Dagegen halten - Mund aufmachen gegen Rechtsextremismus

gastli
Die Taten der Faschisten öffentlich machen!

Zitat:
Todesopfer rechter Gewalt
187 Schicksale

Wer sind die vielen Menschen, die seit der Wiedervereinigung von rechten Gewalttätern umgebracht wurden? Wir dokumentieren alle Opfer und Taten.[Quelle: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges...-karte-portraet]


Großer Dank an das Rechercheteam von Zeit online.
gastli
Mit Witz gegen Rechts: Hooligans Gegen Satzbau begegnen Nazi-Parolen und Hitler-Grüßen auf satirische Art und Weise.

https://www.facebook.com/watch/?v=643639012704042
FrankSteini
Ich habe einen Artikel von "RBB24" gepostet, in dem es darum geht, dass der Chef einer Straßenbaufirma einen Bewerber um einen Ausbildungsplatz ablehnt, weil eine "Mitarbeit als Moslem unerwünscht" sei. In dem Artikel - und in meinem Post - sind Name der Firma sowie des Chefs genannt.
Nun schreibt mir jemand, es wäre doch nicht gut, solche Leute "an den Pranger zu stellen". Mehrere finden, mit solch einer Berichterstattung und solchen Posts würde man "cancel culture" betreiben, den Mann "mundtot" machen wollen, ihn "in seiner Meinungsfreiheit beschneiden".
Ich muss nun also doch ein bisschen ausholen.

1. Der Mann hat einen jungen Bewerber, der sich für einen Ausbildungsplatz als Tief/Straßenbauer bei dem Unternehmen im Landkreis Spree-Neiße, Brandenburg, beworben hat, abgelehnt und sich in dem Schreiben an den Bewerber über dessen angenommene Religion, den Islam, ausgelassen. Eine "Mitarbeit in unserem Unternehmen als praktizierender Moslem" sei "unerwünscht". Und weiter: "Der Islam ist in meinen Augen nicht mit der Verfassung der BRD in Einklang zu bringen".
Nun ist es so: Jeder darf „den“ Islam doof finden. So wie man auch Menschen mit Schuhgröße 43 oder Menschen mit roten Haaren oder den Verein zur Rettung der Nacktmulle oder den schlecht Trompete spielenden Nachbarn nebenan doof finden darf. Findet man Menschen einer Weltreligion pauschal doof oder weniger intelligent (so wie die Intelligenzbestie Sarrazin), ist man selbst ein bisschen (oder sehr) doof.
Aber egal. Man darf alle möglichen Leute doof finden und man darf selbst doof sein!
Etwas anderes ist es, Menschen aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit (oder wegen ihrer Schuhgröße oder ihrer Haarfarbe oder ihrer Vorliebe für Nacktmullen oder ihrer Unfähigkeit, Trompete zu spielen) in Alltagsfragen, die in keinem Zusammenhang mit der jeweiligen Eigenschaft stehen, zu diskriminieren, sie deswegen nicht einzustellen, ihnen eine Wohnung zu verweigern et cetera. Das ist Diskriminierung, und dagegen darf sich der/die Diskriminierte verbal und rechtlich wehren.

2. Wenn der Chef, der im Nachgang seine Worte sogar noch gerechtfertigt hat ("Wenn der Deutsche seine Leberwurst isst, setzt sich ein Moslem in einen anderen Raum. (…) Da haben wir uns entschlossen, sowas nicht einzustellen."), namentlich genannt und für seine Worte kritisiert wird, wenn sein Verhalten an die Öffentlichkeit gebracht wird, wenn seine Firma keine Aufträge mehr erhält, möglicherweise pleite geht, wenn er eine Rüge vom Arbeitgeber enthält, möglicherweise entlassen wird, wenn er juristische Konsequenzen erfährt, ist das keine "cancel culture", auch ist seine "Meinungsfreiheit" null eingeschränkt, er wird auch nicht "mundtot" gemacht.
Sondern er muss schlicht die Folgen seiner Worte aushalten. Für das, was er sagt oder schreibt, trägt er Verantwortung. Und es gibt keine Widerspruchsfreiheit. Auch für ihn nicht.

