Pfiffikus
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Money hat am 27. September 2017 um 01:26 Uhr folgendes geschrieben: Wasser besteht aus Molekülen, gebildet aus je zwei Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom und wird in absehbarer Zeit möglich sein, daß Motoren diesen Wasserstoff zur Fortbewegung nutzen und als Nebenprodukt reinen Sauerstoff erzeugen werden. |
Das ist alles nichts Neues.
Alle hier vorgestellten und verlinkten Verfahren, Wasser(stoff) für den Antrieb eines Fahrzeuges zu nutzen, haben etwas gemeinsam:
Zuerst müssen die von Dir beschriebenen Wassermoleküle zerrissen werden, um reinen Wasserstoff zu bekommen. Diese Moleküle werden niemals von alleine ohne Energiezufuhr zerfallen! Und eben dazu ist irgendeine Energiequelle nötig. In den meisten Fällen wird zu diesem Zwecke Licht eingesetzt. In keinem Fall ist das Wasser selbst die Energiequelle!
Bei der Verbrennung dieses Wasserstoffes wird allenfalls genau so viel Energie frei, wie man zuvor in die Spaltung der Wassermoleküle stecken musste. (Nur dieser kuriose Link mit diesem Perpetuum Mobile und Braun-Gasen macht da eine Ausnahme, indem noch irgendwelche atomare Kräfte genutzt werden sollen.)
Der erste Vorgang, die Zerlegung des Wassers, ist eigentlich in Fahrzeugen unterwegs nicht praktikabel, weil nicht genügend Energie dazu zur Verfügung steht. Stünde sie zur Verfügung, könnte man das Fahrzeug damit direkt antreiben, ohne den Umweg über Wasserstoff.
Praktikabel und hin und wieder praktiziert ist die Herstellung von Wasserstoff in stationären Anlagen. Dieser kann anschließend als alternativer Kraftstoff in Kraftfahrzeuge getankt werden.
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Money hat am 27. September 2017 um 01:26 Uhr folgendes geschrieben: Ein e-Auto, dessen Akku mit Wasserkraft aufgeladen wurde, fährt mit Energie die durch Wasser erzeugt wurde. Also steckt doch auch Energie im Wasser, auch wenn es "nur" kinetische Energie ist. |
Das Wasser im Oberbecken eines Wasserkraftwerkes hat üblicherweise potentielle Energie und weniger kinetische. Aber ich mag ja keine Kümmelkörner spalten.
Andererseits stimmt diese Aussage natürlich. Nur war die ursprüngliche Aussage vom Meister gewiss nicht in dieser Art gemeint.
Das Wasserkraftwerk speist Stom ins Netz ein. Und ein Pendler kann seine Akkus mit Strom aus dem Netz aufladen. Dass man ein Auto mit Strom aus Wasserkraft aufladen könne, ist natürlich auch nur Marketinggequatsche der Grünlobby. Egal, wie teuer Du welchen Strom bezahlst, aus Deiner Steckdose kommt grundsätzlich der Strommix, der von Deinem Netzbetreiber (nicht Stromanbieter) vertrieben wird.
Ehrlicherweise muss ich aber zugeben, dass sich aus Wasser doch noch Energie gewinnen lässt. Nach der Zerlegung der Wassermoleküle hat man Wasserstoff, welcher als "Brennstoff" für die Kernfusion dienen könnte. Das kannst Du jederzeit mit einem Blick in die Sonne ansieht, die ihre Energie auf diese Weise gewinnt. Die Menschen haben es bisher geschafft, diese Energie in der Wasserstoffbombe zu entfesseln. Und diese Fusionsenergie ist tatsächlich viel mehr, als man zuvor für die Elektrolyse benötigt.
Pfiffikus,
der hoffentlich mit Dir einig ist, dass die Kernfusion in den kommenden Jahrzehnten noch keine Rolle beim Antrieb von Kraftfahrzeugen spielen kann