Dagegen halten - Mund aufmachen gegen Rechtsextremismus

gastli
Zitat:
Archivar hat am 25. August 2019 um 09:44 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
[B][I, die
Revolution von 1989 sei nicht erfolgreich gewesen.


War sie denn erfolgreich?


Ob die "Revolution" 1989 erfolgreich war oder nicht ist hier nicht die Frage und auch nicht Gegenstand des Themas.
Ich habe mich 1989 beteiligt, um eine veränderte bessere sozialistische Gesellschaft zu erreichen.
Den folgenden Umsturz inklusive aller bis heute anhaltenden negativen Folgen wollte ich nicht.
Deshalb habe ich mich auch keinerlei Demonstrationen mehr beteiligt auf denen "Wir sind ein Volk" skandiert wurde.

Seit der sogenannten Wiedervereinigung gehe ich wieder zu Demonstrationen auf die Straße.
Zu Demonstrationen gegen den Kapitalismus generell und gegen seine schlimmste Ausartung den Faschismus.
[also auch gegen die AfD]
Zu Demonstrationen für eine gerechtere, sozialere, friedlichere Gesellschaft.
Zu Demonstrationen für Menschenrechte.
Zu Demonstrationen für eine vielfältige, bunte multikulturelle Gesellschaft.... so wie gestern in Dresden.

Heute, jetzt und hier geht es um die wieder zu befürchtende Machtergreifung von Faschisten in Deutschland.
Genau das ist und will die AfD.
Dazu missbrauchen sie Begrifflichkeiten aus der Zeit der sogenannten friedlichen Revolution und deuten sie um für ihre ideologischen Zwecke.
Es ist höchstnotwendig, dass sich die "ehemaligen Bürgerrechtler" dagegen offen aussprechen und sich von den Faschisten distanzieren.

Der breite gesellschaftliche antifaschistische Konsens ist - bei allen bestehenden Differenzen - richtig und notwendig um die erneute Machtübernahme von Faschisten in Deutschland noch zu verhindern.

Dafür werde ich immer gemeinsam mit allen tatsächlich demokratischen Kräften streiten.
gastli
Oberlausitzer mag seine Heimat --> Oberlausitzer guckt sich AfD-Wahlprogramm an --> Oberlausitzer kommt zu dem Schluss:
"Lass dich nicht täuschen - die AfD ist schlecht für unsere Heimat" und verteilt das in den Briefkästen von Cunewalde --> AfD tobt.
Ich finds mega.
Auch das ist zum Glück Ostsachsen.

gastli
Nur weil die AfD demokratisch gewählt ist, ist sie keine demokratische Partei.

"Wir dürfen die AfD nicht länger als Partei bezeichnen, sondern müssen sie als rechtsextreme Organisation begreifen."

- Philipp Ruch deutsch-schweizerischer Philosoph und Aktionskünstler -
gastli
Ein Neonazi hat in Chemnitz einen libyschen Flüchtling aus seinem Rollstuhl geprügelt und auf den am Boden liegenden Mann eingeschlagen und eingetreten.
Gewaltbereite Rechte sind eine Gefahr für uns alle.
Zu ihrem Feindbild gehört jeder, der nicht in ihr rassistisches und ewiggestriges Weltbild passt.
Wie bekannt wurde, hat der Täter auf Facebook Nazi-Seiten und rechte Gruppierungen aus Chemnitz geliked, darunter die NPD, Pro Chemnitz, Oculatus und Heimat und Tradition Chemnitz.
Auch zu anderen bekannten Neonazis sowie zu einigen gewaltbereiten Hooligans des CFC scheint er Kontakte zu pflegen.
Rechte Bewegungen in Chemnitz bereiten politisch gestützt durch die AfD mit ihren Fakenews und dem Schüren von Ängsten und Hass den Nährboden für solche Gewalttaten.

Es ist so wichtig, sich diesen Menschen immer wieder in den Weg zu stellen.
Meta
gastli; mit der Entmündigung des Souveräns beginnt der Faschismus. Darum habe ich dieses neue Thema Wählerwillen & Parteiwillen begonnen, gegen Diktatur und Faschismus. Wer an der Diktatur festhält der hält auch am Faschismus, egal welcher Art, fest.
gastli
Zitat:
Polenz hält AfD Faschismus und Rechtsextremismus vor
Der frühere CDU-Generalsekretär und Ex-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz hält die AfD für faschistisch. Da die Partei zum Beispiel mit den Demonstranten von Pegida und der Identitäten Bewegung zusammenarbeite, sei der Begriff Populismus für die AfD verharmlosend, so Polenz. Es sei besser, von Rechtsradikalen und Rechtsextremisten zu sprechen. „Ich würde sogar vorziehen, von Faschismus zu sprechen“, sagte Polenz bei einer Veranstaltung im Stadthotel Münster aus Anlass des 160-jährigen Bestehens des Kolping-Diözesanverbands.
„Es geht bei der AfD nicht um eine Form der politischen Argumentation, sondern um Machtergreifung.“
Es müsse klar gesagt werden, „dass Politiker wie Gauland, Höcke und Gallwitz faschistisches Gedankengut vertreten“, so der CDU-Politiker. Auch Pegida und die Identitäre Bewegung griff er an. Sie würden bewusst Überfremdungsängste beschwören und den Islam als Religion diskreditieren.
[Quelle: https://www.kirche-und-leben.de/artikel/...xtremismus-vor/]