3. Natürlich ist es legitim zu fragen, ob religiöse Praktiken zu der Arbeit passen, die jemand anstrebt. Ich erinnere mich, dass zu meiner Marinezeit mal für ein paar Wochen drei Soldaten aus einem islamischen Land zu Ausbildungszwecken an Bord waren. Zwei davon fiel immer dann, wenn es stürmte und nass und kalt war und wir eine Manöverübung machen wollten, ein, dass sie genau jetzt unbedingt beten müssten. Ich erinnere mich, dass der Kommandant ihnen sagte: "Ihr könnt beten, wenn wir hier fertig sind!" oder "Beten steht später auf dem Dienstplan!" Ich finde, das ist völlig okay. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Religion ist Privatsache.

Andererseits: In einer offenen, toleranten, vielfältigen Gesellschaft nehmen wir Rücksicht aufeinander. Das heißt: Man versucht, konstruktive Lösungen zu finden.
Wenn jemand zum Beispiel, wie dieser Chef von der Straßenbaufirma, befürchtet, ein Mitarbeiter könnte seine Arbeit nicht vernünftig machen, wenn er im Ramadan faste, dann ist das eine legitime Befürchtung - die er ansprechen kann und sollte. Er könnte sagen: "Hören Sie, das, was wir hier machen, ist eine körperlich anspruchsvolle Tätigkeit. Mag sein, dass Sie sich trotz Fastens imstande fühlen, sie zu machen, oder dass Sie sich darauf verlassen, Allah beschütze Sie, aber ich muss mich leider nach den hiesigen Arbeitsschutzbestimmungen richten, nicht nach denen Allahs. Also ist es meine Fürsorgepflicht, Sie darauf hinzuweisen, dass Sie bitte nicht fasten." Er könnte auch argumentieren, dass ein Fasten nicht zwingend vorgesehen ist, wenn man körperlich arbeitet (so wie zum Beispiel auch Reisende, Schwangere, Kinder ausgenommen sind), aber auf eine theologische Debatte würde ich mich nicht einlassen, wenn ich mich nicht wirklich damit auskenne. Eine konstruktive Lösung wäre zu sagen: "Wenn Sie wollen, versuchen wir, Ihnen zu ermöglichen, in dieser Zeit Urlaub zu nehmen." Oder: "Wenn wir sehen, dass es mal weniger zu tun gibt, können Sie wenigstens an diesen Tagen fasten." Oder was auch immer.

Aber zu behaupten: "Der Islam steht nicht im Einklang mit der Verfassung" und wir stellen "sowas" deshalb nicht ein, ist völlig daneben, kritikwürdig und gehört sanktioniert.
Und in einer Zeit, in der Leute immer offener ihren Rassismus, ihren Antisemitismus, ihren Rechtsextremismus, ihre Xenophobie, ihre Menschenverachtung zur Schau stellen, ist es - leider - nötig, diese Leute dann auch öffentlich sehr deutlich zu kritisieren. In diesem Fall eben Frank Pilzecker von der Firma Asphalt Straßenbau Gesellschaft mbH im Landkreis Spree-Neiße in Brandenburg.
Ostthüringer
Was soll das Geschwurbel?

Der Chef kann einstellen wen er will und wenn er solche Typen nicht mag, wird er schon seine Gründe haben, verstehste? Nö?

Na gut, nochmal gaaaanz einfach damit auch du es verstehst: Fickst du mit Nazis?
timabg
Wir wollen doch verbal auf dem Boden bleiben!!!


