittiert und weil sich die Stickoxide in der Landschaft nicht in gesundheitsgefährdenden Konzentrationen anreichern.
Zitat:
do4rd hat am 06. August 2017 um 08:43 Uhr folgendes geschrieben:
So ein oller Postgolf mit Saugdiesel fährt auch mit BioDiesel problemlos.
Irgendwie mag ich Deinen Humor!
Dein Problem fängt schon damit an, klimaneutralen Biodiesel aufzutreiben. Gibts nämlich nirgends. Allenfalls schiebst Du das Problem weiter nach Süden, wo Regenwald wegen Palmölplantagen gerodet wird. Aber das Zeug wird ja so herrlich als BIO vermarktet!
Pfiffikus,
der diese Sau nicht mit durchs Dorf treiben möchte
Meta
Es wird aber langsam Zeit die CO2 Sau aus den Luftdichten Wohnungen zu vertreiben, denn wer 2 Stunden allein oder eine Stunde zu zweit in einem 20 m² Wohnraum sitzt erzeugt dort eine CO2 Konzentration von ca. 1800 ppm, das sind 800 ppm mehr als 1855 Max von Pettenkofer als erträglich angesehen wurden. https://de.wikipedia.org/wiki/Max_von_Pettenkofer
Dieses Problem ist weitaus schlimmer für die Gesundheit der Menschen als die Stickoxide des Diesels nur redet niemand über diese Verbrechen, das macht die Sache nicht besser.
Zumindest die Rede, in der er sich als Ministerpräsident zum Diesel-Abgasbetrug äussern wollte.
Dafür hat ihm der Volkswagenkonzern explizit vorgeschrieben, welche Worte und Textpassagen er sagen darf – und welche nicht.
Oder wie es die ARD schreibt:
Zitat:
„Wegen der Diesel-Affäre habe die Zukunft des Konzerns auf dem Spiel gestanden. Das sei „mittelbar auch für das Land Niedersachsen von allergrößter Bedeutung“ gewesen, begründete der SPD-Politiker, der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt. Er würde „in einer vergleichbaren Situation heute ganz genauso handeln“, sagte Weil.“
[Quelle: wie oben]
Seht ihr: Die Autoindustrie ist, wie auch die Banken, systemrelevant.
Nicht systemrelevant sind hingegen z.B. die Zustände in unseren Krankenhäusern.
Oder in den Pflegeeinrichtungen.
Dort geht es nämlich nur um Menschen und nicht um Profit.
Ihr denkt, das wäre ein Skandal?
Wir leben schließlich im Kapitalismus.
gastli
Zitat:
Der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn hat das Eigentum an seiner Villa in München Bogenhausen, in der er mit Gattin Anita wohnt, an eine GmbH & Co KG übertragen, um zumindest den Anteil von Gattin Anita vor möglichen Schadenersatzansprüchen an Winterkorn zu sichern. Gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden des Volkswagenkonzerns ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Marktmanipulation und Betrug im Zusammenhang mit dem Skandal um manipulierte Abgaswerte bei Dieselmotoren. Die Villa in Bogenhausen hatten die Winterkorns 2009 für geschätzte 15 Millionen Euro von VW-Großaktionär Wolfgang Porsche erworben.
Euro: Was Frankreich plant und Merkel will. Gefahr für deutsche Sparer? Inflation oder Deflation?
gastli
Zitat:
Abgasaffäre Ingenieur belastet Audi-Vorstand
...
Bereits am 9. Oktober 2006 soll ein führender Motorenentwickler bei Audi mehrere Führungskräfte über das Grundproblem bei AdBlue informiert haben – darunter auch den späteren VW-Chef Winterkorn. Aufgrund des Vortrags sei diesem bereits damals klar gewesen, dass die geplanten AdBlue-Tanks für eine gründliche Abgasreinigung zu klein waren. Die Tanks hätten in Europa generell nicht und in den USA nicht in allen Fällen ausgereicht. So steht es in dem Papier gleich auf Seite zwei. Audi-Techniker installierten daher eine verbotene Software, mit der die Abgasreinigung im Straßenverkehr weitgehend ausgeschaltet wurde. Das sparte AdBlue, kleinere Tanks reichten.
Und natürlich wird in einer ordentlichen Firma alles der Chefetage zur finalen Entscheidung vorgestellt. Das ist in jedem größeren Betrieb die Regel.
Jeder, der sich mit "ich wusste von nichts" herauszureden versucht lügt mit Vorsatz.
Punkt.
Konsequenzen?
Ja die gibt es.
Aber nur für die wertschöpfenden Arbeiter.
Die entweder schon rausgeschmissen wurden [Leih- und Werkverträge], vor ihrer Entlassung stehen [wegen Umstrukturierungen, Sparplänen, Gewinneinbruch usw.], oder mit Gehaltskürzungen rechnen müssen.
Die Herren Topmanager verabschieden sich [wenn überhaupt], lachend mit ihrer Millionenabfindung.
Schon ein geiles System, dieser Kapitalismus.
Viel zu schön, um ihn überwinden zu wollen.
Deshalb von weit über 80% bald wieder gewählt.
gastli
Zitat:
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zusätzliche 500 Millionen Euro für Kommunen in Aussicht gestellt, um die Luftverschmutzung durch Diesel-Abgase zu reduzieren. Das Geld stehe bereits im laufenden Haushalt zur Verfügung, sagte sie am Montag in Berlin nach einem Treffen mit Vertretern von Städten und Bundesländern. Alle seien der Meinung, dass pauschale Fahrverbote für einzelne Antriebsarten oder Fahrzeugtypen verhindert werden sollten.
Fassen wir mal zusammen:
Die Automobilkonzerne vergiften die Luft aus reiner Habgier mit Abgasen und als "Strafe" wirft die Merkel-Junta 500 Millionen Euro Steuergeld auf die Straße, damit die betrügerische Automobilbranche keinerlei Fahrverbote gegen sich verhängt bekommt.
Ab wann spricht man eigentlich von einem Verbrecherstaat?
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 05. September 2017 um 15:18 Uhr folgendes geschrieben:
damit die betrügerische Automobilbranche keinerlei Fahrverbote gegen sich verhängt bekommt.
Fahrverbote richten sich nicht gegen die Profiteure in der Automobilindustrie, sondern gegen diejenigen, die auf ihr Auto angewiesen sind, zum Beispiel um zur Arbeit zu kommen.
Pfiffikus,
der feststellt, dass die Beschäftigten in der Automobilbranche besonders betroffen wären, ohne dass diese Leute der von Dir geäußerte Vorwurf der Habgier treffen würde