holgersheim
Erklärung des 18 Jährigen Fabio V., der seit dem G20-Gipfel immer noch in Untersuchungshaft sitzt, anlässlich seiner Verhandlung am 07. November 2017 im Amtsgericht Hamburg-Altona. ✊
Solche Vorbilder brauchen wir mehr - Unbedingt lesen und Solidarität entwickeln!
"Frau Richterin, Frau Schöffin, Herr Schöffe, Frau Staatsanwältin, Herr Jugendgerichtshelfer,
Sie müssen heute über einen Mann urteilen. Sie haben ihn als „aggressiven Kriminellen“ und als „respektlos gegenüber der Menschenwürde“ bezeichnet. Mich persönlich kümmert es nicht, mit welchen Attributen Sie mich benennen. Ich bin nur ein Junge mit einem starken Willen.
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass die Herrschaften Politiker, Polizeikommissare und Staatsanwälte wahrscheinlich glauben, dass sie den Dissens auf den Straßen aufhalten können, indem sie ein paar Jugendliche festnehmen und einsperren. Wahrscheinlich glauben diese Herrschaften, dass das Gefängnis ausreicht, um die rebellischen Stimmen aufzuhalten, die sich überall erheben. Wahrscheinlich glauben diese Herrschaften, dass die Repression unseren Durst nach Freiheit aufhalten wird. Unseren Willen, eine bessere Welt zu erschaffen.
Nun gut, diese Herrschaften täuschen sich. Sie liegen falsch, das beweist auch die Geschichte.
Denn wie ich mussten bereits unzählige junge Menschen Gerichtsverfahren wie dieses hier durchleben.
Heute ist es Hamburg, gestern war es Genua und davor wiederum war es Seattle.
Sie versuchen, die Stimmen der Rebellion, die sich überall erheben, mit allen „legalen“
Mitteln und „prozessrechtlichen Maßnahmen“ einzugrenzen.
Wie dem auch sei, wie auch immer die Entscheidung des Gerichtes lauten wird, sie wird nichts an unserem Protest ändern. Denn noch viele junge Männer und Frauen, die von den gleichen Idealen angetrieben werden, werden auch weiterhin überall in Europa auf die Straßen gehen, ohne sich dabei um die Gefängnisse zu kümmern, die Sie mühevoll versuchen, mit politischen Gefangenen zu füllen.
Aber kommen wir nun zum Punkt, Frau Richterin, Frau Staatsanwältin, Frau Schöffin, Herr Schöffe, Herr Jugendgerichtshelfer.
Kommen wir zum Punkt.
Wie Sie sich vorstellen können, werde ich heute in Bezug auf die Sache, wegen der ich angeklagt bin, von meinem Recht zu schweigen Gebrauch machen. Aber ich möchte etwas über die Beweggründe sagen, weswegen ein junger Arbeiter aus einer abgelegenen Stadt in den östlichen Voralpen nach Hamburg gekommen ist. Er tat dies, um sein Missfallen am G20-Gipfel zum Ausdruck zu bringen.
G20. Allein der Name an sich hat etwas Perverses.
20 Menschen, Männer und Frauen, welche die reichsten Industrieländer der Welt vertreten, versammeln sich um einen Tisch. Sie sitzen alle zusammen, um über unsere Zukunft zu entscheiden. Ja, ich habe es richtig gesagt: „unsere“ Zukunft. Meine Zukunft, die Zukunft aller Menschen, die heute hier in diesem Saal sitzen, sowie die Zukunft weiterer 7 Milliarden Menschen, die auf unserer schönen Erde wohnen.
20 Menschen entscheiden über unser Leben und unseren Tod.
Selbstverständlich ist die Bevölkerung zu diesem netten Bankett nicht eingeladen. Wir sind nichts anderes als die dumme Schafsherde der Mächtigsten der Welt. Hörige Zuschauer dieses Theaters, in dem eine Handvoll Menschen die ganze Menschheit in der Hand hat.
Frau Richterin, ich habe lange darüber nachgedacht, bevor ich nach Hamburg gekommen
bin.
Ich habe an Herrn Trump gedacht und an seine Vereinigten Staaten von Amerika, die sich unter der Flagge der Demokratie und der Freiheit für die Polizisten der ganzen Welt halten. Ich habe an die vielen Konflikte gedacht, die der amerikanische Riese in jeder Ecke des Planeten anstiftet. Von Nahost bis nach Afrika. Alles mit dem Ziel, die Kontrolle über die eine oder andere Energiequelle zu erlangen. Nicht so wichtig, dass dann immer die gleichen sterben: Zivilisten, Frauen und Kinder.
Ich habe auch an Herrn Putin gedacht, den neuen Zaren Russlands, der in seinem Land systematisch die Menschenrechte verletzt und sich über jegliche Art von Opposition lustig macht.