187 Schicksale.

Enorm, wenn man bedenkt das bei weiten nicht alle angeführt werden!
Meta
Diese Religionen sind sich doch wirklich sehr ähnlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Scientology

https://de.wikipedia.org/wiki/Islam#:~:t...tiftet%20wurde.
Die Inhalte unter den ersten beiden Sätzen in diesem Link ergänzen das ganze erheblich durch weiter gehende Links.
timabg
Meta
So ging es unter Rechten zu:

Zitat:
Durch Mord zur absoluten Macht | Doku | ARTE
•25.08.2020
https://www.youtube.com/watch?v=JVekwd4gZS0


Zitat:
Die KPC-Methode: Hongkong Enthüllung – Exklusiv Premiere | Dokumentarfilm
•Premiere am 28.05.2020
https://www.youtube.com/watch?v=Q0u5-is_gzw


Schaut euch das Uhrwerk von einst an, heute tickt es nur leiser.
gastli
Zitat:
Wegen der AfD | Ex-Weltmeisterin Antje Buschschulte zieht es in die Politik
...
Als Grund für ihr politisches Engagement nennt Buschschulte in der “Welt am Sonntag” das starke Abschneiden der AfD bei den letzten Wahlen.
...
Damals habe sie zu sich gesagt: “Wenn die AfD hier über 20 Prozent bekommt, sollten wir gehen.” Doch die 41-Jährige entschied sich, mit ihrer Familie zu bleiben, und trat Anfang des Jahres den Grünen bei. Weglaufen könne nicht die Lösung sein, so Buschschulte zur “Welt”. “Das macht es ja nur schlechter.....”[Quelle: https://swim.de/aktuell/ex-weltmeisterin...in-die-politik/]


Sehr gute Entscheidung.
Jede Stimme, die den AfD-Faschisten genommen werden kann ist wichtig und wertvoll.
gastli
07.11.68:
Eine Sternstunde für Mund aufmachen und dagegen halten gegen Rechtsextremismus
Es schallt beim Parteitag! Beate Klarsfeld ohrfeigt den zum Bundeskanzler aufgestiegenen Nazi Kiesinger.



Auf die heutige Zeit projiziert, müsste es bei jeder Plenarsitzung des Deutschen Bundestag 89 Ohrfeigen geben.
gastli
Zitat:
Ein Augsburger Polizist hat auf Facebook gegen Grünen-Politiker und Flüchtlinge gehetzt. Claudia Roth hat gegen den Beamten nun Anklage erhoben.[Quelle: https://www.augsburger-allgemeine.de/aug...id58561881.html]


Danke Frau Roth.
gastli
Dissens Podcast.
Zu Gast ist Dr. Matthias Quent - Soziologe und Gründungsdirektor des Instituts für Demokratie und Zivilgesellschaft in Jena.

"Rechte Hetze hat nicht die Mitte erreicht, sie kommt aus der Mitte"
gastli
Ich danke Frau Kirsten Boie für ihre Courage.



Mehr Kontext:

https://www.tagesspiegel.de/kultur/gegen...b/26654902.html

Ich würde auch keinen Preis annehmen von einem Verein der AfD-Faschisten in seinen Reihen duldet.
Gut, wie man lesen kann, passen die wohl bestens zu diesem Verein.
Archivar
Der Elbschwanenorden wurde bisher auch ausschließlich Nazis und Faschisten verliehen, z.B.
- Hellmuth Karasek
- Achim Reichel

die Liste der so Blamierten siehe hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elbschwanenorden

@gastli, dein entsetzliches Schablonendenken ist einfach nur lächerlich.

Über die Gendergeschichte hast du hier im Forum vor einiger Zeit auch mal eine Meinung geäußert, die nicht so sehr zu den "Sternchen-Freunden" passen wollte.
Aber vielleicht hat diir das damals gerade in den Kram gepasst.

Wenn irgendeine Mimose den Preis ablehnt, na und?
Das wird morgen wieder vergessen sein und die Welt dreht sich weiter.

Man muss den Dr. Krämer nicht mögen, aber sein Angehen gegen den Genderunsinn ist vorbildlich.

