Thüringen: Die geringste Arbeitslosenquote im Osten

Simson
Zitat:

Thüringen verzeichnet von allen ostdeutschen Ländern nach wie vor die geringste Arbeitslosenquote. Im Vergleich zum Vormonat sank sie um 0,2 Prozentpunkte und liegt nun bei 11,5 Prozent. Im Durchschnitt zählten die Thüringer Arbeitsämter im November 139.000 Arbeitslose. Das waren 1.500 weniger als im Oktober und 26.500 weniger als im November 2006. Weniger Menschen auf Arbeitssuche gab es in einem November zuletzt 1991.



zur vollständigen Meldung vom 29.11.2007 auf den Seiten von MDR INFO
Hugo
Zitat:
Simson hat am 29. November 2007 um 19:50 Uhr folgendes geschrieben:



Zitat:

Thüringen verzeichnet von allen ostdeutschen Ländern nach wie vor die geringste Arbeitslosenquote. Im Vergleich zum Vormonat sank sie um 0,2 Prozentpunkte und liegt nun bei 11,5 Prozent. Im Durchschnitt zählten die Thüringer Arbeitsämter im November 139.000 Arbeitslose. Das waren 1.500 weniger als im Oktober und 26.500 weniger als im November 2006. Weniger Menschen auf Arbeitssuche gab es in einem November zuletzt 1991.



zur vollständigen Meldung vom 29.11.2007 auf den Seiten von MDR INFO


Die "gefühlte Arbeitslosenquote" von Gastli, Herasun usw. liegt aber bei 98 %. Wie kommt das? Komisch ....
Simson
Und mcbernie hat schon mindestens zweimal geschrieben, die Chance, einen Arbeitsplatz zu finden, sei geringer als die Chance auf einen Sechser im Lotto. Die Chancen dafür stehen in Thüringen jedenfalls recht gut. Das läßt sich nicht nur aus einer Statistik ableiten, sondern das weiß ich aus meinem gesamten persönlichem Umfeld.
meilenstein
na ihr beiden, dann kommt mal wieder runter; mcb´s Ansicht war extrem - aber eure ist es leider auch; denn, wie heißt es so schön: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer; ein Blumenbeet noch keine blühenden Landschaften; so schön es ist, dass wieder mehr Menschen Arbeit haben, es sind immer noch viele, die vergeblich nach einem suchen; von denen, die das Suchen aufgegeben haben, will ich hier jetzt nicht reden.
Simson
Ich kenne mindestens einhundert Menschen, die in den letzten fünfzehn Jahren einen neuen Arbeitsplatz in Thüringen oder gar mehrere oder auch anderswo gefunden haben. So etwas erlebte ich auch in den letzten Monaten und erlebe es auch ganz aktuell. Und ich kenne einige wenige Menschen, die seit längerem, zum Teil seit der Wende arbeitslos sind. Da kann wahrscheinlich passieren, was will, an ihrer Arbeitslosigkeit wird sich abgesehen von Beschäftigungsmaßnahmen oder vorübergehenden Beschäftigungen nichts mehr ändern.

Du kannst gerne mcbernie, Hugo und mich als Extreme einordnen, wenns Dir gefällt. Wer von uns näher an der Wirklichkeit ist, das kann jeder selbst einschätzen.
Pfiffikus
Zitat:
Simson hat am 29. November 2007 um 21:02 Uhr folgendes geschrieben:

Und mcbernie hat schon mindestens zweimal geschrieben, die Chance, einen Arbeitsplatz zu finden, sei geringer als die Chance auf einen Sechser im Lotto.

Für McBernie sieht es schon besser aus. Seit dem 18.11.2007 20:22 liegt eine PN in seinem Posteingang, in dem ich ihn auf die Suche nach Moderatoren und DJs für ein Webradio hinweise. Er muss sie nur noch öffnen.


Pfiffikus,
der allerdings nicht weiß, ob das in Thüringen ist und wie das bezahlt wird
Daniel
Zitat:
Pfiffikus hat am 29. November 2007 um 22:08 Uhr folgendes geschrieben:
Seit dem 18.11.2007 20:22 liegt eine PN in seinem Posteingang, in dem ich ihn auf die Suche nach Moderatoren und DJs für ein Webradio hinweise.

Warum sollte er. Im Sessel vor dem PC ist´s doch gemütlich.

Aber ehrlich. glaubt ihr den Spuk vom Aufschwung? Gesunken ist doch nur die Anzahl der Arbeitslosengeldbezieher.