Ich habe an die Saudis und an ihre auf Terror gründenden Regierungen gedacht, mit denen wir westliche Länder riesige Geschäfte machen.
Ich habe an Erdoan gedacht, der seine Gegner foltert, tötet und einsperrt.
Ich habe auch an mein eigenes Land gedacht, in dem jede Regierung mit Gesetzesdekreten pausenlos die Rechte von Studenten und Arbeitnehmern beschneidet.
Kurzum, das sind sie, die Hauptdarsteller des prächtigen Banketts, das im letzten Juli in Hamburg stattgefunden hat. Die größten Kriegstreiber und Mörder, die unsere heutige Welt kennt.
Bevor ich nach Hamburg kam, habe ich auch an die Ungerechtigkeit gedacht, die unseren Planet zerstört. Es scheint mir schon fast banal zu wiederholen, dass 1% der reichsten Bevölkerung der Welt genau so viel Reichtum besitzt wie 99% der ärmsten Bevölkerung zusammen. Es scheint mir schon fast banal zu wiederholen, dass die 85 reichsten Menschen auf der Welt genau so viel Reichtum besitzen wie 50% der ärmsten Bevölkerung der Welt zusammen. 85 Menschen gegenüber 3,5 Milliarden. Nur ein paar Zahlen, die ausreichen, um eine Vorstellung zu bekommen.
Und dann, Frau Richterin, Frau Schöffin, Herr Schöffe, Frau Staatsanwältin, Herr Jugendgerichtshelfer, bevor ich nach Hamburg kam, habe ich an meine Stadt gedacht: an Feltre. Das ist der Ort, an dem ich geboren wurde, an dem ich aufgewachsen bin, an dem ich leben möchte. Es ist ein kleines mittelalterliches Städtchen, das wie ein Juwel in die östlichen Voralpen eingelassen liegt. Ich habe an die Berge gedacht, die sich bei Sonnenuntergang rosa färben. An die wunderschönen Landschaften, die ich das Glück habe aus dem Fenster meines Zuhauses sehen zu können. An die umwerfende Schönheit dieses Ortes.
Und dann habe ich an die Flüsse in meinem schönen Tal gedacht, die von den vielen Unternehmern geschändet werden, die Genehmigungen haben wollen, um dort Elektro-Wasserwerke zu bauen, unbeachtet der Schäden, die sie der Umwelt und der Bevölkerung zufügen. Ich habe an die Berge gedacht, die vom Massentourismus befallen werden und zu einem grausigen Militärübungsplatz geworden sind.
Ich habe an den wunderschönen Ort gedacht, an dem ich lebe und der an skrupellose Geschäftemacher verscherbelt wird. Genauso wie viele andere Täler in jeder Ecke des
Planeten, in denen die Schönheit im Namen des Fortschritts zerstört wird.
Angetrieben von all diesen Gedanken hatte ich mich also entschieden, nach Hamburg zu kommen und zu demonstrieren. Hierher zu kommen, war für mich mehr eine Pflicht als ein Recht.
Ich habe es für richtig gehalten, mich gegen diese gewissenlose Politik zu erheben, die unsere Welt in den Abgrund treibt.
Ich habe es für richtig gehalten zu kämpfen, damit zumindest etwas auf dieser Welt ein
bisschen menschlicher, würdevoller, gerechter wird.
Ich habe es für richtig gehalten auf die Straße zu gehen, um daran zu erinnern, dass die Bevölkerung eben keine Schafsherde ist und dass sie in Entscheidungsprozesse involviert werden muss.
Die Entscheidung, nach Hamburg zu kommen, war eine parteiische Entscheidung. Es war die Entscheidung, mich auf die Seite von denen zu stellen, die um ihre Rechte kämpfen. Und gegen die, die sie ihnen wegnehmen wollen. Es war die Entscheidung, mich auf die Seite der Unterdrückten zu stellen. Und gegen die Unterdrücker. Es war die Entscheidung, gegen die kleineren und größeren Mächtigen zu kämpfen, die unsere Welt behandeln, als wäre sie ihr Spielzeug. Und denen es dabei egal ist, dass immer die Bevölkerung ihren Kopf dafür hinhalten muss.
Ich habe meine Entscheidung getroffen und habe keine Angst davor, wenn es einen Preis geben wird, den ich ungerechterweise dafür zahlen muss.
Nichtsdestotrotz gibt es noch etwas, das ich Ihnen sagen möchte, ob Sie mir es glauben oder nicht: Gewalt mag ich nicht. Aber ich habe Ideale und ich habe mich entschieden, für sie zu kämpfen.
Ich bin noch nicht fertig.
