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Pfiffikus hat am 27. Oktober 2017 um 06:51 Uhr folgendes geschrieben:
Wie positionieren wir uns zu Personen, die sich selbst vorsätzlich in eine unangenehme Situation gebracht haben. Diese Meinungsverschiedenheit tritt sowohl bei den Betroffenen von Hartz IV zu Tage, als auch hier. |
Ganz einfach.
An oberster Stelle steht die Menschlichkeit.
Die Fortsetzung der Pläne zur Rückführung von Afghanen ist unmenschlich.
Das Verkehrsministerium hatte im Namen der Bundesregierung erst am 17. Oktober alle deutschen und europäischen Airlines gewarnt, den Flughafen von Kabul wegen drohender Raketenangriffe nicht anzusteuern und das Land nur in großer Höhe zu überfliegen.- schrieb der Spiegel vor zwei Tagen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/af...-a-1174181.html
Sie haben es trotzdem getan.
Die Crew zeigte ebenso wie die begleitenden Polizisten, eine Ärztin etc. nicht nur Todesverachtung, sondern auch Unmenschlichkeit gegenüber denen, die in Kabul bleiben mussten.
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Für die eigenen Leute haben die Behörden bereits vorgesorgt. So gilt für die Bundespolizei bei Abschiebungen die Regel, dass die Begleit-Beamten den Airport wegen der fragilen Sicherheitslage nicht verlassen und sofort mit der gleichen Maschine nach Deutschland zurückfliegen müssen. |
[Spiegel]
Allein in der letzten Woche starben in Afghanistan über 250 Menschen durch eine Anschlagsserie.
https://ahmadpouyaistwillkommen.blogspot...n.html?spref=fb
Jürgen Kasek - Rechtsanwalt
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Es ist schwer zu beschreiben. Ich war die halbe Nacht unterwegs und habe mich durch die verschiedenen Behörden telefoniert, um zu klären wo mein Mandant ist.
Mein Mandant ist ein seit mehr als 10 Jahren (geändert nach Telefonat mit Mandant) in Deutschland lebender Afghane, ist hier bestens integriert und hatte eine bestehende Duldung. Er ist weder ein Gefährder, noch ist gegen ihn ein Strafverfahren anhängig gewesen.
Die Bundespolizei hat die Auskunft weitgehend verweigert. Erst am Flughafen Leipzig konnte ich mit Beamten sprechen, die den Fall nicht kannten.
Ich habe mit der Familie und der Verlobten (Deutsche) gesprochen, die vollkommen aufgelöst sind.
Deutschland warnt vor Flügen nach Afghanistan weil es nicht sicher ist, weil überall Anschläge geschehen, weil Zivilisten schon lange Ziele des Terrors sind.
Heute Morgen hat mich die Nachricht erreicht, dass mein Mandant abgeschoben wurde. Ich bin zu spät gekommen und ich mache mir Vorwürfe.
Wenn das euer System ist, dann ist dieses System unmenschlich weil es sehenden Auges den Tod von Menschen in Kauf nimmt.
Wir verdrängen, dass wir die Außengrenzen Europas schützen indem wir diktatorische Regime unterstützen, indem wir die lybische Küstenwache mit Waffen ausrüsten damit Flüchtende nicht in europ. Gewässer kommen, wissend das die Aufgegriffenen gefoltert werden. Hauptsache, die Bilder des Leid erreichen uns nicht.
Nein, wir können nicht alle retten. Aber wir haben noch nicht mal versucht die Situation signifikant zu verändern.
Wir reden über Obergrenzen, welch Zynismus. Wann streiten wir mit derselben Verve über die wirksame Bekämpfung von Fluchtursachen?
In mir mischen sich Wut und Trauer. Das was hier geschieht ist eines Rechtsstaates unwürdig. Und ich mache mir Vorwürfe, dass ich es nicht verhindert habe.
In Trauer um die Opfer von Krieg, Terror und Leid und in Wut über diesen Staat.
PS: insbesondere mache ich mir auch deswegen Vorwürfe, da ich zwei Stunden nicht zu erreichen war, da ich im Zug sass und nicht ans Telefon ging |
Text aus Facebook für alle, die nicht auf den Link klicken möchten
https://www.facebook.com/juergen.kasek/p...214693739685019
@Alle
Selbst tätig werden!
Abschiebungen nicht hinnehmen!
Neben Kundgebungen, Demonstrationen und weiteren Aktionen, kann auch persönlich bei den zuständigen Behörden Protest kundgetan werden, um den Druck auf alle Beteiligten zu erhöhen und weiterhin zu zeigen, dass Du nicht einverstanden bist, dass weiterhin nach Afghanistan abgeschoben wird! Auch wenn es Straftäter sind, wissen wir noch lange nicht welche Vergehen sie getan haben!
Auch wenn es Straftäter sind, haben sie nicht die Todesstrafe verdient!
Jeder Anruf, jede E-Mail, jedes Fax, jeder persönliche Besuch ist wichtig und zeigt, dass Abschiebungen nicht einfach hingenommen werden.
Selbst tätig werden!
Abschiebungen nicht hinnehmen!
Diskussionen anregen!
Neben Kundgebungen, Demonstrationen und weiteren Aktionen, kann auch persönlich bei den zuständigen Behörden Protest kundgetan werden.
Um zu zeigen, dass DU nicht einverstanden bist, dass weiterhin nach Afghanistan abgeschoben wird! Auch wenn es Straftäter sind, wissen wir noch lange nicht welche Vergehen sie getan haben!
Auch wenn es Straftäter sind, haben sie nicht die Todesstrafe verdient!
Jeder Anruf, jede E-Mail, jedes Fax, jeder persönliche Besuch ist wichtig und zeigt, dass Abschiebungen nicht einfach hingenommen werden.
Ihr könnt selbst bestimmen welchen Beitrag ihr wie einbringen möchtet.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten.
Ruft das Bürgertelefon des Bundesministeriums des Inneren an und erfragt, warum aufgrund der unsicheren Lage immer noch Menschen nach Afghanistan abgeschoben werden
Der Bürgerservice ist unter der Telefonnummer 0228-99 681-0 oder 030-18 681-0 von Montag bis Freitag in der Zeit von 7:00 – 18:00 Uhr erreichbar.
Schreibt eure Einwände per Mail an:
poststelle@bmi.bund.de
Schreibt eine Email an die Bundestagsabgeordneten mit eurem Verlangen und Fragen.