|
+ Portal-Navigation + |
|
|
|
|
OTZ und die Geschichte
|
|
Adeodatus Benutzerkonto wurde gelöscht
14.10.2009 ~ 07:30 Uhr ~ Adeodatus schreibt:
|
|
|
|
|
|
|
OTZ und die Geschichte |
Beitrag Kennung: 334347
|
|
|
|
In der OTZ kann man heute folgenden Artikel lesen in dem es um eine Baumfällung geht, auch wenn diese Baumfällung nicht zum Lachen verleiten sollte ein Schmunzeln über die Geschichtlichen Daten lässt sich aber dennoch nicht verhindern. So kann man im Text diesen Satz lesen - Die Eiche habe Bürgermeister Friedrich-August Wöllner am Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1970/71 eigenhändig gepflanzt -
Zitat: |
Krieg wegen Friedenseiche
Anzeige von Bürgern gegen Fällung des historischen Baumes in Gera-Reichenbach
Von Angelika Munteanu Gera-Reichenbach/Aga. Zwischen der Geraer Ortschaft Reichenbach und der Stadtverwaltung ist der Papierkrieg ausgebrochen. Grund ist die Friedenseiche, die am 28. August in einer "Nacht- und Nebelaktion" gefällt wurde, sagt der Reichenbacher Baldur Gehrt. Einwohner sind in Aufruhr, mehrere haben eine Anzeige gegen unbekannt gestellt.
"Die Eiche hat 138 Jahre hier gestanden", weiß Gehrt. Und in der Sammlung des Agaer Ortshistorikers Dieter Winkler finden sich Belege über die Geschichte des Baumes. Die Eiche habe Bürgermeister Friedrich-August Wöllner am Ende des Deutsch-Französischen Krieges 1970/71 eigenhändig gepflanzt - als Mahnung gegen den Krieg und zum Gedenken an die Opfer.
Vor zehn Jahren habe es aus dem Grünflächenamt der Stadt geheißen: An dem Baum und rundum muss etwas gemacht werden, erinnert Baldur Gehrt. Die Wege um ihn waren immer näher an den stattlichen Stamm von 3,20 Meter Umfang und 1,20 Durchmesser gerückt. "Aber der Stamm war weder faul noch dürr", sind sich die Reichenbacher sicher. Schon gar, wenn die Stadtverwaltung nun die Fällung des Baumes damit begründet, es habe Beschwerden gegeben wegen des Laubwurfs. "Entweder Laub oder dürr - beides geht nicht zusammen", meint Gerth und kann sich kaum vorstellen, welchen Nachbarn der Baum tatsächlich gestört haben könnte. "Reichenbach hat doch sonst nichts: keine Kirche, keinen Kindergarten. Nichts, bis auf die Eiche, die umgelegt wurde, ohne dass zuvor irgend jemand informiert wurde." Aber ehe sie umgelegt wurde, sei ihr Holz schon verkauft gewesen: "Eiche gibt gutes Furnierholz."
Auch dem Ortsteilrat war zuvor nichts von der Fällung bekannt, sagt Ortsteilbürgermeister Bernd Müller (CDU). "Wir kannten weder Beschwerden von Anwohnern über den Baum, noch die Absicht der Stadtverwaltung, den Baum fällen zu lassen." Wenn der Stamm wirklich dürr gewesen wäre, hätte man noch immer den Holzschnitzer im Dorf beauftragen können, daraus eine Stele zum Gedenken zu schnitzen. Nach Protesten von Bürgern und Ortsteilrat gab es einen Ortstermin mit dem Fachgebiet Grünplanung der Stadtverwaltung. "Die Erklärungen waren nicht überzeugend", sagt Baldur Gehrt. Nun ist eine Linde als Ersatz am selben Ort versprochen. Die Ortschaft forder hingegen eine Eiche und Ausgleich für den entstandenen historischen Schaden.
"Und wohin kommen die Ausgleichspflanzungen für den alten Baum?" fragt Gehrt weiter. Der Wurzelstock der gefällten Eiche muss auch noch ausgegraben werden. "Der zieht noch Wasser, der kann nicht dürr sein", sagt Gehrt. Für die Baumscheibe, die der Heimatverein in Verwahrung genommen hat, solle ein Gestell angefertigt werden und die anfallenden Kosten die Stadt übernehmen. Stadtrat Eugen Weber (Grüne) fordert nun mehr Sensibilität und rechtzeitige Informationen von der Stadt an betroffene Bürger über geplante Baumfällungen. Einen entsprechenden Antrag will er in der nächsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses stellen.
13.10.2009
Quelle: OTZ
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
| |