In einer historischen Zeit, in der überall auf der Welt neue Grenzen entstehen, neue Zäune mit Stacheldraht aufgebaut und von den Alpen bis zum Mittelmeer neue Mauern errichtet werden, finde ich es wundervoll, dass Tausende junger Menschen aus jedem Teil Europas bereit sind, gemeinsam in einer einzigen Stadt für ihre Zukunft auf die Straße zu gehen. Über jede Grenze hinaus. Mit dem einzigen Ziel, die Welt etwas besser zu machen als wir sie vorgefunden haben.
Denn, Frau Richterin, Frau Schöffin, Herr Schöffe, Frau Staatsanwältin, Herr Jugendgerichtshelfer, wir sind nicht die Schafsherde von zwanzig mächtigen Herrschaften. Wir sind Frauen und Männer, die das Recht haben wollen, über ihr eigenes Leben selbst zu entscheiden.
Dafür kämpfen wir. Und dafür werden wir weiterkämpfen."
holgersheim
Hallo zusammen.
Im Oktober 2016 habe ich über einen Fahndungsaufruf der Polizei in Sachsen gehört.
Ich habe nach diesem Aufruf gesucht und gefunden.
Es ging um die Suche nach einem Terror-Verdächtiger aus Syrien, der auf die Flucht war.
Die Fahndung war auf Deutsch und das fand ich sehr komisch.
Ich habe mit AllaaFaham darüber gesprochen und wir haben uns entschieden, die Fahndung auf arabisch zu übersetzen und bei uns auf unsere Seite (German Lifestyle GLS) zu posten.
Direkt haben viele Syrer das geteilt und, viele andere syrische Seiten haben das geteilt und alle war sehr aktiv auf die Suche nach ihm.
Die Fotos von ihm und alle Infos auf arabisch und auf Deutsch haben tausende erreicht.
Nächster Tag wurde er von 3 Syrern gefesselt und weiter an Polizei gegeben.
Wir und viele andere, haben das gemacht, weil wir ganz genau wissen, wie es sein kann, in einem Land zu leben, wo es nicht sicher ist.
Wir, die Syrer, haben das gemacht, weil wir an unsere Zusammenleben mit den Menschen hier in Deutschland fest glauben, weil wir als Teil dieser Gesellschaft auch unsere Zivilcourage zeigen müssen.
Liebe Freundinnen und Freunde,
Ich habe euch heute daran wieder erinnert, weil die Vorwürfe gegen uns bzw. Uns als die angeblichen Terroristen zu bezeichnen heute im Jahr 2017 leider hoch angestiegen ist.
Ja die schlechten Beispiele haben wir auch, kein Wunder !!, auch wie jede Gesellschaft auf diese Erde.
Gegen sie aber müssen wir zusammen arbeiten und das klappt und der Fall von Albakr war einguter Beweiß dafür.
Viele haben das vergessen, und viele andere wollen das vergessen, einige sitzen schon gerade im Bundestag mit der Hoffnung, dass ihre Anhänger nie mit uns sprechen und auf gar keinen fall auf die Idee kommen, dass wir auch für diese Gesellschaft arbeiten möchten.
Viele wollen sowas leider nicht wissen oder glauben, und sie bezeichnen uns Trotzdem als Terror und Gefahr.
Den sage ich ganz deutlich:
Bleibt in eurer Welt hinter euren Fake-Profiles im Netz, und hetzt mal weiter und bitte ganz laut, damit die Menschheit sieht, wie lächerlich ihr seid. Von unserer Seite werden wir weiter hier hart für die Gesellschaft arbeiten, wir wollen unsere friedliche Zusammenleben mit den Menschen hier schützen.
Gruß, Abdul Abbasi
Pfiffikus
Es war einmal in Tröglitz anno 2015. In diesem Ort soll eine Flüchtlingsunterkunft eingerichtet werden. Einer, der sich aktiv für diese Menschen einsetzt, heißt Markus Nierth.
Als Reaktion darauf organisieren sich rechte Scharfmacher und bedrängen nicht nur den Politiker Markus Nierth, sondern stalken auch die ganze Familie. Es versteht sich von selbst, dass ich derartige Formen des "Protestes" als erbärmlich empfinde.
Letztendlich hatten die Horden, die Familie Nierth bedroht haben, einen Erfolg feiern können. Markus Nierth sah sich zu einem Rücktritt von seinem Amt gezwungen.
Das war aller unterste Schublade!
Mit der Gesinnung, mit den Ansichten von Herrn Höcke will ich mich in keinster Weise identifizieren. Mehr dazu zu schreiben, wäre hier themenfremd. Aber
Die Aktion, die gerade vor Höckes Haus abläuft, gehört in dieselbe Schublade.