Für mich ist die Statistik Schwindel.
RudiRatlos
@daniel

Schau dir doch noch mal den Link an, da steht auch das die Zahl der Erwerbstätigen gestiegen ist.
Offenbar bewegen mehr Thüringer ihre vier Buchstaben als ich dachte, und deswegen des öfteren anmahnte, ja sogar erfolgreich.
Daniel
Erwerbstätigkeit ist nicht gleich Erwerb.
Es gibt viele die für 3-6 Euro/h schuften müssen.

Menschlich ist das nicht bei den Kosten zur Zeit.
RudiRatlos
@Daniel

Aber sie tun es freiwillig. Auch weil sie der Allgemeinheit nicht auf der Tasche liegen wolle und wohl auch als eine Art Selbstbestätigung. Es bedarf noch mehr solcher Leute!
Simson
Wieviele Menschen müssen für 3-6 Eur/h in Thüringen schuften?
RudiRatlos
Zitat:
Simson hat am 30. November 2007 um 00:22 Uhr folgendes geschrieben:



Wieviele Menschen müssen für 3-6 Eur/h in Thüringen schuften?


Die Frage geht wohl an Daniel.
Mir ging es vielmehr darum das es noch mehr Leute bedarf welche von sich aus auch einen weniger attraktiven Job annehmen, aus einer Beschäftigung heraus ist Jobsuche wesentlich einfacher.
U.Walluhn
Hochinteressant!
Pfiffikus
Hallo Rudi,

Zitat:
RudiRatlos hat am 30. November 2007 um 00:30 Uhr folgendes geschrieben:

Mir ging es vielmehr darum das es noch mehr Leute bedarf welche von sich aus auch einen weniger attraktiven Job annehmen, ...

das ist aber wider die Natur der Menschen! Von sich heraus werden sie das nicht tun. Daran wird auch jeglicher Kommunismus scheitern.

Vielmehr müssen solche Jobs solange boykottiert werden, bis sie attraktiv genug gemacht werden, durch bessere Bezahlung zum Beispiel.


Heute ist es leider so, dass man als Arbeitgeber, zum Beispiel als Zeitarbeitsfirma, problemlos einen miesen Job anbieten kann. Zum Beispiel schlecht bezahlt, zum Beispiel mit unattraktiven Randbedingungen,... . Diese Jobangebot meldet man der ARGE. Daraufhin wird es einen treffen, dem dieser Job vermittelt wird. Er nimmt ihn oder er bekommt eine Sperrzeit, in der Schmalhans Küchenmeister sein wird. Dadurch wird ein Boykott von unattraktiven Jobs wirksam unterbunden.

Und wenn zu wenig bezahlt wird - macht ja nix. Dann stockt der Staat eben auf, bis wenigstens das HartzIV-Niveau erreicht ist.


Was liegt hier näher, wenn ohnehin schon einigen Beschäftigten aus dem 1. Arbeitsmarkt Stütze zu zahlen ist, diese Stütze gleich bedingungslos zu zahlen und damit die Arbeitgeber unter Druck zu setzen, dass sie auf weniger attraktiven Arbeitsplätzen sitzen bleiben.


Pfiffikus,
der nicht glaubt, dass sich die derzeitigen Regelungen um HartzIV bewährt haben
gastli
@Pfiffikus
Danke so schön hat lange niemand das beschrieben, was uns andere allen Ernstes als Aufschwung verkaufen wollen.

Respekt !!!
RudiRatlos
@Pfiffikus

Ich meinte nicht unbedingt schlecht bezahlte Jobs, eher solche die nicht der Ausbildung entsprechen (zur Erinnerung: Ingenieur - Kartons falten).

Boykott hin oder her, ich denke da haben die Unternehmer wohl die günstigere Ausgangsposition. Holt man sich dann eben Leute aus der dritten Welt und schon gehts weiter. Und die dummen (nationalen) Deutschen wettern dann das man ihnen die Arbeit wegnähme und reden von Überfremdung.
U.Walluhn
Das Thema lautet Thüringen: Die geringste Arbeitslosenquote im Osten. Entschuldigt, Thüringen liegt nicht im Osten, sondern in Mitteldeutschland. Aber was heißt geringste? Sind offizielle 12, 13, 15, 17 % und das verdeckte Doppel wenn nicht noch mehr ein Grund zur Freude? Noch immer warte ich auf Beiträge zur Absenkung dieser Quote unter 5 besser unter 1 %.
RudiRatlos
Zitat:
U.Walluhn hat am 02. Dezember 2007 um 03:36 Uhr folgendes geschrieben:



Das Thema lautet Thüringen: Die geringste Arbeitslosenquote im Osten. Entschuldigt, Thüringen liegt nicht im Osten, sondern in Mitteldeutschland. Aber was heißt geringste? Sind offizielle 12, 13, 15, 17 % und das verdeckte Doppel wenn nicht noch mehr ein Grund zur Freude? Noch immer warte ich auf Beiträge zur Absenkung dieser Quote unter 5 besser unter 1 %.


Freude in dem Sinne das es hierzulande die wenigsten im Ostteil Deutschlands sind, offiziell 11,5%.
Die Verwendung des allgemein üblichen Ausdrucks Mitteldeutschland -siehe MDR- halte ich für bedenklich, du aus bekanntem Grund wohl nicht, da dann logischerweise noch Ostdeutschland im Anschluß käme womit Schlesien, Pommern und Ostpreußen gemeint wären, alles Gebiete welche unwiderruflich nicht mehr zum deutschen Staatsgebiet gehören. MV übrigens ist ebenso nicht wirklich korrekt.
U.Walluhn
Eine Diskussion über die Gebiete östlich von Oder und Neisse können wir gern, aber nicht in diesem Forum führen. Themenbezug! Die Bezeichnung Mitteldeutschland halte ich für geographisch völlig korrekt. Ein Beispiel: Eisenach liegt im Osten, Passau im Westen. Das ist Unsinn, weil Passau gut 100 km östlicher als Eisenach liegt. Eisenach liegt in Mitteldeutschland, Passau in Süddeutschland.
Korekt auch die Bezeichnung des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Es umfasst das Gebiet Mecklenburg und große Teile Vorpommerns. Man hat es bewusst nicht Mecklenburg-Pommern genannt, weil dies schlicht falsch wäre. Hinterpommern umfasst - auch heute noch - die Landstriche östlich von Stettin bis Höhe Danzig.
11,5 % offiziell zugegebene Arbeitslosenquote sind niemals Grund zur Freude, ganz im Gegenteil. Sie sind Zeugnis des völligen Versagens kapitalistischer Wirtschafts- und Sozialpolitik.
RudiRatlos
Zitat:
U.Walluhn hat am 03. Dezember 2007 um 01:27 Uhr folgendes geschrieben:



Eine Diskussion über die Gebiete östlich von Oder und Neisse können wir gern, aber nicht in diesem Forum führen. Themenbezug! Die Bezeichnung Mitteldeutschland halte ich für geographisch völlig korrekt. Ein Beispiel: Eisenach liegt im Osten, Passau im Westen. Das ist Unsinn, weil Passau gut 100 km östlicher als Eisenach liegt. Eisenach liegt in Mitteldeutschland, Passau in Süddeutschland.
Korekt auch die Bezeichnung des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Es umfasst das Gebiet Mecklenburg und große Teile Vorpommerns. Man hat es bewusst nicht Mecklenburg-Pommern genannt, weil dies schlicht falsch wäre. Hinterpommern umfasst - auch heute noch - die Landstriche östlich von Stettin bis Höhe Danzig.
11,5 % offiziell zugegebene Arbeitslosenquote sind niemals Grund zur Freude, ganz im Gegenteil. Sie sind Zeugnis des völligen Versagens kapitalistischer Wirtschafts- und Sozialpolitik.


Dein Beispiel mit Eisenach und Passau ist so gesehen schlichtweg falsch wiel es darauf ankommt von wo aus man die geographische Lage betrachtet. Übrigens hast du Ostdeutschland bemängelt, soviel zum Themenbezug. Über die ehemaligen Ostgebiete Deutschlands zu diskutieren erübrigt sich anhand der Tatsachen welche das Ergebnis des 2.Weltkrieges sind, auch oder gerade weil dir dies sauer aufstößt. Mecklenburg hätte um Irritationen zu vermeiden für die Bezeichnung ausgereicht.
Arbeitslosigkeit ist Ausdruck der Weltwirtschaftlichen Lage und der Position des jeweiligen Staates darin, China hatte selbst zu Maos Zeiten bereits Arbeitslose. Nix mit systembedingt. So gesehen sind 11.5% mit Tendenz gen Null wohl ein Erfolg.