Mal noch eine Frage:
Mal angenommen, du legst eine Unterschriftenliste mit irgendeiner Forderung aus.
Am Ende haben 1.000 Leute unterschrieben.
Später stellt sich heraus, dass ein Unterzeichner Mitglied oder Wähler der AfD ist.

Wirfst du die Liste in den Müll der einen Unterschrift wegen?
Streichungen darfst du nicht vornehmen, also wie reagierst du?
gastli
Zitat:
Archivar hat am 25. November 2020 um 09:11 Uhr folgendes geschrieben:
Der Elbschwanenorden wurde bisher auch ausschließlich Nazis und Faschisten verliehen, z.B.
- Hellmuth Karasek
- Achim Reichel


An der Stelle kann ich aufhören zu lesen, weil es nur dummes Zeug sein wird, was da noch kommen könnte.

[PS: Anstelle der oben genannten Personen gäbe es jetzt eine Anzeige wegen Verleumdung. - § 187 StGB -]

[Ich nehme aber an, dass es nur wieder dein Pawlowscher Reflex war. Ich empfehle das besser zu kontrollieren. Entspannung, gutes Buch ....]


Halt, doch nicht.

Zitat:
Archivar hat am 25. November 2020 um 09:11 Uhr folgendes geschrieben:
Mal noch eine Frage:
Mal angenommen, du legst eine Unterschriftenliste mit irgendeiner Forderung aus.
Am Ende haben 1.000 Leute unterschrieben.
Später stellt sich heraus, dass ein Unterzeichner Mitglied oder Wähler der AfD ist.

Wirfst du die Liste in den Müll der einen Unterschrift wegen?
Streichungen darfst du nicht vornehmen, also wie reagierst du?


Dann freue ich mich, dass auch ein halbwegs normaler Mensch dort zu verorten ist.
Ausnahmen bestätigen die Regel sagt der Volksmund.
Archivar
Prima, deine Empfehlung zu einem guten Buch.

Habe ich dir nicht dieser Tage erst eines empfohlen?

siehst du, du musst dir um meine Lesegewohnheiten wirklich keine Gedanken machen.
gastli
Zitat:
Mit dem erstmaligen Einzug der AfD in den Oberhausener Stadtrat formiert sich immer breiterer Protest. Nun schließen sich die Jugendorganisationen gleich mehrerer Parteien zu einem neuen Bündnis zusammen: „Jugend gegen Rechts“.
Mit dabei sind die Jugendorganisationen der SPD, der Linken und der Grünen, also die Jusos, Linksjugend Solid und Grüne Jugend. Ziel sei es, in Zukunft jungen Menschen eine Möglichkeit zu geben, sich gegen die menschenverachtende und wissenschaftsfeindliche Politik der AfD und anderer rechtsextremer Organisationen zu engagieren, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.[Quelle: https://www.waz.de/staedte/oberhausen/we...d231029808.html]


Sehr schön.
Jugend voran.
Weiter machen.

Das geht überall.
Nicht nur in Oberhausen.
gastli
#KeinVergessen.
#KeinVergeben.

Erinnern an Amadeu Antonio Kiowa, der vor 30 Jahren von Nazis ermordet wurde.
gastli


Hannah Arendt ahnte früh, dass die Nationalsozialisten an die Macht kommen würden – und erkannte, dass man sie aktiv bekämpfen muss.
Vor 45 Jahren am 4. Dezember 1975 ist die große Philosophin in New York gestorben.
gastli


Vor 50 Jahren sank Willy Brandt vor dem Ghetto-Mahnmal in Warschau auf die Knie und bat um Vergebung
Die Geste war spontan, nicht im Protokoll vorgesehen, und gerade deswegen so authentisch und bewegend.
"Am Abgrund der deutschen Geschichte und unter der Last der Millionen Ermordeten tat ich, was Menschen tun, wenn die Sprache versagt", so schrieb Brandt später in seinen Erinnerungen.
Willy Brandt nahm den Friedensnobelpreis am 10. Dezember 1971 in Oslo entgegen.
#nievergessen
#niewieder
#nazisraus
#noafd