Das bedeutet gleichzeitig, dass jeder Mensch, der dieser Partei wählt, mitschuldig am Wiedererstarken des Faschismus in der Bundesrepublik Deutschland ist.
Meta
Wer an Diktaturen festhält ist nicht weniger schuldig, die Ergebnisse sind die gleichen.
gastli
Dank an Herbert Grönemeyer.

https://www.youtube.com/watch?v=A1NRZUEcYbU
Meta
Er stellt sich mit seinen Aussagen auch nur als Zuckerbrot und Peitsche Typ dar, was mit persönlich nicht gefällt. Die Sache neulich von Dir gastli mit der JW über die Linke war da wesentlich besser.

Leider haben wir keine Demokratie auch wenn es manche Leute behaupten.
Suche:
--Oskar Lafontaine Demokratie

Insofern das ich gleicher Meinung mit o.g. bin bin ich Links und Befürworter einer Direkten Demokratie.


Wer die Wahrheit kennt, der hält nichts von den Äußerungen von Heiko Maas, es sei denn er sorgt dafür das es noch in dieser Legislaturperiode des Bundestages Realität wird.
Siehe:
Wählerwillen & Parteiwillen
AfD, was verbirgt sich hinter dieser Partei?
Direkte Demokratie <---> soziale Marktwirtschaft


gastli
Das Bündnis #wirsindmehr ist in Berlin mit dem Popkulturpreis ausgezeichnet worden.
Die Chemnitzer gewannen in der Kategorie "Gelebte Popkultur".
Das kostenlose Konzert gegen Rechtsextremismus am 3. September 2018 erreichte rund 65.000 Menschen.

Großartig!
gastli
Zitat:
Der Leipziger Supermarkt Biomare, der Produkte einer Hirsemühle wegen der AfD-Zugehörigkeit des Inhabers aus den Regalen genommen hat, sieht sich Beschimpfungen ausgesetzt
...
Der Supermarkt hatte schon im Juli die Hirse-Produkte ausgelistet. Schilder an den Regalen informieren die Kunden seither darüber, dass der Inhaber der Hirsemühle AfD-Funktionär sei und die Partei den menschengemachten Klimawandel leugne. "Wer den Klimawandel leugnet, stellt sich gegen den wesentlichsten Grundwert unserer Branche", sagte Reupert. Deswegen sei die Bio-Hirse aus den Regalen genommen und durch einen anderen Lieferanten ersetzt worden. Auch andere Bio-Ketten verabschiedeten sich von der Hirsemühle
[Quelle: https://www.stern.de/panorama/weltgesche...st-8939494.html]

TOP!
Weiter machen.
Archivar
Ja, TOP! PRIMA! WEITER SO!
Kommt dir wenigstens ansatzweise der Gedanke, dass durch einen solchen Boykott auch Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren könnten, obwohl sie keine AfD-Mitglieder sein müssen?

Es ist einfach nur widerlich, die Nazi-Kampagne "Kauft nicht beim Juden!" unter umgekehrten Vorzeichen wiederzubeleben.
Und dein Beifall, gastli, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Klientel, der du angehörst. Pfui!
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 06. Oktober 2019 um 10:38 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
der Produkte einer Hirsemühle wegen der AfD-Zugehörigkeit des Inhabers...


TOP!
Weiter machen.
Mitte Juli erfolgte die Auslistung dieser Hirseprodukte. Ja, das könnte man erstmal so hinnehmen, wenn jemand von seiner Gewerbefreiheit Gebrauch macht und andere Produkte an dieser Stelle anbietet.

Hier passierte aber noch mehr. Hier wurde offenbar dieses abgebildete Schild über zwei Monate lang an diesem Regal befestigt und damit eine moderne Art eines Prangers geschaffen. Das ist von einer Gewerbefreiheit nicht mehr gedeckt.

Jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand sollte jetzt einmal darüber nachdenken, ob so ein Pranger dazu geeignet ist, einen potentiellen AfD-Wähler zu veranlassen, sein Kreuz lieber bei einer anderen Partei zu machen. Ich vermute, das Gegenteil ist der Fall. Dieses Schild ist letztendlich, jedoch unbeabsichtigt, ein prima Wahlkampf für die AfD.


Auch in Gera gibt es eine solche Bewegung "Kauft nicht beim Frank".


Pfiffikus,
der auch damals schon feststellte, dass gastli diesen Boykott gut fand
Ostthüringer
Zitat:
Archivar hat am 06. Oktober 2019 um 12:36 Uhr folgendes geschrieben:
...
Es ist einfach nur widerlich, die Nazi-Kampagne "Kauft nicht beim Juden!" unter umgekehrten Vorzeichen wiederzubeleben.
Und dein Beifall, gastli, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Klientel, der du angehörst. Pfui!


Top Dem ist nichts hinzuzufügen!
Meta
Extremisten waren auch immer Faschisten. Darum gibt es ja Linke und Rechte Faschisten und wenn sich die Zeiten ändern dann schunkeln die sogar zusammen.
holgersheim
Zivilcourage ist jederzeit richtig und vonnöten. Alle Menschen, die sich gegen die wieder auferstehende braune Gesinnung wenden, verdienen Hochachtung. Die Vielfältigkeit der Mittel und Aktionen, mit denen sich gegen die AfD gestellt wird, zeigt mir, dass es glücklicherweise viele Menschen gibt, die so denken.

Danke allen Gastwirten, Ladenbesitzern, Kunden die diese Aktionen unterstützen.

Danke allen Verantwortlichen, Arbeitgebern, Vorgesetzten, die diese Aktionen unterstützen.

Gerade heut findet sich in der TLZ wieder so eine wichtige und richtige Wortmeldung.



Es ist einfach nur widerlich, die Nazi-Kampagne "Kauft nicht beim Juden!" hier ins Feld zu führen. Diesen rechten Spin zu übernehmen ist eine Unverschämtheit.
Schämt euch hier vom Holocaust und Pranger zu reden.

Die Zivilcourage der vielen oben angeführten Menschen, zielt keineswegs auf die Vernichtung von Millionen Menschen ab. So wie es genau diese Nazis taten die es jetzt und heute wieder zu verhindern gilt.
Pfiffikus
Zitat:
holgersheim hat am 07. Oktober 2019 um 12:18 Uhr folgendes geschrieben:
Schämt euch hier vom Holocaust und Pranger zu reden.

Die Zivilcourage der vielen oben angeführten Menschen, zielt keineswegs auf die Vernichtung von Millionen Menschen ab. So wie es genau diese Nazis taten die es jetzt und heute wieder zu verhindern gilt.
Nun bitte ich Dich, dass Du nicht zwei Dinge durcheinander haust, die nicht zusammen passen. Niemand stellt die heutigen Boykotte mit der Vernichtung von Millionen Menschen auf eine Stufe.

Die Aufrufe "Kauft nicht beim Juden!" kennen wir aus Mitte der Dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Damals hatten die Nazis die Absicht, die Juden wirtschaftlich zu schädigen. Und ebendiese Absicht steht auch hinter den Boykotten, die wir in dieser Zeit wieder beobachten.


Die Vernichtung von Millionen Juden erfolgte erst in den Vierzigern. Zu diesem Zeitpunkt waren die Aufrufe "Kauft nicht beim Juden!" nicht mehr aktuell, denn mutmaßlich gab es zu diesem Zeitpunkt keine jüdischen Geschäfte mehr.


Pfiffikus,
der nirgends gelesen hat, dass jemand die Boykotte mit der Massenvernichtung von Menschen verglichen hätte
Archivar
Billige Polemik, holgersheim, mehr ist das nicht, was du hier bietest.
Mit keinem Wort gehst du auf mein Argument ein, dass durch diesen Boykott redliche Menschen ihre wirtschaftliche Existenz verlieren könnten.
Aber solche Kollateralschäden werden wohl von dir billigend bis gleichgültig in Kauf genommen.
Wenn du deine Lebensmittel einkaufst, tanken fährst und Dienstleistungen in Anspruch nimmst, weißt du auch nicht, welche politischen Einstellungen hinter den Herstellern, Großhändlern und sonstigen Leuten in der Warenkette stehen.
Und von Holocaust war in meinem Beitrag nicht mal annähernd die Rede. Interpretiere also bitte nicht etwas hinein, was nicht gesagt wurde.
Ich habe an anderer Stelle hier im Forum schon einmal geschrieben und wiederhole es gern für dich:
Rechts und links stehen sich unversöhnlich und feindlich gegenüber.
Aber in der Wahl ihrer Mittel unterscheiden sie sich in nichts voneinander.
holgersheim
Zitat:
Archivar hat am 07. Oktober 2019 um 13:51 Uhr folgendes geschrieben:
Billige Polemik, holgersheim, mehr ist das nicht, was du hier bietest.


