|
Finanzminister Steinbrück warnt deutsche Bürger vor langfristig herben Einschnitten in ihrem Lebensstandard. Da könnte schonmal der Urlaub ins Wasser fallen. Die Touristikbranche reagiert mit Kritik.
Auf die Bundesbürger kommen aus Sicht von Finanzminister Peer Steinbrück langfristig herbe Einschnitte beim persönlichen Lebensstandard zu. "Die Menschen werden sich zum Beispiel darauf einstellen müssen, in den nächsten Jahrzehnten mehr für Alter, Gesundheit und Pflege auszugeben. Das heißt: Wir müssen im Zweifel auf eine Urlaubsreise verzichten, um für später vorzusorgen", sagte der SPD-Politiker in einem heute veröffentlichten "Hörzu"-Interview.
"Wieder stärker an unser Land denken"
Steinbrück ist sich offenbar zugleich bewusst, wie unpopulär solche Äußerungen sind. "Wenn sie so was verkünden, können sie öffentlich ganz schön verhauen werden", sagte er. Bei den Reformen im Gesundheitswesen, am Arbeitsmarkt, bei der Rente und den Unternehmenssteuern gehe es aber um die Zukunft Deutschlands. "Wir müssen wieder stärker an unser Land und weniger an unsere Einzelinteressen denken", sagte er.
Eine erste Reaktion auf das Interview kam vom Reiseveranstalter lastminute.com. Geschäftsführer Michael Buller sagte zu Steinbrücks Sparvorschlägen: "Leider vergisst Herr Steinbrück bei seiner Aussage, dass touristische Unternehmen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber sind. Genauso viel Sinn hätte der Vorschlag gemacht, dass die Deutschen nur noch einmal im Monat in den Supermarkt gehen sollen, um zu sparen und so für später vorzusorgen."
AP/son
eer-Steinbr%FCck-Urlaubsverzicht-Rente/567908.html" target="_blank">http://www.stern.de/politik/deutschland/...nte/567908.html
Dieser Beitrag wurde 1 mal bearbeitet, zum letzten Mal von Adeodatus: 17.08.2006 16:12.
|