Doch nicht alle verurteilen derartige Aktionen gegen unbeteiligte Personen, in diesen Fällen Familienmitglieder der beiden Politiker.
Zitat: |
gastli hat am 22. November 2017 um 18:17 Uhr folgendes geschrieben:
Sehr schön, weitermachen. |
Das sagt er zu einer Gruppe, die nicht vor gezielten Rechtsbrüchen zurück schreckt.
In Tröglitz fand die Geschichte am 4. April 2015 einen traurigen Höhepunkt. Irgendwelche Verbrecher haben die vorgesehene Asylbewerberunterkunft angezündet.
Wir werden sehen, wie die Aktion vor Höckes Haus weiter geht.
Pfiffikus,
der seit der Berichterstattung über diese Aktion weiß, dass dieser Politiker in einem Holzhaus wohnt
Tina
Die schwarzen und die braunen Horden sind von gleicher Geistesarmut nur mit unterschiedlichen Aussagen. Allerdings beschränkt sich dieser Geisteszustand nicht auf diese "Menschenfreunde", wie man am IS erkennen kann.
Im übrigen bin ich der Meinung, daß die Holocaustopfer ein ansprechenderes aussagekräftigeres Mahnmal verdient hätten.
Käptn Blaubär
Zitat: |
Pfiffikus hat am 23. November 2017 um 22:04 Uhr folgendes geschrieben:
Die Aktion, die gerade vor Höckes Haus abläuft, gehört in dieselbe Schublade.
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Vollkommen falsch

Die Aktion des "Zentrum für politische Schönheit" vor dem Haus von Höcke ist Zivilcourage.
Mölln, Rostock-Lichtenhagen, Tröglitz und, und, und....
war und bleibt Naziterror, Morde und versuchte Morde durch Nazis.
Das solltest du beachten, bevor du Schubladen befüllst.
Pfiffikus
Moinsen Käptn,
Zitat: |
Käptn Blaubär hat am 24. November 2017 um 07:43 Uhr folgendes geschrieben:
Mölln, Rostock-Lichtenhagen, Tröglitz und, und, und.... war und bleibt Naziterror, Morde und versuchte Morde durch Nazis. |
Es tut gut zu wissen, dass wir da einer Meinung sind. Das sollte aus meinem letzten Beitrag auch deutlich geworden sein.
Zitat: |
Käptn Blaubär hat am 24. November 2017 um 07:43 Uhr folgendes geschrieben:
Vollkommen falsch
Die Aktion des "Zentrum für politische Schönheit" vor dem Haus von Höcke ist Zivilcourage. |
Wäre das vor Höckes Büro, vor der AfD-Parteizentrale oder so passiert, dann wären wir auch in dieser Frage einer Meinung gewesen.
Aber wenn in einem Privathaus sogar Familienangehörige gefilmt werden, ist das keine Zivilcourage mehr. Ein Stalking von Familienangehörigen, sogar von Kindern, die gleich mit in Sippenhaft genommen werden, das darf nicht zur Kultur der Politischen Auseinandersetzung gehören. Und deshalb bleibe ich bei der Einordnung dieses Vorfalles.
Im Moment steht das Holzhaus im Eichsfeld noch.
Pfiffikus,
der hofft, dass Du eine Brandstiftung in diesem Falle nicht auch noch als "Zivilcourage" bezeichnen würdest
gastli
Update zur Aktion vor dem haus von Björn Berns Landolf Höcke.
In Rücksprache mit Höcke wollte der Vermieter das Mahnmal in einem Akt der Selbstjustiz beseitigen lassen.
Soeben hat das Gericht in Bad Heiligenstadt im Eilverfahren untersagt, die Stelen zu entfernen oder auch nur anzutasten.
Der Richter konnte auch keinen rechtsgültigen Grund für eine "Kündigung" erkennen.
Damit ist klar:
Das Mahnmal bleibt für Jahre!
Der Rechtsstaat funktioniert anscheinend noch in Thüringen!
Das Mahnmal wird Höcke noch mindestens 7 Jahre weiter erfreuen.
Meta
Da ich den Text nicht kenne möchte ich wissen ob sie alle Migranten als Mob bezeichnet hat oder damit Kriminelle unter den Migranten meint. Wenn letzteres der Fall ist ergibt sich die Frage ob man kriminelle als Mob bezeichnen darf. Wenn letzteres der Fall ist stehen sie auf der Seite von kriminellen gastli. Diese würde ich an Ihrer Stelle nicht unterstützen, weil sie damit gegen Rechtsstaatlichkeit und zum Hass gegen rechtsstaatlich denkende Menschen aufrufen würden. Im Schatten der G20 Gespräche wurden von einem kriminellen Mob Verbrechen begangen. Diese Verbrecher hatten mit den G20 Teilnehmern nichts zu tun.