Das gebe ich gern zurück. Geschenkt.

Zitat:
Archivar hat am 07. Oktober 2019 um 13:51 Uhr folgendes geschrieben:
Mit keinem Wort gehst du auf mein Argument ein, dass durch diesen Boykott redliche Menschen ihre wirtschaftliche Existenz verlieren könnten.


In den aufgeführten Fällen bezweifle ich deren Redlichkeit.

Zitat:
Archivar hat am 07. Oktober 2019 um 13:51 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn du deine Lebensmittel einkaufst, tanken fährst und Dienstleistungen in Anspruch nimmst, weißt du auch nicht, welche politischen Einstellungen hinter den Herstellern, Großhändlern und sonstigen Leuten in der Warenkette stehen.


Sollte ein Hinweis darauf vorhanden sein, kann ich meinen Konsum entsprechend steuern.
(So wie ich z.B. auch Produkte von Nestlè boykottiere)

Zitat:
Archivar hat am 07. Oktober 2019 um 13:51 Uhr folgendes geschrieben:
Und von Holocaust war in meinem Beitrag nicht mal annähernd die Rede. Interpretiere also bitte nicht etwas hinein, was nicht gesagt wurde.
´

Doch hast du, indem du die Parole der NSDAP hier postest. Damit stellst du den berechtigten Protest gegen AfD mit dem schlimmsten Völkermord, der je stattfand gleich.
Das ist absolut unakzeptabel.

Zitat:
Archivar hat am 07. Oktober 2019 um 13:51 Uhr folgendes geschrieben:Rechts und links stehen sich unversöhnlich und feindlich gegenüber.
Aber in der Wahl ihrer Mittel unterscheiden sie sich in nichts voneinander.


Nein, sie unterscheiden sich sehr deutlich. Politisch Rechte und politisch Linke unterscheiden sich grundsätzlich in ihrer Perspektive.

Rechte setzen sich leidenschaftlich gegen Menschen, gegen Minderheiten, gegen Gruppen ein. Rechte suchen sich Schwächere als Opfer, weil sie damit ihr verkrüppeltes Selbstbild aufpeppen wollen.

Linke engagieren sich für Menschen, Minderheiten und Schwache.

Zitat:
Pfiffikus hat am 07. Oktober 2019 um 13:32 Uhr folgendes geschrieben:
Die Aufrufe "Kauft nicht beim Juden!" kennen wir aus Mitte der Dreißiger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Damals hatten die Nazis die Absicht, die Juden wirtschaftlich zu schädigen. Und ebendiese Absicht steht auch hinter den Boykotten, die wir in dieser Zeit wieder beobachten.


Die Vernichtung von Millionen Juden erfolgte erst in den Vierzigern. Zu diesem Zeitpunkt waren die Aufrufe "Kauft nicht beim Juden!" nicht mehr aktuell, denn mutmaßlich gab es zu diesem Zeitpunkt keine jüdischen Geschäfte mehr.


Pfiffikus,
der nirgends gelesen hat, dass jemand die Boykotte mit der Massenvernichtung von Menschen verglichen hätte


So eine Argumentation ist lächerlich.

Weil es nach Jahren des Terror die jüdischen Geschäfte nicht mehr gab, ist der Zusammenhang zur späteren Vernichtung von Millionen Juden nicht aufgehoben.

Ich wiederkhole meinen Standpunkt:
Es ist einfach nur widerlich, die Nazi-Kampagne "Kauft nicht beim Juden!" hier ins Feld zu führen. Diesen rechten Spin zu übernehmen ist eine Unverschämtheit.
Schämt euch hier vom Holocaust und Pranger zu reden.

Die Proteste der vielen oben angeführten Menschen gegen die AfD, zielt keineswegs auf die Vernichtung von Millionen Menschen ab, wie es genau diese Nazis taten die es jetzt und heute wieder zu verhindern gilt.
gastli
Danke @holgersheim.

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Zitat:
VW-Mitarbeiter protestieren mit Riesenbanner gegen die AfD
Vertrauensleute der IG Metall bei VW nutzten die Betriebsversammlung, um gegen die AfD zu protestieren. Absage an „Hetzer“.
[Quelle: https://www.wolfsburger-nachrichten.de/w...en-die-AfD.html]

Danke IGM.
So eine klare Haltung ist auch von den andren DGB-Gewerkschaften wünschenswert.